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Die Entenanalyse: Fortuna macht Ferien

Am 22. Juni ist ein neues Lustiges Taschenbuch in den Handel gekommen, nämlich die Nummer 547 mit dem Titel »Ab ans Meer«. In den vergangenen Tagen haben wir die einzelnen Comics von einem Fünferpack an Mitarbeitern unserer Seite lesen lassen, wir ihr vermutlich schon wisst, wenn ihr unser Newsboard regelmäßig verfolgt. Zuletzt hatten wir hier die Science-Fiction-Story »Funkeln im All« thematisiert, die ein paar ordentliche Ansätze hatte, allerdings auch ein gravierendes Plothole, das die gesamte Story unsinnig machte. Ihr findet unsere Besprechung an dieser Stelle. Während wir die Schulnote 4,2 vergeben haben, seid ihr noch ein kleines Stückchen kritischer: Im Schnitt liegt eure Abstimmung derzeit bei der Note 4,31. Ein Comic war nun noch übrig, und auch diesen haben wir uns zu Gemüte geführt.

Fortuna macht Ferien

Der Comic hat noch nicht einmal ein Jahr auf dem Buckel: Am 5. August 2020 wurde er erstmals im italienischen Magazin »Topolino« verwendet. Damals trug der 24 Seiten lange Dreireiher den Titel »Nonna Papera e l'aiutante di fortuna«, was man mit »Oma Duck und der Glückspilz-Unterstützer« übersetzen kann. Ersonnen wurde die Story von Gaja Arrighini, anschließend wurde sie von Ivan Bigarella in Bilder gegossen.

Worum geht es?

Nachdem es erstmals im Jahr richtig warm geworden ist, ist Franz Ganz auf Oma Ducks Bauernhof in seinen alljährlichen Sommerschlaf gefallen und kann nicht mehr mitarbeiten. Überraschenderweise taucht stattdessen Gustav Gans auf, der im Entenhausen von der Last der vielen Gewinne erdrückt wurde und sich deshalb auf dem Bauernhof verkriechen möchte. Oma Duck spannt ihn spontan für die Mitarbeit bei den täglich anfallenden Arbeiten ein.

Spoiler

Als erstes soll Gustav Pfirsiche pflücken. Durch einen Konflikt mit einem Ziegenbock scheucht er Oma Ducks Kühe auf, die an den Pfirsichbäumen vorbeitrampeln, woraufhin die Früchte hinabfallen und er sie nur noch auflesen muss. Anschließend entschuldigt er sich bei den Kühen, die ihm daraufhin ohne Beanstandungen ihre Milch geben. Oma Duck ist überrascht, wie gut Gustav seine Aufgaben erledigt hat. Dem übergewichtigen Gaul Giotto muss ein Hufeisen ersetzt werden, und obwohl dies sonst riesige Probleme verursacht, klappt es dieses Mal total einfach. Anschließend begibt sich Gustav in die Küche, um zu kochen. Er bindet sich die Augen zu, lässt die Glücksgöttin alle Entscheidungen treffen und produziert erstaunlich gut schmeckende Gerichte. Lange Rede, kurzer Sinn: Gustav hat auf dem Hof genau das gleiche Glück wie eh und je, und er setzt es erfolgreich ein, um das Leben auf dem Lande zu verbessern. Auch in finanzieller Hinsicht lohnt sich dies für Oma Duck, als er mit ihr auf einen Markt fährt, um Hufeisen zu verkaufen. Am Ende gewinnt er auch hier noch Gewinnspiele: Zunächst heimst er eine Wanderreise für drei Personen in die Berge ein, dann gewinnt er einen Gutschein, dank dem gut ausgebildete Bauern eine Woche lang jede Arbeit auf dem Bauernhof übernehmen. So kommt es, dass für Gustav, Dorette und Franz Gans am Ende auch noch ein gemeinsamer Urlaub herausspringt.

Die Einschätzung

Wenn man nach einem Haar in der Suppe suchen will, dann ist es hier insbesondere - mal wieder - die Darstellung von Franz Gans, an der man sich stören könnte. Im letzten Lustigen Taschenbuch hatte man ihn in dem Comic Der Wachstums-Generator zu einem Godzilla-Verschnitt umfunktioniert, dieses Mal ist er ein nasser Sack, der die ganze Zeit herumliegt. Das tat er in der Vergangenheit auch häufig, aber beim ihm hat man den Eindruck, dass er von Jahr zu Jahr immer verfressener und schläfriger dargestellt wird, so wie Homer Simpson in der zugehörigen Serie von Staffel zu Staffel immer dümmer dargestellt wurde.

Das ist aber nur eine Kleinigkeit. Insgesamt markiert »Fortuna macht Ferien« einen versöhnlichen und herzerwärmenden Schlusspunkt für dieses Lustige Taschenbuch. Obwohl in diese Geschichte absolut null Spannung hineingepumpt wurde, liest sie sich vom Anfang bis zum Ende ganz gut weg. Die Story ist jetzt nicht so überragend, dass einem das Ganze lange in Erinnerung bleiben wird, aber jede Seite streichelt die Seele des Lesers. Gustav Gans kommt hier richtig gut weg - deutlich besser als in der aggressiven Darstellung in Gerangel um die Villa Rosa -, und die noch immer frische und unverbrauchte Kombination aus ihm und Oma Duck harmorniert einmal mehr überraschend gut. Alles in allem genau der richtige Comic, um den Leser mit einem guten Gefühl aus diesem Band herauszuschicken. Schlussendlich bewerteten zwei Mitarbeiterinnen unserer Seite »Fortuna macht Ferien« mit der Note Zwei, dreimal wurde eine Drei vergeben, so dass wir hier beim Durchschnittswert 2,6 landeten. In diesem Band hatte uns nur Gamaschen für die Ewigkeit besser gefallen - nicht die Abenteuer oder reinen Humoresken, sondern die Feelgood-Storys haben in diesem Band also positiv herausgestochen.


Wie fandet ihr "Fortuna macht Ferien"?
1
 
 167 (41,5%)
Schulnote 2
2
 
 129 (32,1%)
Schulnote 3
3
 
 50 (12,4%)
Schulnote 4
4
 
 27 (6,7%)
Schulnote 6
5
 
 18 (4,5%)
Schulnote 5
6
 
 11 (2,7%)
Schulnote 1
An der Umfrage haben 402 Benutzer teilgenommen.
 
 
 
Autorin der Meldung: Heike Dzemski  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies