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Die Entenanalyse: Der Wahrscheinlichkeitsumwandler

Das Lustige Taschenbuch mit der Nummer 551, das seit dem 12. Oktober im Handel ist und »Gefahr für Micky« heißt, war für unsere Testleser bisher leider nicht sonderlich lustig: Sechs der darin enthaltenen Geschichten haben sie nun schon gelesen, und keine einzige davon war so gut, dass man ihr guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen könnte. Der zuletzt an dieser Stelle thematisierte Comic über das Barock aus der Reihe über die Geschichte der Menschheit sortierte sich perfekt in dieses Bild ein und erwies sich als reichlich unspannend (und mutmaßlich inhaltlich fehlerhaft). Eure Abstimmung fiel bis dato schon wieder deutlich kritischer aus als unsere Besprechung: Während wir bei einer 3,8 gelandet waren, steht bei euch bisher eine 4,65 zu Buche. Mit der neuesten Episode der Dauerfehde von Gustav und Donald geht es hier nun weiter.

Der Wahrscheinlichkeitsumwandler

Hierbei handelt es sich um den ältesten Comic, der in diesem Band abgedruckt wurde. Übermäßig alt ist er allerdings nicht, denn er hat gerade einmal ein knappes halbes Jahrzehnt hinter sich. Die erste Veröffentlichung erfolgte am 15. November des Jahres 2016 im italienischen Magazin »Topolino«. 2019 wurde die Geschichte als Titelstory einer Ausgabe von »Walt Disney's Comics and Stories« in den USA ausgewählt. Der 28 Seiten lange Dreireiher stammt von Pietro Zemelo und wurde von Marco Mazzarello gezeichnet, der Originaltitel lautete »Paperino, Gastone e il deviatore probabilistico«. Dies kann man mit »Donald, Gustav und der Wahrscheinlichkeitenwechsler« übersetzen.

Worum geht es?

Beim alljährlichen Entenhausener Sportwettbewerb gewinnt Gustav Gans den Hindernislauf, da er in ein Loch fällt und durch eine bis dahin unbekannte Höhle mehr oder weniger ohne Einsatz zum Ziel gespült wird. Anfangs freut er sich, doch die Zuschauer buhen ihn aus. Sie meinen, Donald hätte siegen müssen, der im Gegensatz zu ihm Einsatz echten gezeigt hat. Kurzerhand beschließt Gustav, etwas gegen sein Glück zu unternehmen.

Spoiler

Zufälligerweise hat Daniel Düsentrieb einen Umwandler gebaut, der Wahrscheinlichkeiten verändern kann. Gustav möchte das Gerät probieren, geht sich zuvor jedoch - warum auch immer - erst einmal umziehen. Donald, der alles belauscht hat, bringt den Umwandler in seinen Besitz, da er sich erhofft, sein Pech damit in Glück verwandeln zu können. Durch ein Missgeschick stellt er den Wandler jedoch falsch ein, und so geschehen ihm noch mehr Unglücke als gewohnt. Ein Transporter überschüttet ihn mit Katzenfutter, eine Horde Katzen verfolgt ihn, er fällt von einer Brücke, in seinem Haus gibt es einen Wasserrohrbruch. Als Daniel Düsentrieb auftaucht und feststellt, dass Donald ihm den Umwandler gestohlen hat, csheint es zu spät, noch etwas umkehren zu können. Gerade wird Donald fast vom Blitz getroffen, dann stürmt ein ausgebrochener Tiger in sein Haus. Daniel hat jedoch noch etwas in petto: Er bittet Gustav, sein Glück gegen Donalds Pech in die Waagschale zu werfen und den Umwandler zu deaktivieren. Mit Müh und Note, aufgehängter Wäsche und einem Trampolin gelingt dies. Das Kommittee des Sportwettbewerbs entscheidet daraufhin, sowohl Donald als auch Gustav zu belohnen: Donald wird für seinen Einsatz während des Wettkampfes geehrt, Gustav für sieinen Rettungseinsatz.

Die Einschätzung

Dieser Comic ist ein doppeltes Déjà Vu. Auf der einen Seite haben wir hier Gustav Gans, der die Erfahrung machen möchte, wie es ist, einmal kein Glück zu haben ... sprich: Eine Erfahrung, die er gefühlt schon hundert Mal in anderen Comics durchlebt hat. Zum anderen erlebt man hier gesteigertes Pech von Donald Duck, also genau das gleiche, das es schon im Comic Widersinn und Wirklichkeit einige Seiten zuvor zu lesen bekam. Damals wurde Donalds Extrapech durch Dussel Ducks magische Schreibmaschine erzeugt, dieses Mal wird es durch den Wahrscheinlichkeitsumwandler erzeugt, im Kern ist das, was dabei herauskommt, jedoch das gleiche. Natürlich lassen sich thematische Wiederholungen nie ganz ausschließen, aber zumindest innerhalb eines Bandes sollte es den Zusammenstellern der Geschichten eigentlich schon auffallen, dass man eine elementare Plotkomponente hier doppelt eingebaut hat, und das ist dann doch schon etwas ernüchternd. Losgelöst davon hätte dieser Comic ordentlicher Durchschnitt sein können (nicht mehr, aber auch nicht weniger), so ist es aber einfach ärgerlich. Ein Mitarbeiter entschied sich trotzdem für die Note Drei, dreimal wurde die Vier vergeben, und einmal eine Fünf. Summa summarum konnten wir im Schnitt also die Note 4,0 unter diesen Comic setzen ... somit zufälligerweise auch die gleiche, die wir schon »Widersinn und Wirklichkeit« gegeben hatten.


Wie fandet ihr "Der Wahrscheinlichkeitsumwandler"?
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Autorin der Meldung: Heike Dzemski  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies