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Die Entenanalyse: Die Geschichte der Menschheit - Das finstere Mittelalter

Eine ganze Woche ist das 549. Lustige Taschenbuch nun schon alt. Wir lassen seitdem fünf unserer Mitarbeiter die Comics lesen, die in »Unter Dinos« abgedruckt wurden, wie das gute Stück heißt. Zuletzt hatten wir hier die zweigeteilte Phantomias-Geschichte »Superheld oder Superschurke?« besprochen, die sich als absolut lesenswert erwies. Sie war durchdacht und komplex, und wenn man die mehr als vierzig Jahre alten Comics kannte, auf die darin Bezug genommen wurde, wirkte sie durch den auf diese Weise erbrachten »Fanservice« sogar noch ein Stückchen besser. Unseren Artikel findet ihr an dieser Stelle. Ihr seid bei eurer Abstimmung bisher deutlich kritischer als wir, denn der bisherige Schnitt eurer Noten liegt bei 2,91, während wir am Ende auf die Schulnote 2,2 gekommen waren. Mit einem Ausflug in längst vergangene Zeiten ging es weiter.

Die Geschichte der Menschheit: Das finstere Mittelalter

Auch dieser Comic hat noch nicht mal ein Jahr auf dem Buckel: Er wurde am 11. November des letzten Jahres im italienischen Wochenmagazin »Topolino« abgedruckt. Der 27 Seiten lange Dreireiher trug damals den Titel »L'età di mezzo«, was schlicht und einfach »Das Mittelalter« bedeutet. Er stammt von Augusto Macchetto und wurde von Valerio Held in Bilder verwandelt.

Worum geht es?

Dussel Duck und Primus von Quack halten vor einer kleinen Zuhörerschaft einen gemeinsamen Vortrag, in dem sie ihrem Publikum das Mittelalter und die Errungenschaften jener Zeitepoche näherbringen wollen.

Spoiler

Im Mittelpunkt ihrer Erzählung stehen ein emsiger Erfinder namens Danielo von Düsenberg und dessen Gehilfe Franz von Mampfsterdam. Sie ziehen durchs Land und gelangen an einen Ort, an dem sich zwei verfeindete Städte befinden: Dagoburg und Klaasfurt. Die beiden Herren der Städte haben schon von Danielos Fähigkeiten gehört und überbieten sich mit finanziellen Angeboten, um ihn in ihre jeweilige Stadt zu locken. Schlussendlich erhält Dagobert von Burg den Zuschlag. Düsenberg erläutert seinem neuen Arbeitgeber die von ihm erfundenen Knöpfe, die dieser sofort in Serie produzieren lässt. Mit einer weiteren Erfindung - der Brille - kann Dagobert fortan wieder wie ein Jungspund sehen und nutzt dies aus, um das Kleingedruckte in Verträgen zu erfinden. Zu seinem Pech kann nicht nur er selbst fortan alles Kleingedruckte lesen, sondern auch seine Vertragspartner. Das Wasserrad wird ebenfalls von Danielo erfunden. Der Hauptmann von Dagoberts Garde fordert indessen die Erfindung von Waffen, um Klaasfurt endlich unterwerfen zu können. Tatsächlich macht sich Danielo auch darüber Gedanken, auch wenn dies Franz und Dagobert wenig behagt. Danielo und der Soldat lassen einen großen Tunnel bis unter den Marktplatz von Klaasfurt graben. Der Hauptmann erwartet, von dort aus mit Danielos geheimer Waffe einen Angriff auf die Stadt starten zu können, doch in Wirklichkeit entpuppt sich die Waffe als Kinderkarrussel für die kleinen Klaasfurter. Da das Karrussel als Geschenk Dagoberts an die verfeindete Stadt gewertet wird, legen die Orte ihre Streitigkeiten bei.

Die Einschätzung

Die Reihe über die »Geschichte der Menschheit« umfasst im italienischen Original inzwischen schon acht Episoden. Die erste Folge war im 542. Lustigen Taschenbuch unter dem Titel Große Erfindungen veröffentlicht worden und hatte sich als hundsmiserabel erwiesen. Damals ging es um die Steinzeit. Die Serie verläuft chronologisch, weshalb in den Folgeepisoden das alte Ägypten, die Bibliothek von Alexandria und ein Angriff von Barbaren auf das Römische Reich im Zentrum standen. All das wurde übersprungen, dabei ist »Das finstere Mittelalter« laut den I.N.D.U.C.K.S.-Wertungen bis hierhin der Schwächste der Reihe. Allerdings empfanden wir Letzteres nicht so ... jedenfalls nicht im Vergleich zu dem Comic aus dem 542. Lustigen Taschenbuch. Dussel als Lehrmeister ergibt nach wie vor keinen Sinn, aber immerhin hatte die Geschichte einen gewissen Unterhaltungswert. Inwiefern sie auch einen Bildungswert hat, darüber lässt sich indes streiten, denn zwar wurde beispielsweise die Erfindung der Knöpfe korrekt aufs Mittelalter terminiert, das erste historisch verbürgte Karussell gab es jedoch erst 1620 (und zwar im Osmanischen Reich). Woran es dem Ganzen mangelte, war ein vernünftiger Spannungswert, und zudem war das Verhalten von »Dagobert von Burg« irritierend, da dieser anfangs seinem Rivalen gegenüber als kämpferisch dargestellt wird, diese Rolle dann aber plötzlich komplett auf den Hauptmann verschoben wird und Dagobert in das friedlichste Lamm verwandelt wird. Andererseits sollte man vielleicht nicht vergessen, dass Dussel und Primus die Geschichte erzählen, und angesichts einer solch merkwürdigen Kombination sind rätselhafte Erzählstränge womöglich einfach nur logisch. ;) Schlussendlich gaben jeweils zwei unserer Mitarbeiter dem Comic die Noten Drei und Vier, einer entschied sich für eine Fünf, so dass wir beim Durchschnittswert 4,2 landeten.


Wie fandet ihr "Die Geschichte der Menschheit: Das finstere Mittelalter"?
1
 
 145 (39,7%)
Schulnote 5
2
 
 61 (16,7%)
Schulnote 4
3
 
 59 (16,2%)
Schulnote 3
4
 
 44 (12,1%)
Schulnote 6
5
 
 29 (7,9%)
Schulnote 2
6
 
 27 (7,4%)
Schulnote 1
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Autorin der Meldung: Heike Dzemski  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies