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Infernia
Verfasser: Karl Olsberg (61)
Verlag: Loewe (684)
VÖ: 8. Februar 2023
Genre: Jugendliteratur (8979) und Thriller (8340)
Seiten: 368 (Taschenbuch-Version), 347 (Kindle-Version)
Themen: Computerspiele (120), Künstliche Intelligenzen (236)
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Erklärung der Bewertungssysteme
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KURZER LESERKANONEN-EINBLICK
Ehe künstliche Intelligenzen so weit sein werden, dass sie uns Buchrezensenten obsolet machen und Buchkritiken ganz alleine schreiben werden, haben wir uns Karl Olsbergs aktuellen Romen »Infernia« zur Brust genommen, um unsere Einschätzung dazu zu geben. In dem aus dem Loewe Verlag stammenden Buch, das im Februar herausgekommen ist, werden Gaming, künstliche Intelligenzen, philosophische Fragen und die Probleme junger Leute zu einer Einheit verschmolzen. Der Verlag empfiehlt es Lesern ab einem Alter von vierzehn Jahren, unseres Erachtens könnten sie aber ruhig noch ein wenig jünger sein. Allzu viel älter aber auch nicht, denn sonst könnte es schnell darauf hinauslaufen, dass man weniger die Ansichten der Protagonisten teilt, sondern ein eher unerwünschtes Verständnis für die Position von deren Mutter und - zumindest bis zu einem gewissen Punkt - für deren Gegenspieler entwickelt. Das 368 Seiten lange Werk kostet 16,95 Euro, für die E-Book-Version werden 9,99 Euro fällig. Ein 8:15 Stunden langes Hörbuch wurde von Carsten Wilhelm eingelesen.

»Infernia« erzählt die Geschichte einer Jugendlichen namens Emma, die tagein, tagaus ein gleichnamiges Computer- bzw. Videospiel (was hier als vollständiges Synonym verwendet wird) zockt. Dort begegnet sie einem vom System gesteuerten Charakter, der ihr auf eine irritierende Weise reflektiert erscheint. Dadurch beginnt sie zu hinterfragen, wo denn die Fähigkeit, Gefühle zu entwickeln, überhaupt anfängt - immerhin ist die Schaltzentrale, die der Mensch in der Rübe hat, letztlich auch eine Art Computer (bisweilen mit einem ziemlich miesen Prozessor). Sollte ein NPC die Schwelle überschritten haben, hinter der man von tatsächlichen Gefühlen sprechen könnte, wäre es ein schieres Verbrechen, ihn digital in eine Schlacht ziehen zu lassen. Nachdem sich seltsame Dinge in »Infernia« zutragen, beginnt Emma den Kampf für die Rechte der NPCs aufzunehmen.

»Infernia« erweist sich als ein unterhaltsames Buch, das unserer Meinung nach jedoch nach hinten raus ein wenig zerfasert und zusätzliche Schauplätze aufmacht, die zum einen ein wenig erzwungen wirken, zum anderen nicht nötig gewesen wären. Hätte sich Olsberg darauf beschränkt, den Kampf einer jungen Dame gegen einen wirtschaftlich übermächtigen Gegner um ein hehres Ziel zu schildern, dann wären wir vermutlich zu einem besseren Fazit gekommen. Weitere Ziele, die von den Programmierern von »Infernia« verfolgt werden, sind dann für die Szenerie jedoch ein ganzes Stück zu viel »Hollywood«, und während es auf der einen Seite plötzlich um Dinge geht, die die gesamte Menschheit betreffen, werden umgekehrt auch noch familiäre Fragen abgearbeitet, die dazu in einem seltsamen Kontrast stehen und nicht »geschmeidig« eingeflochten wurden, sondern eher so wirken, als habe man sie noch auf »Teufel-komm-raus« mit der Brechstange in die Story hineingeklopft. Da wir nichts spoilern möchten, müssen wir uns so verklausuliert ausdrücken, das Entscheidende daran ist jedoch: Je weiter man kommt, desto mehr driftet das Ganze ab.

Was Emmas Kampf gegen das Quälen von NPCs angeht, fiel es uns schwer, die Position der Protagonistin zu teilen, da fühlende Pixelhaufen unseres Erachtens nach zu abstrakt bleiben, auch wenn viel Mühe investiert wurde, Emmas Motivationen zu erklären. Das ist aber auch gar nicht weiter schlimm, denn man kann Emmas Ziele auch gut und gerne als Metapher für die vielen Kämpfe betrachten, die in den vergangenen Jahren von jüngeren Generationen gegen althergebrachte Denkmuster und eingefahrene Systeme gefochten wurden (und werden), damit die Zukunft junger Menschen nicht ganz so ruiniert sein wird, wie es zu befürchten ist. Und man darf auch eines nicht vergessen: Dies hier ist ein Buch für junge Leser, da ist es auch nicht weiter schlimm, wenn ein wenig vereinfacht wird. Was das »Handwerkliche« angeht, hat Olsberg gute Arbeit geleistet, die Spielewelt und die »Realität« miteinander zu verflechten und beiden Ebenen - hihi - Leben einzuhauchen. Die Figuren sind einprägsam, das Tempo anständig, der Spannungsbogen schön aufgespannt, die Sprache gewandt, kurzum: Alles ist prima, und so hat man mit »Infernia« ein paar gelungene Lesestunden. Nur wo die Sache dann am Ende hingeht, das bleibt eben der Wermutstropfen, der sich nicht einfach wegignorieren lässt.
– geschrieben am 11. März 2023 (3.5/5 Punkte)
Anmerkungen zu den Buch-Einblicken: Die Wertung unseres jeweiligen Mitarbeiters geht im gleichen Maße wie eine Blogger-Rezension in die Gesamtwertung des Buches ein.
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Autorin des Buch-Einblicks: Daniela Peine  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies