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Gipsy Love 4 - The Gipsy Lover
Verfasser: Monica Bellini (25)
Verlag: Eigenverlag (27296)
VÖ: 2. März 2023
Genre: Romantische Literatur (31741)
Seiten: 292 (Taschenbuch-Version), 338 (Kindle-Version)
Themen: Architekten (242), Begegnungen (3750), Rettung (741)
Reihe: Gipsy Love (5)
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Erklärung der Bewertungssysteme
♥ Bunnys nennen sie die Frauen, die seinen Weg kreuzen. Es wäre auch wenig sinnvoll, sich deren Namen zu merken, denn mehr als ein paar Stunden gibt er sich mit keiner ab. ♥
Ihn bezeichnen seine Freunde als Lover, was er fast so sehr wie Unordnung hasst. Hingegen liebt der Architekt Tommaso De Marino klare Linien, Struktur generell. Er lebt für seinen Job – und würde für seine fünf Freunde sogar auf einen Quickie mit einem Top-Model verzichten. Sie sind eine Einheit. Innerlich feurige Gipsys, äußerlich kühl, kontrolliert und single. Bis Dante heiratet, Damiano unerträglich – und Tommasos Leben trostlos wird. Was an ihm liegt, meint seine Schwester. Was idiotisch ist, denkt er.
Bis er eine im Gipsy-Look gekleidete flachsblonde Frau mit strahlend blauen Augen vor rassistischen Anfeindungen rettet – und in ihrem Hotelzimmer landet. Wo er am nächsten Morgen auch aufwacht, ohne den Wunsch zu verspüren, davonzurennen ...
Florence Salazar, Star der Flying Dukes des Belfaster Once-upon-Circus, ist davon überzeugt, den höllisch attraktiven Managertypen zu vergessen, sobald sie London verlässt. Doch das scheint schwieriger zu sein, als es ihr erster vierfacher Salto mortale war ...
Lesermeinungen (2)     Leseprobe
LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Monica Bellini für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Monica Bellini gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter, bei Facebook und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

     Er hatte den Fahrer unweit der Gebäude mit den Ziegelfassaden an der Chalk Farm Road halten lassen und das betreten, in dem die Modfather Clothing Company untergebracht war. Nicht, um zu kaufen, das machte er lieber online, sondern weil es zu seinem Ritual gehörte, zuerst einige der Kleidungsstücke der neuesten Kollektion zu berühren. Ob Wolle, Kaschmir, Kamelhaar, Baumwolle oder Leinen, kurz die Augen zu schließen und die Beschaffenheit der Materialien zu befühlen, forderte seine gesamte Konzentration – und drängte alle anderen Gedanken in den Hintergrund. Er hatte den Laden wieder verlassen, die Straße überquert und sich von den Menschen durch das Marktareal, das so gar nichts mit einem klassischen Markt gemein hatte, treiben lassen. Bis dorthin, wo man die Treppe abwärts nehmen oder aber seitlich davon die Galerie betreten konnte.
     Um eine Entscheidung zu treffen, war er stehen geblieben. Jemand hatte ihn angerempelt, sich mit einem verärgerten Fluch rechts an ihm vorbeigedrängt. Tommaso hatte dem Mann nachgesehen – und sein Blick hatte eine rot gekleidete Gestalt neben der Statue von Amy Winehouse erfasst.
     Er hatte den langen flachsblonden Zopf angestarrt, der bis über ihre Mitte reichte. Oben an ihrem Hinterkopf war er von einem roten Band gehalten. Unten, am Ende, von einem zweiten. Jemand rammte ihm einen Ellenbogen in die Seite, doch anstatt auszuweichen oder etwas zu sagen, hatte er seinen Stand gefestigt und weiter den Kopf fixiert. Als ob er die Frau mit seinem Blick dazu bringen könnte, sich umzudrehen und ihm ihr Gesicht zu zeigen. Was sie natürlich nicht tat. Stattdessen hatte sie ihre große, schwarze Tasche, die an einem Schulterriemen hing, mit beiden Händen umfasst und vor ihre Brust gezogen. Sie dort umschlungen, als ob sie sich schützen wollte.
     Tommaso wusste nicht, ob es diese Vermutung gewesen war oder ob sein Gehörsinn sich plötzlich einem Richtmikrofon gleich auf die kleine Menschengruppe bei der Statue positioniert und alle anderen Geräusche rundum ausgeblendet hatte, weshalb er klar und deutlich das Wort Gipsy hörte. Tatsache war, dass er losgerannt war.
