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♥ Bunnys nennen sie die Frauen, die seinen Weg kreuzen. Es wäre auch wenig sinnvoll, sich deren Namen zu merken, denn mehr als ein paar Stunden gibt er sich mit keiner ab. ♥ Ihn bezeichnen seine Freunde als Lover, was er fast so sehr wie Unordnung hasst. Hingegen liebt der Architekt Tommaso De Marino klare Linien, Struktur generell. Er lebt für seinen Job – und würde für seine fünf Freunde sogar auf einen Quickie mit einem Top-Model verzichten. Sie sind eine Einheit. Innerlich feurige Gipsys, äußerlich kühl, kontrolliert und single. Bis Dante heiratet, Damiano unerträglich – und Tommasos Leben trostlos wird. Was an ihm liegt, meint seine Schwester. Was idiotisch ist, denkt er. Bis er eine im Gipsy-Look gekleidete flachsblonde Frau mit strahlend blauen Augen vor rassistischen Anfeindungen rettet – und in ihrem Hotelzimmer landet. Wo er am nächsten Morgen auch aufwacht, ohne den Wunsch zu verspüren, davonzurennen ... Florence Salazar, Star der Flying Dukes des Belfaster Once-upon-Circus, ist davon überzeugt, den höllisch attraktiven Managertypen zu vergessen, sobald sie London verlässt. Doch das scheint schwieriger zu sein, als es ihr erster vierfacher Salto mortale war ...
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Lesermeinungen (2) Leseprobe |
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LESEPROBE |
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Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Monica Bellini für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Monica Bellini gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter, bei Facebook und bei Instagram. Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code. | | KAPITEL 1
Mitte Oktober, London City Airport.
Seine innere Unruhe stand offenbar in krassem Gegensatz zu seinem Äußeren. Tommaso wusste nicht, ob er dankbar oder wütend sein sollte, dass seine Freunde ihm nichts anmerkten. »Kommst du auch oder schläfst du heute Nacht im Jet?« Valentino, der die Geschäftssparte International Security der Cipriani Ltd leitete, grinste ihn an. Damiano, der jüngere der beiden milliardenschweren Cipriani-Brüder, schmunzelte. »Wahrscheinlich denkt unser Lover noch darüber nach, welche seiner Bunnys er heute Nacht beglücken wird.« Tommaso drückte sich nun ebenfalls von der mit weichem, cremefarbenem Leder bezogenen Sofa des Firmenjets hoch, ergriff seine Anzugjacke und schlüpfte hinein. Dann zog er seelenruhig an der Krawatte, die er während des Fluges von Budapest nach London gelockert hatte, und richtete den doppelten Windsorknoten aus, bevor er antwortete: »Ihr seid einfach nur erbärmlich in eurem Neid.« Valentino und Damiano lachten los und klatschten sich ab wie zwei unreife Collegestudenten. Stefano, der nach der Eröffnung des neuesten Cipriani’s in Ungarn, von der sie soeben zurückkehrten, nun zwanzig Luxusrestaurants in ganz Europa managte, schüttelte den Kopf. »Und du bist ein Idiot, Tommaso, weil du dich von ihnen auf die Palme bringen lässt.« Tommaso unterdrückte das sich anbahnende Zucken seiner Mundwinkel, indem er die Stirn runzelte, bis die Augenbrauen mittig über der Nasenwurzel zusammenstießen. Tamara würde ihm jetzt sagen, dass er das gefälligst lassen sollte, weil Falten Männer ab einem gewissen Alter zwar interessanter machten, er aber mit dreiunddreißig noch weit davon entfernt war, als reif zu gelten. Doch sosehr er seine kleine Schwester liebte, er brauchte keinen Make-up-Artist für derartige Tipps. Manchmal bereute er es wirklich, dass er ihr die ersehnte Ausbildung bezahlt hatte – so stolz er auf ihre steile Karriere war. »Keine Antwort ist auch eine Antwort«, unkte Valentino. »Schweigen ist ein Zeichen von Stärke.« Tommaso strich mit beiden Händen über seine glatten Haare, die vorn bis zum Kinn reichten, wogegen sie am Hinterkopf akkurat kurz geschnitten waren. Dann zog er den Kragen der Jacke über dem des Hemdes zurecht. »Du bist so ein eitler Pfau.« Er starrte Valentino an. »Ich schlage keine Räder mit meinen Schwanzfedern.« Damiano prustete los. »Natürlich ... nicht! Im Fall deines besten Stücks von Federn zu reden, wäre ein Sakrileg.« »Ich werde dich jetzt nicht fragen, warum du meinst, das zu wissen.« Tommaso streckte die Hand nach seinem Mantel aus, der penibel der Länge nach gefaltet auf dem Sofa lag. »Lass den Blödsinn, Damiano. Ich bin nicht in der Stimmung.« Der auf der ganzen Welt als Jorge berühmte Flamencotänzer, der ausschließlich maskiert auftrat und keine Interviews gab, wurde schlagartig ernst. Er trat auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter. »Scusa, das war daneben.« Tommaso erwiderte den Blick seines Freundes, der auch sein Boss war, obwohl er so gut wie nie daran dachte. In dessen dunklen Augen blitzte dieselbe Wehmut auf, die ihn selbst seit Monaten im Griff hatte. Diese Mischung aus grundloser Trauer und undefinierbarem Schmerz. Zumindest schien es für den Bruchteil einer Sekunde so – bevor sich Damianos Mund zu einem Schmunzeln verzog. Tommaso schüttelte leicht den Kopf. Aus Verwunderung darüber, dass er von sich selbst auf andere schloss. Damiano dachte nämlich offensichtlich, dass er damit seine Entschuldigung als unnötig abtat. Immer noch lächelnd festigte Damiano nun kurz seinen Griff an Tommasos Schulter, bevor er die Hand senkte. »Soll ich dich mitnehmen? Ich habe meinen Wagen da.« Tommaso stöhnte innerlich auf. Das war es, was er befürchtet hatte. Und damit eine glaubhafte Antwort noch schwieriger wurde, kam prompt von Valentino dasselbe Angebot. »Du kannst auch mit mir fahren.« Was für ein Glück, dass Tiziano, der den Geschäftszweig Personen- und Objektschutz leitete, mit einem der anderen Firmenjets noch vor dem Ende der Eröffnungsfeierlichkeiten von Budapest nach Schottland geflogen war. Und dass Dante, der ältere Cipriani-Bruder, bei seiner schwangeren Frau geblieben war, die nicht fliegen sollte, ansonsten würde er noch zwei weitere Mitfahrangebote erhalten. Er schaute zu dem einzigen Freund, der bisher nicht gesprochen hatte. »Willst du mir auch anbieten, mich heimzufahren, Stefano?« »Warum sollte ich, du umjubelter Stararchitekt? Mit dem Bonus, den du für die Fertigstellung des Budapester Cipriani’s kassiert hast, könntest du dir endlich selbst ein Auto kaufen. Oder eine Limousine mit Fahrer mieten. Meinetwegen auch ein Schnellboot, das dich von hier flussaufwärts bis zum Embankment bringt, wo du dir ein Taxi nach Hause nehmen könntest.« Stefano tippte sich seitlich an die Stirn wie ein Soldat, der im Vorbeigehen einen Gleichrangigen grüßte. »Falls irgendwer von euch heute auch Lust auf exzellentes italienisches Essen hat, findet ihr mich im Cipriani’s.« Er verschwand durch die Luke des kleinsten Jets der Flotte der Cipriani Ltd, den ausschließlich den Top-Managern vorbehalten war, nach draußen. »Wo er recht hat, hat er recht«, murmelte Valentino und folgte Stefano. Es stand außer Frage, dass er damit nicht Stefanos kulinarische Aussage meinte, sondern die auf Tommaso bezogene. Was ihn nervte, und da die anderen beiden nicht mehr da waren, sprach er eben zu Damiano. »Ich werde mir sicher kein Auto kaufen, wenn ich ohnehin mehr als die Hälfte pro Jahr im Ausland bin.« |
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