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♥ Bunnys nennen sie die Frauen, die seinen Weg kreuzen. Es wäre auch wenig sinnvoll, sich deren Namen zu merken, denn mehr als ein paar Stunden gibt er sich mit keiner ab. ♥ Ihn bezeichnen seine Freunde als Lover, was er fast so sehr wie Unordnung hasst. Hingegen liebt der Architekt Tommaso De Marino klare Linien, Struktur generell. Er lebt für seinen Job und würde für seine fünf Freunde sogar auf einen Quickie mit einem Top-Model verzichten. Sie sind eine Einheit. Innerlich feurige Gipsys, äußerlich kühl, kontrolliert und single. Bis Dante heiratet, Damiano unerträglich und Tommasos Leben trostlos wird. Was an ihm liegt, meint seine Schwester. Was idiotisch ist, denkt er. Bis er eine im Gipsy-Look gekleidete flachsblonde Frau mit strahlend blauen Augen vor rassistischen Anfeindungen rettet und in ihrem Hotelzimmer landet. Wo er am nächsten Morgen auch aufwacht, ohne den Wunsch zu verspüren, davonzurennen ... Florence Salazar, Star der Flying Dukes des Belfaster Once-upon-Circus, ist davon überzeugt, den höllisch attraktiven Managertypen zu vergessen, sobald sie London verlässt. Doch das scheint schwieriger zu sein, als es ihr erster vierfacher Salto mortale war ...
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Lesermeinungen (2) Leseprobe |
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LESEPROBE |
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Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Monica Bellini für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Monica Bellini gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter, bei Facebook und bei Instagram. Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code. | | Tommaso sah kurz hoch zu der nahezu gänzlich roten Flagge über der ebenfalls roten Eingangstür des Hochkommissariats des Königreichs Tonga und ging mit großen Schritten und, ohne den Mantel anzuziehen, am benachbarten Gebäude und dem darauffolgenden vorbei zu seinem Haus. Als die Tür hinter ihm zufiel, sah er ganz klar vor sich, wo er in spätestens sechzig Minuten sein würde und genau so war es.
KAPITEL 2
Stables Market, Camden Town, London.
Florence spürte die laue Brise, die der Rezeptionist im St Pancras Hotel als kühlen Wind bezeichnet hatte. Ihr nicht geschlossener feuerroter bis zu den Knöcheln reichender Mantel wehte um ihre schlanken Beine. Der weite, mit winzigen roten Rosen in verschiedenen Stadien ihrer Blüte bestickte Rock ebenfalls. Die Menschen, die mehr oder weniger eilig, einzeln oder in Grüppchen, auf der einem Platz ähnelnden, gepflasterten Galerie des Stables Market an ihr vorbei strömten, blendete sie aus. Die Einzige, der sie ihre Aufmerksamkeit schenkte, war Amy Winehouse. Besser gesagt die lebensgroße bronzene Statue der Sängerin. Wie jedes einzelne Mal zuvor, wenn er so nahe war, meinte sie, nur die Hand ausstrecken und sie berühren zu müssen, um ihre Körperwärme zu spüren. Das kurze Kleid, die nackten Beine, ihr Gesichtsausdruck alles wirkte unglaublich echt. Auch die am Hinterkopf auftoupierten Haare und die unvermeidlichen High Heels, die Amy so viel größer scheinen ließen, als sie mit ihren eins neunundfünfzig gewesen war. Neben ihr fühlte Florence sich klein, unscheinbar und unwichtig. Was würde sie dafür geben, die gewaltige Stimme dieses zierlichen Persönchens zu haben. Du solltest dankbar für deine außerordentliche Begabung sein, anstatt dir auszumalen, wie es wäre, Amy Winehouse zu sein. Sie meinte, Rosaleen neben sich zu spüren, so klar hörte sie die Worte, die ihre Freundin damals, als sie zum ersten Mal gemeinsam nach London und hierhergekommen waren, gesagt hatte. Niemand sollte sich wünschen, das Leben dieses unglücklichen Mädchens zu führen. Schon gar nicht du, Florence! Es gibt sicher Tausende Menschen, die sich das wünschen, was du hast! Als ob ihr Leben so besonders