     Er hatte von klein auf rassistische Angriffe miterlebt. Verbale ebenso wie physische. Schon bevor er seinem Vater bis zur Brust reichte, hatte er erkannt, dass Worte schmerzvoller sein konnten als ein Fausthieb. Doch nie zuvor hatte er einer Szene wie dieser beigewohnt, in deren Mittelpunkt diese blonde Frau mit den unglaublichsten blauen Augen, die er jemals gesehen hatte, stand.
     Der Mob wurde von einem dicken Weib angestachelt, über dessen Lippen hasserfüllte Worte gegen sein Volk im Allgemeinen und der jungen Frau im Besonderen kamen. Einer Frau, die nicht viel älter als zwanzig und bildschön war. Sie wirkte ätherisch, glich einem dieser Engel, deren Bilder seine Mutter liebte. Nur war ihr Blick angsterfüllt – was ihn unglaublich wütend gemacht hatte.
     Er hatte vor vielen Jahren aufgehört, sich einzumischen, wenn Gipsys beschimpft wurden. Riccardo Cipriani hatte ihnen allen nicht nur nahegelegt, sondern geradezu befohlen, es nicht zu tun. Der Schlichter hatte jeden Einzelnen von ihnen, auch seine Söhne, sekundenlang angesehen, zuletzt Stefano, der einem Schulkollegen mit einem gezielten Faustschlag die Nase gebrochen hatte, weil dieser seine Schwester als Gipsy-Hure bezeichnet hatte. »Ballt die Hände zu Fäusten, versenkt sie in den Hosentaschen und bleibt äußerlich ruhig. Wut mit Wut zu entgegnen, ist keine Lösung. Nur dumme Männer reagieren, kluge bleiben stumm und wenden sich ab.« Dantes und Damianos Vater hatte natürlich recht behalten. Erst eine großzügige Zahlung an die Familie dieses rassistischen Idioten durch Stefanos Eltern hatte das Kapitel Wochen nach dem Vorfall beendet. Sie alle hatten ihre Lektion gelernt und Tommaso hatte sich seither immer unauffällig verhalten. Nicht zuletzt, weil sie alle jahrelang der Öffentlichkeit verschwiegen hatten, Gipsys zu sein. Bis Dante diese von seinem Vater aufgestellte Regel, an der er auch nach dessen Tod festgehalten hatte, selbst aufgehoben hatte.
     Doch in dem Moment, in dem die aufgebrachte Menge sich der jungen Frau immer mehr näherte und sie gegen die gläserne Brüstung der Galerie drängte, hatte er rotgesehen – und wahrlich nicht ihres Mantels wegen. Ein einziger hasserfüllter Satz hatte ihn dazu gebracht, sich einzumischen. »Was hast du denn da drin, du dreckige Gipsy?«
     Die Worte klangen immer noch in seinem Kopf nach, während sein Daumen unablässig über die seidenweiche Haut des Handrückens strich. Er ertappte sich dabei, mit bebenden Nasenflügeln ihren Geruch einzuatmen, der ihn irritierte. Bullshit! Er war nicht irritiert, sondern komplett neben der Spur. Anstatt sich nach dem Besuch in Camden Town besser zu fühlen, heimzufahren, ein wenig Jazz zu hören, sich dabei einen Whiskey zu gönnen und dann ins Bett zu gehen, saß er in einem Taxi neben diesem ... Wesen.
     Er fuhr nie mit irgendeiner Frau irgendwohin! Man traf sich zufällig in einer Hotelbar, beschloss, den Abend in einem darüberliegenden Stockwerk zu zweit fortzusetzen, und er verabschiedete sich wenige Stunden später – sofern die andere Person nicht schlief, wenn er das Zimmer verließ. Andernfalls ging er einfach. Was ihm zugegebenermaßen lieber war, da er Fragen wie »Sehen wir uns wieder?« oder »Wollen wir das irgendwann wiederholen?« hasste.
     Ob die Frau, die neben ihm saß, auch so war wie die meisten anderen? Tommaso seufzte auf – und spürte, wie sie sich ihm zuwandte.
     Er konnte sie jetzt nicht ansehen. Aber er konnte weiterhin ihre Hand in seiner halten und die wenigen Momente auskosten, bevor das Taxi hielt. Was genau in diesem Augenblick geschah. Tommaso blinzelte.
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