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Martin Voß 4 - Der Zündler

Verfasser: Dieter Heymann (6)
Verlag: Books on Demand (5546)
VÖ: 15. Februar 2023
Genre: Historischer Roman (7729) und Kriminalroman (12712)
Seiten: 290 (Taschenbuch-Version), 355 (Kindle-Version)
Themen: 1935 (7), Brand (285), Brandstiftung (143), Dreißiger Jahre (393), Feuer (204), Nationalsozialismus (534), Nordrhein-Westfalen (120)
Reihe: Martin Voß (4)
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Am frühen Neujahrsmorgen des Jahres 1935 beginnt im westfälischen Rheine mit dem Brand eines aufgeschichteten Stapels Kaminholz eine unheimliche Serie von vorsätzlich gelegten Feuern, die von der Kriminalpolizei zunächst nicht ernst genommen wird. Im Vordergrund des behördlichen Interesses steht vielmehr eine im Untergrund agierende kommunistische Gruppe, die die Bevölkerung mit Plakaten und Wurfzetteln zum Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime aufruft.
Doch schon bald werden weitere Brände in der Stadt gelegt. Gibt es tatsächlich eine Verbindung zwischen den Brandstiftungen und der ´Verbreitung staatsgefährdenden Propagandamaterials´, wie SS-Hauptsturmführer Görges und Gestapo-Kommissar Rauher vermuten? Der nach seiner Schussverletzung wieder genesene Kriminalsekretär Martin Voß und sein Kollege Beckmann glauben im Gegensatz zu ihrem Vorgesetzten Lammerskitten nicht an diese Theorie und lenken ihre Nachforschungen insgeheim in eine andere Richtung.
Als es bei einem neuerlichen Feuer ein erstes Todesopfer zu beklagen gibt, nimmt der öffentliche Druck auf die beiden ermittelnden Beamten weiter zu. Mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen sie, dem gemeingefährlichen ´Zündler´ das Handwerk zu legen.
Lesermeinungen (2)     Leseprobe
LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Dieter Heymann für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Dieter Heymann gibt es bei Twitter und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

     Die Flammen schossen an den Wänden des hölzernen Vorbaus majestätisch in die Höhe. Der Erker hatte schnell vollends Feuer gefangen. Die Fensterscheiben barsten schon bald, wodurch sich die Vorhänge im Inneren rasch entzündeten. Es würde nicht lange dauern, bis das gesamte Gebäude in Flammen stand!
     Er konnte kaum glauben, was er sah. Von einem solchen Effekt hatte er nicht zu träumen gewagt! In dieser Nacht würde er sein Meisterstück vollbringen!
     Plötzlich wurde er aus seinen Träumen gerissen. Aus westlicher Richtung waren eilige Schritte zu hören, die rasch näherkamen. Er empfand es als ausgesprochenes Ärgernis, sich bereits so frühzeitig zurückziehen zu müssen. Doch schon bald würde es hier nur so von Menschen wimmeln. Wenn er unentdeckt bleiben wollte, war es für ihn inzwischen allerhöchste Zeit für die Flucht. Schweren Herzens wandte er sich vom Brandherd ab, schlich im Schatten der Häuser die wenigen Meter bis zur Meisenstraße und spurtete los, als er diese erreicht hatte.
     Auf einmal hörte er den lang gezogenen Pfiff einer Trillerpfeife. Das Geräusch kam zu seinem Entsetzen genau aus der Richtung, in die er gerade lief. Aus der Dunkelheit vor ihm tauchte unversehens eine Gestalt auf, die mit seltsam erscheinenden Bewegungen direkt auf ihn zugerannt kam. Der rechte Arm dieser Person baumelte bewegungslos an deren Rumpf, während das linke Pendant den Bewegungen des Körpers folgte, wie er trotz der Finsternis bemerken konnte.
     Panik ergriff ihn, als er in dem Mann den Kriminalbeamten erkannte, dem er zuvor schon einmal in dieser Nacht begegnet war. Sollte der Polizist sein Gesicht zu sehen bekommen, würde dieser ihn natürlich gleich wiedererkennen und er wäre geliefert!
     Verdammt, was lief in letzter Zeit nur falsch? Bei seinem letzten Feuer war es schon eng für ihn gewesen!
     Als er einen zweiten Pfiff hörte, änderte er hastig seine Laufrichtung und wandte sich stattdessen nach links.

*


Einige Zeit vorher waren Reinhold Kowalski und Winfried Wolters auf der Bevergerner Straße immer noch in Richtung Innenstadt unterwegs. Auf ihrem Weg waren sie äußerst wachsam und versuchten entlang der Straße jede natürliche Deckung für sich zu nutzen, um ungesehen zu ihrem Ziel zu gelangen. Schließlich erreichten sie die St.-Antonius-Basilika ohne Zwischenfälle.
     Dort angekommen, zog Wolters sofort seinen aus einem Nagel selbst angefertigten Sperrhaken aus der Tasche und versuchte mit dessen Hilfe, eine der Seitentüren des Kirchenschiffs aufzuschließen. Nachdem ihm das gelungen war, traten sie ein, schlossen die Tür sorgsam hinter sich und orientierten sich im Inneren des Gebäudes mithilfe einer Taschenlampe. So fanden sie im westlichen Teil der Kirche schnell den Zugang zum Turm.
     Im Anschluss hasteten beide laut keuchend die schier unzähligen Stufen hoch, die scheinbar kein Ende nehmen wollten. Doch da es ihre Absicht war, die Flugblätter aus der denkbar höchsten Position im Turm aus den Fenstern zu werfen, damit sich diese weitestmöglich über die Stadt verteilten, scheuten sie diese Mühen nicht.
     Als sie schließlich mehr als die Hälfte des Kirchturms erklommen und damit ihr ins Auge gefasste Ziel erreicht hatten, gönnten sie sich eine kurze Verschnaufpause. Es dauerte einige Minuten, bis sich beide von den Anstrengungen erholt hatten und wieder normal atmen konnten. Doch dann forderte Kowalski seinen Begleiter auf:
     „Auf geht’s, Winnie! Bringen wir es hinter uns.“
     Wolters nickte und entnahm der Tasche den ersten Stapel Papier, den er Kowalski in die Hand drückte. Danach griff er für sich selbst ein zweites Mal zu. In den folgenden Minuten warfen beide ihre Flugblätter aus den geöffneten Fenstern des Kirchturms und wunderten sich, welch weiten Weg diese nahmen, nachdem der Wind sie erst erfasst hatte.
     Als sie endlich fertig waren, klopfte Kowalski seinem Mitstreiter hämisch grinsend auf die Schulter. „Du wirst sehen, diese Aktion wird ein voller Erfolg. Die Nazis werden große Augen machen, wenn sie davon Wind bekommen!“
     Wolters gab ihm mit stolzer Miene recht:
     „Diese Idee von dir war wirklich klasse! Nicht einmal die Gestapo ist dazu in der Lage, alle Flugblätter auf dieser weiträumigen Fläche einzusammeln. Dieses Mal werden die Menschen unsere Botschaft in die Finger bekommen und tatsächlich auch lesen können, ohne dass dieser Rauher es verhindern kann. Zu gerne würde ich in sein dummes Gesicht sehen, wenn er von unserer Aktion erfährt.“
     „Ja, das wäre wirklich ein Spaß. Aber jetzt wollen wir uns beeilen, um rechtzeitig zu unserem Treffpunkt zu gelangen. Barbara und Robert werden bestimmt schon ungeduldig auf uns warten.“
     Hastig stiegen sie die Treppe hinab, durchquerten die Kirchenhalle und öffneten vorsichtig die schwere Eingangstür. Nachdem sie diese hinter sich verschlossen hatten, arbeiteten sie sich mit wachsamen Augen über die Bevergerner Straße zurück in östlicher Richtung vor.
     Plötzlich ertönte in der Ferne eine Feuersirene. Schon kurz darauf war der eindringliche Heulton auch von mehreren anderen Hausdächern zu vernehmen. Es dauerte nicht lange, bis sämtliche Sirenen Rheines dem Beispiel des ersten Alarms folgten und ihr akustisches Warnsignal abgaben.
     Kowalski und Wolters sahen sich irritiert an.
     „Komm, wir müssen uns beeilen, um noch rechtzeitig nach Hause zu gelangen. Wahrscheinlich werden die Straßen schon in Kürze von Feuerwehrleuten und Polizisten völlig übersät sein“, trieb Ersterer seinen Begleiter an.
     Jegliche Vorsicht außer Acht lassend rannten sie nun offen die Straße hinunter, bis sie den mit dem Ehepaar Heck vereinbarten Treffpunkt unweit der Johanneskirche erreicht hatten. Doch zu ihrer Bestürzung fanden sie dort niemanden vor. Mit wachsender Besorgnis suchten sie daraufhin ihre unmittelbare Umgebung nach den Eheleuten ab und stießen dabei auf einige lose Papierblätter, die der Wind auf dem Boden sanft vor sich hertrieb.
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