wäre! Gut, sie war laut Reisepass eine Britin, die in Florida zur Welt gekommen war, was nicht alltäglich war, doch sie konnte sich absolut nicht an Amerika erinnern. Genauso wenig wie an ihre amerikanische Mutter, die ihren Vater und sie verlassen hatte, als sie noch ganz klein war. Woraufhin Daddy, der als Trapezkünstler bei dem größten Zirkus der Welt arbeitete, dem Ringling Bros. and Barnum & Bailey Circus, gekündigt hatte und mit ihr in seine Heimat Nordirland zurückgegangen war. Florence mochte das Haus in Ballycastle, ihr Zuhause, wie Hector Salazar es nannte, aber sie lebten viel zu selten dort, als dass sie irgendwelche Freundschaften hätte schließen können. Für sie war Ballycastle einfach nur der offizielle steuerliche Wohnsitz, der sie und Daddy den Gagé, den Nicht-Gipsys, ähnlicher machte auch wenn sie es nicht waren. Ihr Vater hatte den Once-upon-Circus gegründet, weil er damals nichts anderes konnte, als hoch unter dem Zirkuszelt durch die Luft zu fliegen, wie er behauptete. Was Unsinn war. Er war ein Zahlengenie und ein erfolgreicher Geschäftsmann, auch wenn viele Fremde dachten, dass ein Zirkus kein Unternehmen war. Heute arbeitete er nicht mehr am Trapez, doch er war Mittelpunkt und Basis der menschlichen Pyramide, schlug dreifache Saltos hoch über dem Trampolin, war einzigartig in seiner beliebten Nummer mit den Affen und dem alten Elefantenbullen Duke und dirigierte seine Pferde wie ein Konzertdirektor seine Musiker. All das abgesehen davon, dass er den Zirkus gegründet hatte und der Zirkusdirektor war, der nicht nur das Publikum bei jeder Vorstellung begrüßte, verabschiedete und all die Nummern ansagte, an denen er nicht selbst beteiligt war. Und er hatte Florence mit Strenge und zugleich allumfassender Liebe großgezogen und ihr beigebracht, keine Angst vor Höhe zu haben. Er hatte nicht mit ihr geschimpft, als sie mit knapp fünf an einem Vormittag auf Duke vom Elefantenhaus über das Zirkusgelände bis in die Manege geritten war und es ihr gelungen war, auf Zehenspitzen auf dem riesigen Elefantenbullen stehend das untere Ende der schwingenden Strickleiter zu erreichen. Stattdessen war Hector Salazar da der unübersehbare Duke und seine Tochter natürlich nicht unentdeckt geblieben waren hinter ihr mit Engelsgeduld bis zur Plattform der Trapezakrobaten geklettert. Mit wild pochendem Herzen hatte Florence sich an seinem Bein festgeklammert, neugierig nach unten geschaut und verkündet, dass sie doch nicht Elefantenreiterin werden, sondern selbst von hier durch die Luft fliegen wollte, und ihn gefragt, ob sie die bis dahin namenlose Truppe nicht Flying Dukes nennen könnten. Ihr Daddy hatte nicht den Kopf geschüttelt, nicht die Augen verdreht, ihr nicht gesagt, dass sie doch ein besseres und nicht das entbehrungsreiche Leben im Zirkus anstreben sollte, das er führte. Nein, Hector Salazar hatte nicht nur den Namen Flying Dukes in das nächste Programmheft gedruckt und dazu die Erklärung, dass seine Tochter diesen aus Liebe für den asiatischen Elefantenbullen gewollt hatte. Er hatte Florence auch in jeder Hinsicht bei der Verwirklichung ihres Wunsches unterstützt, sie jedoch gezwungen, nicht nur die Pflichtschule zu absolvieren, sondern anschließend das College zu besuchen, um einen Abschluss zu haben, mit dem sie auf die Universität gehen konnte oder auch nicht. Ob das immer noch sein Wunsch war, als sie mit achtzehn als Zweitbeste ihrer Klasse die Examen abgelegt hatte, die sie zum Studium an einer Hochschule berechtigten, wusste sie nicht. Damals stand nicht einmal mehr zur Diskussion, dass sie genau das tun würde, was sie schon als kleines Mädchen gesagt hatte: im Zirkus leben und arbeiten. Mittlerweile waren seit ihrem Schulabschluss über fünf Jahre vergangen und acht, seitdem Florence der weibliche Star der Trapeznummer des Once-upon-Circus war. |
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