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F.F. Sprung - Luftpost für den Schlächter
Verfasser: Raino Erlander (1)
Verlag: Books on Demand (4978)
VÖ: 8. Februar 2023
Genre: Gegenwartsliteratur (4003)
Seiten: 332 (Taschenbuch-Version), 266 (Kindle-Version), 278 (Kindle-Version Nr. 2)
Thema: Helden (228)
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Raino Erlander für die Einsendung dieser Leseprobe!
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

Ich bin gerade dabei, mich für das Abendessen schick einzukleiden. Da klopft es draußen an meiner Zimmertür. Mit halb geknöpftem Hemd – und noch in Strümpfen – eile ich zur Tür. Dort steht einer der vielseitig begabten Sekretäre. Deutet eine Verbeugung an; guckt besorgt auf meinen lädierten Arm. Und meint dann: „Bittä folgen Sie mirr. Der Doktorr warrtet!“
     Na prima. Gut, dass ich mit dem Zuknöpfen noch nicht fertig war. Die sind aber schnell! – Stecke mir das Hemd, so wie es ist, in die Hose. Schlüpfe würdevoll in meine Schuhe. Und ja, das schicke Jackett nehme ich auch schon mal zur Hand. Dann folge ich meinem wohlmeinenden, ehrlich besorgten Wegweiser.
     Es geht ein Stockwerk tiefer. Dort ist offensichtlich auch das Einrichtungsniveau eine deutliche Ebene tiefer. Allein die Neonlampen an der Decke scheinen eher für eine Werkstatt oder eine Fertigungshalle angemessen zu sein. Bei den Zimmertüren, die wir hier passieren, ist es ebenso. Lagerraum-Ambiente. Oder … Gefängnis-Look?
     Dann stehen wir schon vor einem mattgewordenen Plexiglasschild. Abgeschrammtes Rotes Kreuz. Dicke Aufschrift. Weil mein Sekretärchen schon hurtig anklopft, lese ich noch hurtiger: „Dr. Angk-sal Dongbang“ – und noch irgendwas. Wohl die hiesige Bezeichnung für „Chirurg“, nehme ich an. – Kann ja heiter werden.
     Drinnen raunzt einladend eine glasharte Stimme. Irgendwas … Wir treten ein. Und mir wird gleich ganz flau zumute. Ein ganzes Panoptikum von unschönen, ja beängstigenden Eindrücken überflutet mich. Ich komme kaum nach, all die angstschwangeren Eindrücke zu sortieren: Da ist erstens die klobige Gestalt des „Doktors“ selbst. Irgendwo habe ich den schon mal gesehen! Ich bin mir sicher. Ja, jetzt fällt es mir ein: Im Film `Der Glöckner von Notre Dame´. Genau! – Dieser Quasimodo hier ist zwar ohne Buckel. Doch er hat eindeutig eine üble, obskure Aura. Die entstellt seine Person viel mehr als ein Buckel es könnte. Whouw: Sein teigiges Gesicht sieht echt leidend aus. Der Kerl muss irgendeiner üblen Sucht frönen. Nein, nicht nur der nach Medikamenten! Ich tippe da eher auf … Opium? Treffer: Gelbe, unregelmäßige Zähne. Übler Mundgeruch. Fahle, arg strapazierte Haut … Oh Shit! Seine doktorlichen Augen – die haben mich die ganze Zeit taxiert. Hätte wohl besser irgendeinen Gruß herausplappern sollen … Ich sehe: Er muss meine Gedanken entweder gut erspürt oder gar mitgelesen haben! Entsprechend übel verrutscht jetzt sein Gesicht. Tja, nun ist es nicht mehr teigig. Sondern gehässig. Nein, grausam – mit kaum übersehbarem Sadismus garniert. Ein irres Leuchten flackert über seine Augen. Nur ganz kurz. Aber – ich bin vollauf bedient! Mein innerer Not-Aus-Schalter blinkt und gibt pulsierende Schwingungen von sich: `Fury – mach´ sofort die Biege! Absprung´!
     Doch genau in der Sekunde rutscht seine Visage wieder zurück ins harmlos-dümmliche. Freund Doktor gibt sich entspannt. Knurrt irgendwas Gruß-ähnliches. Und zeigt auf einen Patientenstuhl. Igitt: Auf einen sehr schmutzigen Patientenstuhl.
     Zweitens sehen meine eingeschüchterten Augen nun auch auf seinem Computer-Bildschirm … das Standbildfoto aus meinem Badezimmer! Letzte Kameraeinstellung: Spiegelblick. Jetzt ohne meine Person … Die steht ja dummerweise jetzt hier. Und dieser halbfertige Fury sieht – Huch! – drittens, just auf dem Schreibtisch dort, eine Art Quartett-Spiel. Stattliche Figuren wohl aus einem Männermagazin. Die kenne ich doch auch! Deren Nummern und Namen könnte ich jetzt alle benennen … `Sch …, das sind ja wir! Das sind die Sofortbild-Aufnahmen von der ersten Sicherheitsschleuse´. Meine Augen tränen jetzt ein wenig. Denn sie erkennen, drittens, dass einige unserer Augen auf diesen Fotos durchbohrt … oder aufgeschlitzt sind. Ein Würgereiz steigt in mir hoch.
     Muss ich, viertens, noch erwähnen, dass die medizinischen Geräte in diesem äh, OP-Loch hier … eher nicht der heilenden Nutzung dienen. Ich sehe eindeutig Spreizklemmen, wie man sie bei der Brustkorböffnung verwendet. Sehe eine kleine Flex zum Knochensägen. Und sind das dort nicht fiese Kneifzangen? Solche zum Ziehen der Finger- oder Zehennägel. Und bebend vor Beunruhigung sehe ich: Der OP-Tisch ähnelt eher jenen Typen, wie man sie sonst in der Pathologie findet. Sprich er hat eine umlaufende Sammelrinne für diverse Körperflüssigkeiten – und auch einen Abfluss nach unten. Ich weiß nun, was das hier für ein „Doktor“ ist: Einer von Frankensteins Nachkommen! Nein, kein leiblicher – oder von der gestörten Gesinnung oder kaputten Festplatte her …
     Der hier, dieser Dr. Angk-sal, der ist eindeutig aus stark beschädigtem Genmaterial gebastelt. Also ein Homunkulus. Nein, eher ein total abgenutzter Mehrfach-Klon – mit jeweils immer minderer Qualität! Nicht der chinesische, auch nicht der russische Klon – nicht einmal der syrische. Auch kein verkorkstes arabisches Derivat. Es muss der 5. Klon Frankensteins sein! – Der total versaute Sonderaufguss aus Jong-Un-Beständen!
     Unsere Blicke begegnen sich genau in dem Moment wieder. Uns beide durchschüttelt dabei ein heftiger Schauder. Bei mir ist es ein Schaudermix aus Panik und Grauen! O Graus: Beim Quasimodo-Doktor wohl eher ein erotischer Schauer der Genugtuung: `Er hat es kapiert! Der Amerikaner hat den Tod in meinen Augen gesehen´! … Ja, ich bin eiskalt ernüchtert. Geschockt. Gegen diesen Berufssadisten ist jede Klapperschlange ein harmloses Würmchen.
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