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Kommentar vom 29. März 2023 um 9:05 Uhr (Schulnote 4): |
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Leider nicht mein Fall
Der Klappentext zu diesem Buch hat mich total neugierig gemacht. Die Idee dahinter fand ich super. Die Umsetzung war leider gar nicht mein Fall.
Ich hatte Probleme, richtig in die Geschichte hineinzufinden und der Schreibstil hat mir nicht so wirklich gefallen. Die Kapitel sind teilweise sehr kurz (oft nur 2-3 Seiten). Das hat für mich ein bisschen den Lesefluss gestört, ebenso wie die teilweise recht plötzlichen Perspektivwechsel. Was mich auch ein wenig irritiert hat, war die Vorstellung der Charaktäre ganz am Anfang, inklusive lustiger Comicbilder. Das kannte ich bisher nur von Kinderbüchern.
Der Protagonist war mir leider extrem unsympathisch. Was natürlich nur meine persönliche Meinung ist. Aber das hat es mir doch ein bisschen schwer gemacht, mich auf seine Geschichte einzulassen.
Die Schauplätze wiederum fand ich sehr gut beschrieben. Man konnte sich die Orte wirklich gut vorstellen. Auch die Verwendung diverser Sagengestalten war eine sehr gelungene Idee.
An sich ist es kein schlechtes Buch. Meinen Geschmack hat es aber leider nicht getroffen.« |
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Kommentar vom 20. März 2023 um 19:04 Uhr (Schulnote 2): |
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Zwischen Lectoren und Hexen
Klappentext: Nirgendwo sonst ist Magie größer als in einer Buchhandlung. Deshalb nimmt die Geschichte hier ihren Ausgang: Kajetan, der sechzehnjährige, introvertierte Buchhändlerlehrling, bekommt eines Tages Besuch von einem Hund, Grimm, und einem Mädchen, das ihn irritiert. Ihre kryptischen Ankündigungen lösen ein Bündel an Ereignissen aus, die Kajetan an einen sonderbaren Ort treiben, in eine sonderbare Zeit. Kreaturen uralter Sagen und Legenden werden Wirklichkeit und versetzen die Welt in Angst und Schrecken. Selbst Inspektor Polterer von der Mordkommission, der ins Geschehen eingreifen muss, ist den Mächten aus dem Reich der Sagen hilflos ausgeliefert. Denn wenn die Grenzen einmal überschritten sind, dann geht es so richtig los. Eine kleine Verliebtheit inklusive!
Rezension: Kajetan ist 16 und Lehrling in der elterlichen Buchhandlung. Seit seine Mutter verschwunden ist, zieh sich sein Vater immer mehr zurück, und Kajetan führt die Buchhandlung fast alleine. … bis eines Tages ein merkwürdiges Mädchen mit ihrem Hund auftaucht. Kajetan soll seinem Vater einen Brief übergeben. Bei dem Versuch muss er allerdings feststellen, dass sein Vater mittlerweile spurlos verschwunden ist. Schon bald findet er sich im tiefsten Wald zwischen eigenartigen Bergbewohnern wieder. Dieses Urban-Fantasy-Abenteuer aus der Feder (oder wohl eher Tastatur) von Robert J. Preis fällt deutlich aus dem Rahmen, den der Genre-affine Leser in seinem Lieblingsgenre gewohnt ist. Das betrifft sowohl den Handlungsaufbau als auch den Sprachstil. Insbesondere der Anfang wirkt auffallend poetisch. Dies relativiert sich im weiteren Verlauf mit einer langsamen Verlagerung in Richtung einer mehr Action-betonten Handlung zwar langsam, doch bleibt die stilistisch andere Anlage des Buches auch da erhalten. Vielleicht trägt aus deutscher Sicht auch die Verwendung zahlreicher österreichischer Ausdrücke im Text zu diesem Eindruck bei. Es dauert eine ganze Reihe an Kapiteln, bis der Leser (genau wie der Protagonist) langsam erahnen kann, in welche Richtung sich alles bewegt. Den Hintergrund des Geschehens bildet die Verbindung alter Sagenfiguren, die in einem Anhang näher erklärt werden, mit der modernen Welt. Ob die Altersempfehlung des Verlags (ab 12 Jahren) bei den oben genannten Besonderheiten dieses Buches realistisch ist, halte ich allerdings für fraglich. Der Autor erzählt die Geschichte überwiegend mit Fokus auf den jungen Protagonisten Kajetan, wechselt zwischenzeitlich aber wiederholt zu Hauptkommissar Polterer und dessen neuer Assistentin. Sein Stil hebt sich deutlich vom in der Urban Fantasy gewohnten ab.
Fazit: Wenn man sich auf die Besonderheiten dieses Buches einlässt, um ins Abenteuer des Protagonisten hineinzufinden, entfaltet sich sein Reiz.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.« |
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