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Die Entenanalyse: Glibber des Grauens

Vor sechs Tagen ist ein neues Lustiges Taschenbuch erschienen, nämlich die dem fünfzigsten Phantomias-Jubiläum gewidmete Nummer 521. Wir lassen es von einem Mitarbeiter-Quintett lesen und waren zuletzt bei dem (zum Teil) historischen Comic »Die geheimen Bücher von Primaverus von Quack« angelangt, der ganz okay war, aber sein Potenzial ein wenig liegenließ und vermutlich besser gewesen wäre, wenn man den in der Gegenwart spielenden Part weggelassen und dafür der historischen Story mehr Raum gewidmet hätte. Unseren zugehörigen Beitrag findet ihr an dieser Stelle.

Im Lustigen Taschenbuch ging es mit dem Sechsseiter »Ein Anruf zur unrechten Zeit« weiter, der zum Glück unter der einst von uns bestimmten Mindestlänge für separate Besprechungen (zehn Seiten) lag. Es handelt sich um eine DoppelDuck-Geschichte, die sich um den Agenten Black-B dreht, und die Figur bewegt sich vollkommen außerhalb unserer persönlichen Disney-Sphären. Stattdessen haben wir mit dem darauf folgenden Daniel-Düsentrieb-Comic weitergemacht.

Glibber des Grauens

Rund vier Jahre ist es her, dass dieser Comic erstmals auf Papier geglibbert wurde. Er erschien am 4. August des Jahres 2015 im italienischen Wochenmagazin »Topolino«. Der sechzehn Seiten lange Dreireiher hieß damals »Archimede e la gelatina asciugante«, was man mit »Daniel Düsentrieb und die Trocknungsgelatine« übersetzen kann. Geschrieben wurde die Story von Giorgio Figus, Donald Soffritti setzte sie in Bilder um. Was bleibt mit solch einem Vornamen auch anderes übrig als Disney-Zeichner zu werden?

Worum geht es?

Bei der (leicht misslungenen) Erfindung eines »Universalwiederverwerters« kommt es in Daniel Düsentriebs Labor zu einem Missgeschick, und Flüssigkeiten laufen über den Boden. Der Erfinder wischt diese auf und kommt dabei auf die Idee, etwas zu erfinden, das ihm Wischarbeit wie diese abnimmt - ein Entschluss mit verheerenden Folgen ...

Spoiler

Abhilfe soll der »Trockenglibber« schaffen, ein kleiner grüner Klumpen, dem der Erfinder eine Prise eigenes Bewusstsein eingeimpft hat, damit er in der Lage ist, Flüssigkeiten selbständig zu identifizieren und diese aufzusaugen. Ein erster Test funktioniert, so dass Daniel plant, den Glibber patentieren zu lassen. Zuvor geht er jedoch zu einer Tagung, um dort einen Vortrag zu halten. Als er wieder zurückkehrt, ist der Glibber verschwunden. Daniel verlässt seine Werkstatt, um ihn zu suchen. Er läuft durch Entenhausens Straßen und stößt dort immer wieder auf Spuren des kleinen grünen Aufsaugtalents: Gießkannen sind leer, aus Blubberlutsch-Dosen sprudelt kein Tropfen, und ganze Swimming Pools sind trockengelegt. Schlussendlich findet er den Glibber, der inzwischen so groß wie ein Hochhaus ist, da er so viel aufgesaugt hat. Schlimmer noch: Er bewegt sich aufs Meer zu, und sollte er dieses aufsaugen, käme es einer Katastrophe gleich. In diesem Moment hört Düsentrieb einen Passanten niesen, und dies bringt ihm die zündende Idee: Er besorgt sich Pfeffer und streut diesen über den Glimmer, woraufhin dieser kräftig niesen muss. Dadurch zerplatzt der Glibber, und die aufgesaugte Flüssigkeit ergießt sich über Entenhausen. Die Gefahr ist abgewendet, aber da die Stadt nun restlos verschmutzt ist, schickt der Bürgermeister den erfolglosen Erfinder kostenlos auf eine Urlaubsinsel, damit dafür gesorgt ist, dass er und die anderen Entenhausener eine Weile vor ihm verschont bleiben.

Die Einschätzung

Bei der Benutzerabstimmung bei I.N.D.U.C.K.S rangiert der »Glibber des Grauens« unter den schlechtesten Disney-Comics aller Zeiten. Das ist schon eine recht harsche Einstufung. Zwar ist es sicher nicht der große Wurf, der dem Leser hier auf sechzehn Seiten geboten wird, aber es ist eben auch nicht viel mehr als eine kleine Gagstory für zwischendurch. Man kann sich sicherlich darüber streiten, wie kreativ oder wie dämlich die Pfeffer-Lösung ist, die der Geschichte die entscheidende Wende bringt, aber man sollte nicht vergessen, dass es hier einfach nur um einen Klumpen Glibber geht, der Flüssigkeiten aufsaugt. Da wäre es etwas viel verlangt, wenn man hier Sinn und Unsinn als Maßstab anlegt und die Geschichte damit stehen oder fallen lässt. Natürlich ist das alles ein ziemlicher Quatsch, aber für die kurze Länge ist das hier schon ganz in Ordnung. Hinzu kommt, dass der ein oder andere kleine Gag am Rande, etwa Helferleins Liegestuhl auf dem allerletzten Panel, durchaus ihren Charme haben. Schlussendlich gaben drei unserer Mitarbeiter dem Comic die Note Drei, und jeweils einmal wurden eine Vier und eine Fünf vergeben. So kamen wir hier schlussendlich im Schnitt bei einer 3,6 heraus.
 
Autorin der Meldung: Heike Dzemski  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies