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Die Entenanalyse: Der Regenbogenmacher

Weiter geht's mit unserer Durchleuchtung des 548. Lustigen Taschenbuchs, das den Titel »Höher schneller weiter!« trägt und seit dem 20. Juli im Handel ist. Zuletzt besprachen wir hier den Comic »Ein Fantastilliardär plant Urlaub«, in dem Dagobert und Donald Duck ihre Rollen tauschen, um die Panzerknacker zu übertölpeln. Die Story erwies sich als so simpel und trivial, wie eine Story nur simpel und trivial sein kann. Unseren zugehörigen Artikel findet ihr an dieser Stelle. Ihr bewertet den Comic noch ein Stückchen strenger als wir (wir hatten die Note 4,4 vergeben, bei eurer Abstimmung ist bis dato im Schnitt die Schulnote 4,63 entstanden). Mit dem Duck'schen Geheimdienst ging es derweilen weiter.

Der Regenbogenmacher

Etwas mehr als vier Jahre hat diese Geschichte auf dem Buckel, sie wurde am 14. Juni des Jahres 2017 im italienischen Wochenmagazin »Topolino« veröffentlicht. 2019 konnte man sie auf Französisch lesen, nun also auch in zahlreichen anderen Sprachen. Mit dreißig Seiten hat sie zwar nur eine Standardlänge, in diesem speziellen Lustigen Taschenbuch gehört sie aber zu den längsten Beiträgen. Sie wurde von Carlo Panaro geschrieben und von Lucio Leoni gezeichnet, der Originaltitel lautete »Paperino e Paperoga e il grano arcobaleno«, was man mit »Donald, Dussel und der Regenbogenweizen« übersetzen kann.

Worum geht es?

Eigentlich wollen Donald und Dussel nur etwas am Strand entspannen. Ein Einzelhändler schlägt ihnen vor, in seinen Laden für Badesachen zu kommen und sich dort etwas auszusuchen. Als sie ein Schlauchboot mieten wollen, drückt er auf einen Knopf, und eine Falltür öffnet sich. Dussel und Donald stürzen ab und landen unmittelbar vor Dagobert Ducks Füßen. Er hat einen neuen Auftrag für die beiden Agenten des Duck'schen Geheimdienstes: Sie sollen herausfinden, wer seine Getreidefelder sabotiert. Dort werden die Ähren über Nacht plötzlich kunterbunt, und so lassen sie sich nicht mehr für Pizzateig verwenden.

Spoiler

Als Tagelöhner heuern Dussel und Donald auf einer von Dagoberts Weizenfarmen an. Dort begegnen sie einem freundlichen Vorarbeiter, einem Schnitter, der Gespenster sieht, sowie einem Buchhalter, von denen jeder einzelne der Saboteur sein könnte. Nachts schleichen sie sich aus der Arbeiterunterkunft und gehen aufs Feld, um sich dort in einem Strohballen auf die Lauer zu legen. Stundenlang geschieht gar nichts, dann ist das Getreide plötzlich bunt. Mittels einer Infrarotbrille können sie sehen, dass eine Drohne in Form einer riesigen Ähre herumfliegt und vermutlich für den Sabotageakt eingesetzt wird. Am nächsten Tag fahren sie aufs Geratewohl in eine Schlucht, um zu dem Versteck der Drohne zu suchen, und hinter einem verschütteten Felsspalt finden sie tatsächlich ein entsprechendes Gebäude. In dem Moment taucht Rufus auf, der Mann, der sie am Strand in den Badesachenladen gelockt hatte. Er steckt hinter allem. Die Felder wurden von ihm bestrahlt, damit sich die Ähren verwandeln. Es kommt zu einem Handgemenge, in dessen Folge Rufus überwältigt wird, die große Drohne jedoch erneut abhebt. Sie rauscht ungesteuert durch die Gegend und landet in Dagoberts Getreidespeicher, der dadurch in Schutt und Asche gelegt wird. So ist der Fall zwar aufgeklärt, doch Dagobert ist so zornig auf seine beiden Agenten, dass er ihnen mit einer Schrotflinte hinterherjagt.

Die Einschätzung

Mal von allen anderen Dingen abgesehen, gibt es in diesem Comic einen inhaltlichen Knackpunkt, der sich nicht wegdiskutieren lässt: Dagobert Duck ist der beste Geschäftsmann der Welt, wieso um aller Welt sollte er sich an kunterbuntem Weizen stören? Im Gegenteil klingt dies doch nach der perfekten Vorlage, um unendlich viele gute Geschäfte daraus zu machen. Mehl für Pizzateig wird er schon problemlos irgendwo anders herbekommen. Die Ermittlungsarbeit ist auch eher ... nun ja, sagen wir mal: überschaubar ausgeklügelt. Und dass der Täter dann ausgerechnet der Mann ist, der Donald und Dussel zu Dagobert gebracht hat, ist schon sehr krampfhaft auf Überraschung gebügelt worden. Abgesehen davon: Wenn der Erpel über die Mittel verfügt, Weizen auf diese Weise zu verändern und eine riesige Höllenmaschine bauen zu lassen, wozu sollte er es dann überhaupt nötig haben, eine alberne Pizzateig-Erpressung durchzuführen? Tja, wie ihr sehen könnt: Wir fanden auch diesen Comic nicht sonderlich gut. Am Ende entschied sich einer unserer Mitarbeiter für die Note Drei, während jeweils zwei von uns die Noten Vier und Fünf vergaben. Damit landeten wir hier am Ende bei einer 4,2.


Wie fandet ihr "Der Regenbogenmacher"?
1
 
 126 (35,4%)
Schulnote 6
2
 
 78 (21,9%)
Schulnote 5
3
 
 64 (18,0%)
Schulnote 4
4
 
 36 (10,1%)
Schulnote 3
5
 
 33 (9,3%)
Schulnote 1
6
 
 19 (5,3%)
Schulnote 2
An der Umfrage haben 356 Benutzer teilgenommen.
 
 
 
Autorin der Meldung: Heike Dzemski  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies