Seit dem 1. Juli 2012 veröffentlichten wir auf unserer Webseite täglich unsere »Lesercharts«, die sich auf Basis der Zensuren ermittelten, die von den Besuchern unserer Webseite innerhalb der letzten zwei Wochen an Bücher vergeben wurden. Vermutlich wird sich immer der ein oder andere gefragt haben, was dieser Unfug soll, aber wir haben das Ganze nicht grundlos gemacht: Diejenigen Bücher, die immer wieder auf unserer Startseite erwähnt wurden, wurden im Anschluss an den Besuch auf unserer Webseite laut unseren Affiliate-Statistiken regelmäßig direkt gekauft, und so war uns natürlich daran gelegen, dass es sich dabei um Bücher handelt, die von möglichst hoher Qualität waren. Die Festlegung auf einen relativ langen Zeitraum von zwei Wochen kam zustande, damit gut bewertete Bücher nicht in Windeseile wieder von der Startseite gevotet wurden, sondern möglichst lange dort auftauchten.
Wie der ein oder andere sicher mitbekommen haben wird, haben wir die Benotungen inzwischen gestrichen, da es kaum noch möglich war, den ständigen Beeinflussungsversuchen durch gezieltes Herauf- und Herabvoten mit Mehrfach-Accounts & Co. beizukommen. Stattdessen werden Bücher inzwischen anhand von Bewertungen eingestuft, die von Bloggern vergeben wurden. Für unsere Lesercharts bedeutet dies allerdings, dass ein einfaches »Weiter so« praktisch unmöglich wurde, denn während viele Bücher innerhalb von zwei Wochen ein Dutzend Noten oder mehr bekommen hatten, kommen im gleichen Zeitraum sehr viel weniger Blogger-Rezensionen zusammen.
Nichtsdestotrotz wollten wir unsere Lesercharts beibehalten, um weiter möglichst interessante Bücher möglichst lange auf unserer Startseite zu präsentieren. Deswegen haben wir uns ein neues System ausgedacht, dass zwar ein gewisses Maß an Willkür enthält und damit sicher einiges an Kritik auf sich ziehen wird, das uns jedoch relativ sinnvoll erscheint. Ab sofort werden die Charts aus einer Mischung aus den Bloggernoten der letzten beiden Wochen und dem Interesse unserer Besucher (in Form von Buchklicks) errechnet.
Um es ganz einfach auszudrücken: Je mehr Punkte ein Buch erhalten hat, desto besser wurde es von Bloggern bewertet, und desto häufiger haben sich unsere Besucher den Eintrag zum Buch auf unserer Webseite angesehen. Wer keine Kopfschmerzen bekommen möchte, sollte das Lesen dieses Artikels an dieser Stelle besser abbrechen. ;) Wer sich für die Methodik hingegen im Detail interessiert, der sei an dieser Stelle gewarnt, denn nun wird es ein bißchen mathematisch, und womöglich wird das Kopfschütteln weiter Fahrt aufnehmen. ;) Ein Buch kann in unseren Lesercharts maximal 200 Punkte sammeln, nämlich 100 durch Bloggerwertungen, 100 durch Besucherinteresse. Anhand von Beispielen versuchen wir zu verdeutlichen, wie diese Zahlen zustandekommen:
Punkte durch Bloggerwertungen
Erhält ein Buch innerhalb von zwei Wochen von fünf Bloggern jedes Mal 5/5 Sterne und ansonsten keine weiteren Einschätzungen, dann würde es in den Lesercharts mit 100 Punkten bewertet werden, da es 100 Prozent der maximal möglichen Sterne erhalten hat. Wenn nun ein sechster Blogger innerhalb der beiden Wochen eine weitere Rezension schreiben sollte und dabei nur zwei Sterne vergibt, würde es auf 90 Punkte zurückfallen, da es dann insgesamt nur noch 27 von 30 Sternen erhalten hätte, und das sind eben 90 Prozent der Maximalzahl.
Wenn ein Buch innerhalb von zwei Wochen weniger als fünf Mal von Bloggern besprochen wurde, wird die Wertung etwas herabgestuft. Nach einigem Herumprobieren haben wir uns dabei auf den Faktor »1,25 hoch Zahl der fehlenden Bewertungen« festgelegt - wundert euch nicht, das muss man nicht verstehen. ;) Um es am Beispiel erkenntlich zu machen: Sofern ein Buch von vier Bloggern bewertet wurde, fehlt ihm eine Stimme zur vollständigen Wertung, wodurch sich der Faktor 1,25 ergibt (denn 1,25 hoch 1 ist gleich 1,25). Haben die vier Blogger dem Buch immer die volle Punktzahl gegeben, kommt am Ende eine gewichtete Bloggerwertung von 80 heraus, denn 100 geteilt durch 1,25 ist 80. Wurde das Buch von drei Bloggern bewertet, fehlen ihm zwei Stimmen, wodurch sich der Faktor 1,56 ergibt (denn 1,25 hoch 2 ist gleich 1,56). Haben die drei Blogger dem Buch immer die volle Punktzahl gegeben, kommt am Ende eine gewichtete Bloggerwertung von 64 heraus, denn 100 geteilt durch 1,56 ist 64. Und so weiter.
Punkte durch Besucherinteresse
Unser System zählt ständig mit, wie häufig ein Buch in unserer Datenbank von eingeloggten Besuchern angeklickt wurde. Dabei wird jeder Aufruf innerhalb von zwei Wochen nur ein einziges Mal gewertet, und auch nur dann, wenn er nicht direkt von der Eingangsseite aus erfolgte (denn sonst würden sich die Charts selbst beeinflussen). Das innerhalb von zwei Wochen am häufigsten angeklickte Buch erhält 100 Punkte. Die Punktzahl aller anderen Bücher ermittelt sich in Relation dazu. Wurde das am häufigsten angeklickte Buch innerhalb von zwei Wochen beispielsweise von 1.000 eingeloggten Besuchern angeklickt, dann erhält ein Buch, das im gleichen Zeitraum von 250 eingeloggten Besuchern angeklickt wurde, 25 Punkte.
Gesamtpunktzahl
Die Gesamtpunktzahl ergibt sich anschließend aus der Summe der beiden Wertungen. Bei Punktgleichheit wird das Buch mit der besseren Bloggerwertung vorangestellt, und ist auch diese gleich, schaut das System auf die Kommastellen. In der Liste landen nur die Bücher, die innerhalb von zwei Wochen mindestens eine Rezension durch einen von uns interviewten Blogger erhalten haben.
Ganz glücklich sind wir natürlich nicht damit, dass wir das bisherige einfache Benotungssystem durch solch ein hypothetisches mathematisches Ungetüm ersetzen müssen - leider lässt die Situation jedoch nichts anderes zu. Wir hoffen, dass ihr dennoch im Laufe der Zeit einige interessante Bücher durch die Lesercharts für euch entdecken werdet. Und falls ihr selbst Autorin oder Autor sein solltet, dann hoffen wir, dass die Lesercharts euch auch weiter ein wenig dabei helfen werden, euren Büchern zusätzliche Bekanntheit zu verschaffen.
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