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Die Entenanalyse: Die Königin der Meere

Fünf Comics des 560. Lustigen Taschenbuchs, das »Ab an den Strand!« heißt und seit dem 21. Juni im Handel ist, haben euch unsere Testleser schon vorgestellt. Zuletzt war der Daniel-Düsentrieb-Comic »Ein Genie macht Ferien« an der Reihe, der eine altbackene Idee mal wieder aufwärmte und sie relativ routiniert heruntererzählte, ohne großartig viel Neues zu bieten. Unsere Besprechung findet ihr an dieser Stelle. Ihr bewertet die Story bisher ein Stück kritischer als wir (Schulnote 3,54 vs. Schulnote 3,2), doch die Abstimmung läuft noch nicht so lange, dass das Zwischenergebnis schon sonderlich aussagekräftig wäre. Mit einem neuen Kapitel in der ewigen Fehde der beiden reichsten Erpel der Welt geht es nun weiter.

Die Königin der Meere

Erneut handelt es sich um einen ziemlich jungen Comic: Die Erstveröffentlichung des 24 Seiten langen Dreireihers erfolgte am 15. September 2021 im italienischen Wochenmagazin »Topolino«. Gabriele Mazzoleni schrieb die Story, für die Zeichnungen sorgte Davide Cesarello. Der Originaltitel lautete »Zio Paperone e la Regina del Mare«, was das gleiche wie der deutsche Titel bedeutet: »Onkel Dagobert und die Königin der See«.

Worum geht es?

Tick, Trick und Track sind traurig, da sie gern an die Königsküste reisen würden, jedoch kein Geld dafür haben. Passenderweise ist Dagobert Duck gerade auf dem Weg dorthin und nimmt sie mit. Allerdings sind die Kinder schief gewickelt, als sie glauben, es ginge an den Strand: Dagobert hat ganz andere Pläne.

Spoiler

Der reichste Erpel der Welt plant den Kauf eines Yachthandels, nachdem der bisherige Besitzer in den Ruhestand gehen möchte. Klaas Klever ist ebenfalls interessiert, ebenso diverse andere Geschäftsleute. Norbert Naval, so der Name des Schiffsverkäufers, möchte einen würdigen Nachfolger und ruft deshalb einen Segelwettbewerb aus. Derjenige, der sich als bester Segler erweist, bekommt den Zuschlag. Dagobert und die Kinder stechen mit einem alten Kahn in See, Klever mit einem nagelneuen Boot. Dank Dagoberts Segelkünsten können die Ducks trotzdem mithalten. Klever rammt das Boot der Ducks kurzerhand und sorgt so für ein riesiges Loch in deren Schiffswand. Die Kinder stopfen es mit dem kleistrigen Dosenbrei, den Dagobert als ihr Essen mitgenommen hat. Im zweiten Schritt verändert Klever die Richtungsangaben und lenkt das Boot der Ducks dadurch in eine falsche Meeresregion, doch erneut können die Ducks aufschließen. Ein weiteres Ass in Klevers Ärmel ist ein bis dahin versteckter Motor an seinem Boot. Mit einem Affenzahn rammt er wenig später eine Klippe, und so beginnt sein Boot zu sinken. Die Kinder überzeugen Dagobert, seinen Rivalen zu retten. Dadurch geht so viel Zeit verloren, dass ein anderer die Regatta gewinnt. Trotzdem erhält Dagobert den Zuschlag für das Unternehmen, denn Norbert Naval hatte nie gesagt, dass der Gewinner des Rennens, sondern der würdigste Segler sein Nachfolger sein würde, und er hat das komplette Geschehen mit Drohnen überwacht. Dagobert freut sich, und zum Dank spendiert er den Kindern einen Urlaub an der Königsküste.

Die Einschätzung

Die Geschichten, in denen Dagobert und Klaas Klever miteinander um etwas rangeln, tendieren oft dazu, ähnlich zu verlaufen oder zumindest ähnliche Komponenten abzuarbeiten. Auf die Disney-Geschichten, in denen irgendeine Art von Wettrennen stattfindet, trifft das gleiche zu: Es ist immer jemand dabei, der versucht, den oder die Helden mit unlauteren Mitteln von Gewinnen abzuhalten, und am Ende siegen die Guten (knapp) trotzdem. Hier haben wir nun also eine Kombination aus beiden, und so verläuft diese Geschichte natürlich von A bis Z genauso, wie man sich das von Anfang an vorstellt. Selbst das Storyelement, dass der Rivale des bzw. der Guten kurz vor Schluss einen Unfall baut (oder in diesem Fall kentert) und dann gerettet wird, ist im Disney-Universum schon tausend Mal erzählt worden. Ernsthaft: Gibt es etwas, das in den Lustigen Taschenbüchern & Co. schon häufiger auf die gleiche Weise abgespult wurde? Und dass auch noch hinzukommt, dass man das gleiche Schema F in zahllosen Non-Disney-Medien auf die gleiche Weise serviert bekommt, macht es nicht besser. Eigentlich lebt der Comic deshalb nur von der Warmherzigkeit, die insbesondere am Ende zum Tragen kommt, gerade da (wieder mal) gezeigt wird, dass selbst in einem alten Knauser wie Dagobert Duck doch eine gute Seele steckt. Retten kann dies diesen einfallslosen Comic aber nicht. Von einem unserer Testleser gab es die Schulnote Drei, von drei die Vier, und ein Mitarbeiter strafte ihn mit einer Fünf ab. Damit landeten wir im Schnitt bei 4,0.


Wie fandet ihr "Die Königin der Meere"?
1
 
 128 (31,1%)
Schulnote 4
2
 
 114 (27,7%)
Schulnote 3
3
 
 78 (19,0%)
Schulnote 2
4
 
 49 (11,9%)
Schulnote 5
5
 
 27 (6,6%)
Schulnote 1
6
 
 15 (3,6%)
Schulnote 6
An der Umfrage haben 411 Benutzer teilgenommen.
 
 
 
Autorin der Meldung: Heike Dzemski  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies