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Martin Voß 4 - Der Zündler
Verfasser: Dieter Heymann (5)
Verlag: Books on Demand (4978)
VÖ: 15. Februar 2023
Genre: Historischer Roman (6674) und Kriminalroman (11135)
Seiten: 290 (Taschenbuch-Version), 355 (Kindle-Version)
Themen: 1935 (5), Brand (248), Brandstiftung (125), Dreißiger Jahre (340), Feuer (185), Nationalsozialismus (473), Nordrhein-Westfalen (103)
Reihe: Martin Voß (4)
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Am frühen Neujahrsmorgen des Jahres 1935 beginnt im westfälischen Rheine mit dem Brand eines aufgeschichteten Stapels Kaminholz eine unheimliche Serie von vorsätzlich gelegten Feuern, die von der Kriminalpolizei zunächst nicht ernst genommen wird. Im Vordergrund des behördlichen Interesses steht vielmehr eine im Untergrund agierende kommunistische Gruppe, die die Bevölkerung mit Plakaten und Wurfzetteln zum Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime aufruft.
Doch schon bald werden weitere Brände in der Stadt gelegt. Gibt es tatsächlich eine Verbindung zwischen den Brandstiftungen und der ´Verbreitung staatsgefährdenden Propagandamaterials´, wie SS-Hauptsturmführer Görges und Gestapo-Kommissar Rauher vermuten? Der nach seiner Schussverletzung wieder genesene Kriminalsekretär Martin Voß und sein Kollege Beckmann glauben im Gegensatz zu ihrem Vorgesetzten Lammerskitten nicht an diese Theorie und lenken ihre Nachforschungen insgeheim in eine andere Richtung.
Als es bei einem neuerlichen Feuer ein erstes Todesopfer zu beklagen gibt, nimmt der öffentliche Druck auf die beiden ermittelnden Beamten weiter zu. Mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen sie, dem gemeingefährlichen ´Zündler´ das Handwerk zu legen.
Lesermeinungen (1)     Leseprobe
LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Dieter Heymann für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Dieter Heymann gibt es bei Twitter und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

     Das Paar befand sich etwa in Höhe der oberen Dachkante des Kirchenschiffs. In allen Himmelsrichtungen war jeweils ein Fenster angebracht, an denen sich Robert Heck nach der kurzen Erholungspause gleich zu schaffen machte. Er musste dabei einige Kraft aufwenden, bis er alle vier Verglasungen geöffnet hatte, denn die Fenster schienen lange Zeit nicht mehr benutzt worden zu sein und ließen sich nur sehr schwer aus ihren Rahmen lösen. Als es ihm schließlich gelungen war, setzte sofort ein heftiger Durchzug durch den Kirchturm ein.
     „Schnell, gib mir die Flugblätter!“, forderte Heck seine Frau auf.
     Die öffnete breit grinsend die Ledertasche, nahm einen Stoß Papiere heraus und übergab diese ihrem Mann. Dabei sagte sie angesichts des hier oben deutlich zu spürenden Luftzugs:
     „Flugblätter – der Begriff ist in diesem Fall wirklich äußerst zutreffend. Mögen sie möglichst weit für unsere Sache durch die Lüfte segeln und die Menschen in unserer Stadt endlich wachrütteln!“
     In den folgenden Minuten warf Heck aus sämtlichen Turmöffnungen immer wieder einzelne Stöße Papier in die Luft, die sogleich von den Böen erfasst wurden, durch den Nachthimmel wirbelten und sich dadurch weit im Umfeld des Gotteshauses verteilten. Barbara unterstützte ihren Mann in seinen Bemühungen, indem sie ihn mit Nachschub versorgte und den letzten Stoß Papier selbst hinauswarf.
     „Es klappt!“, jubelte sie leise und ballte dabei ihre rechte Faust. „Reinhold hat recht behalten, die Blätter werden sich mit dem Wind tatsächlich über ganz Eschendorf verteilen.“
     Nachdem das letzte Blatt Papier den Kirchturm verlassen hatte, schlossen sie die Fenster und eilten schleunigst wieder nach unten.
     Vor der Eingangstür hielten sie kurz in ihren Bewegungen inne und horchten angestrengt nach draußen. Erst, als sie sich sicher waren, keine verdächtigen Geräusche wahrzunehmen, öffneten sie leise das schwere Tor und spähten dabei vorsichtig in alle Richtungen. Nach einigen angstvollen Sekunden des Ausharrens waren sie schließlich davon überzeugt, dass die Luft rein war und traten aus dem Gebäude heraus. Danach versuchte Robert mit hektischen Bewegungen, die Eingangstür mit seinem Dietrich wieder hinter sich zu verschließen. Barbara sah ihm dabei ungeduldig über die Schulter. Als es ihm endlich gelungen war, wandten sie sich vom Eingangsportal der Kirche ab, um schleunigst zu ihrem vereinbarten Treffpunkt zu gelangen.
     In diesem Augenblick löste sich eine Gestalt aus dem Schatten eines in der Nähe stehenden Kastanienbaumes. Das Paar zuckte erschrocken zusammen, als eine männliche Stimme ihnen im Befehlston zurief:
     „Stehen bleiben und Hände hoch, oder ich schieße!“

*


Einem Automobil den Treibstoff abzuzapfen war für ihn inzwischen zu einer Sache von wenigen Minuten geworden. Schwieriger war es da schon, überhaupt das passende Objekt für seine Zwecke zu finden. Doch dieses Problem hatte er einige Minuten zuvor bereits gelöst.
     In der Nähe des Hemelter Bachs hatte er zuvor sein Fahrrad versteckt. Anschließend war er eine Weile am östlichen Stadtrand umhergewandert, immer nach einem lohnenden Ziel Ausschau haltend. Während seines Erkundungsganges durch die Straßen waren ihm sowohl ein Schutzpolizist als auch ein Beamter in Zivil begegnet, die jeweils ihre Runden drehten, hatte sich aber in beiden Fällen noch rechtzeitig in Sicherheit bringen können.
     Der Zivilbeamte war ihm dabei trotz der Dunkelheit gleich irgendwie bekannt vorgekommen. Er war sich fast sicher, ihn schon einmal gesehen zu haben. Je genauer er den Mann aus seinem Versteck heraus beobachtete, desto sonderbarer erschienen ihm plötzlich dessen Bewegungsabläufe. Und auf einmal fiel ihm auch ein, wo er ihm schon einmal begegnet war. Den Namen dieser Person hatte er sich allerdings nicht gemerkt. Ganz offensichtlich war ihm bei ihrem ersten Zusammentreffen eine Auffälligkeit im Gang des Kriminalpolizisten entgangen, obwohl er damals persönlich mit ihm gesprochen hatte. Der Mann schien eine Behinderung zu haben, denn sein rechter Arm hing seltsam steif nach unten, wenn er sich bewegte.
     Am Rodder Damm fand er schließlich, wonach er so lange gesucht hatte. An einem älteren Wohnhaus war ein aus Holz errichteter Erker angebaut, der mit dunkelbrauner Farbe übergestrichen war. Dieser Vorbau würde ganz bestimmt wie Zunder brennen, wenn er ihn erst mit Benzin getränkt hatte!
     Seine Umgebung musternd sah er sich nach einem geeigneten Beobachtungsposten um, von dem er sein Werk bewundern konnte und wurde schnell fündig. Nach dem Entzünden des Feuers würde er sich unverzüglich zwischen der Häuserreihe auf der anderen Straßenseite zurückziehen, um dem Treiben der Flammen noch für eine Weile zuzusehen. Später, wenn der Brand bemerkt worden war, konnte er gefahrlos über die Meisenstraße entkommen, die südlich vom Rodder Damm wegführte und nach einigen hundert Metern auf einer kleinen Brücke den Hemelter Bach überquerte.
     Noch einmal sah er sich suchend in alle Richtungen um und konnte dabei keine Menschenseele entdecken. Da ihm offenbar keine Gefahr drohte, begann er zügig, das trockene Holz mit dem Benzin aus der Flasche zu besprenkeln. Danach holte er sein Feuerzeug aus der Tasche und entzündete die Benzinlunte, die er wieder vorbereitet hatte.
     Sofort begann das Feuer zu lodern. Daraufhin überquerte er hastig den Rodder Damm und sprintete auf der anderen Straßenseite einige Dutzend Meter in die stadtauswärts führende Richtung. Dort verbarg er sich hinter einer Gebäudeecke, um sein Kunstwerk in den nächsten Minuten still zu bewundern.
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