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Kommentar vom 17. März 2023 um 11:37 Uhr (Schulnote 5): |
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Mal wieder eine Enttäuschung von einem gehypten Buch in der Szene. Die Vorfreude war groß, aber umso mehr hat es mich enttäuscht.
Das Cover ist ein guter Hingucker und mit de Farbschnitt auch ein schöner Blickfang im Regal. Die Geschichte bietet vom Inhalt sehr viele Möglichkeiten eine spannende Fantasy-Dilogie zu werden.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und doch hat es nicht dazu beigetragen, dass ich in die Geschichte eintauchen konnte. Es sind nicht nur die extremen Parallelen zu anderen Büchern und Geschichten, die beim Lesen auffallen, sondern auch die Oberflächlichkeit mit der die Geschichte vor sich hin dümpelt. Die Gemeinsamkeiten fangen damit schon an, dass wir eine Mischung aus Cinderella, Harry Potter, Die Schöne und das Biest und Robin Hood haben. Abriella, deren Namen direkt an Cinderella erinnert, arbeitet als Dienstmädchen bei Madame V und deren beiden Töchtern, was wiederum auch an Cinderella mit ihrer Stiefmutter und ihren beiden Töchtern erinnert. Durch einen Vertrag muss sie monatliche Zahlungen an diese leisten. Um diese stemmen zu können, stiehlt sie von den reichen Leuten und in den ersten Seiten verschenkt sie das Geld an eine Freundin, die es ebenfalls braucht (Robin Hood grüßt). Brie hasst die Fae und muss dennoch in ihre Welt reisen, um sich in den Sonnenpalast zu schmuggeln, weil die Königin eine Braut für den Prinzen sucht. Als Brie dort ist, kommt ihr eine Frau zu Hilfe, die ihr mit magischen Stecknadeln, etwas Make up und Kämme ein zauberhaften Kleid zaubert. Es klingt doch auch wieder wie die gute Fee aus Cinderella, die den Ball den Prinzen besucht. Die erste Aufgabe, die Brie vom König der Unseelie bekommt, ist es einen magischen Spiegel zu finden, der einem das zeigt, was man am meisten begehrt (Nerhegeb bist du das? Hat Dumbledore dich verschachert?). Als Brie besagten Spiegel endlich in der Hand hält, ist es ein Handspiegel und man muss sagen, was man sehen möchte (Doch nicht Nerhegeb sondern der magische Spiegel aus die Schöne und das Biest. Ja, was soll man dazu sagen?). Das fand ich zu offensichtlich, woher diese Idee kamen. Während des Lesens ist absolut nichts aufregendes passiert. Die Welt, die die Autorin geschaffen hat, hat unglaublich viel Potential und ich hätte gerne mehr dazu erfahren. Aber all das wurde nicht näher beschrieben oder darauf eingegangen. Dafür lesen wir dauernd, wie die Protagonistin im Palast hockt und auf Nachricht wartet, hier und da mal trainiert und zwischen ihren selben Gedanken (Sebastian hat mich belogen, ich kann ihm nicht verzeigen – Meine Gefühle für Sebastian – Ich muss meine Schwester retten – Finn sieht ja so gut aus – Was für Finn im Schilde? - Ich darf den Fae nicht trauen....) wechselt. Die wenige Spannung, die mal aufkam, war auch schnell wieder vorbei und ich musste mich oft Zwingen weiter zu lesen. Brie ist mir als Protagonistin zu oberflächlich geblieben und ich habe ihr ihre Gefühle, ihre Sorgen und Ängste nicht abkaufen können. Auch die anderen Charaktere blieben für mich sehr oberflächlich und als Leser habe ich keinen Bezug zu ihnen entwickeln können. Zu keinem konnte ich Sympathie aufbauen. Das Liebesdreieck ist mir auch zu vorhersehbar gewesen und auch andere Wendungen in der Geschichte, waren zu leicht vorherzusehen. Brie ist mir auch zu oft in ihrem Emotionen zwischen den beiden Prinzen hin und her gesprungen. Auf den einen ist sie wütend und will ihm nicht verzeihen, ein paar Seiten später hat er sie doch um den Finger gewickelt und sie verzeiht ihm doch. Sie ist mir an manchen Stellen zu naiv und leichtgläubig.
Das Buch ist an sich nicht schlecht, hat viel ungenutztes Potential und konnte mich deshalb nicht überzeugen. Ich hatte das Gefühl beim Lesen nicht voran zu kommen und habe bei ca. 300 Seiten abgebrochen. Es konnte mich nicht fesseln.« |
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Kommentar vom 4. Februar 2023 um 23:05 Uhr (Schulnote 1): |
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Gefangen im Zwiespalt zwischen Intrigen und Geheimnissen
Ich bin durch dieses tolle Cover auf das Buch gestoßen. Es sieht sehr schlicht und edel aus und ist trotzdem ein richtiger Blickfang. Einfach wunderschön!
In "Court of Sun" geht es um die Diebin Brie, die zusammen mit ihrer Schwester in ärmlichen Verhältnissen lebt und gezwungen ist hart zu arbeiten, um ihre Schulden abzuzahlen. Als eines Tages ihre Schwester an den Fae-König vom Hof der Schatten verkauft wird, tut Brie alles, um sie zu retten. Nicht mal ihre Abscheu den Fae gegenüber hält sie dabei auf, in das Fae-Reich zu reisen. Dort angekommen, wird sie zu einem Handel mit dem dunklen König gezwungen, der sie an den Hof des Lichts bringt. Brie befindet sich nun in einem Netz aus Intrigen und Geheimnissen und muss herausfinden, wem sie überhaupt vertrauen kann und wer sie letztendlich verraten wird.
Die Idee von diesem Buch ist an sich nichts neues, aber die Autorin hat es dennoch geschafft, dass mich die Geschichte bis zum Ende durchgehend gefesselt hat. Ihr Schreibstil ist flüssig, aufregend und besonders bildhaft. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir dadurch sehr leicht. Das lag aber auch daran, dass mir die Protagonistin Brie so gut gefallen hat. Die Emotionen waren greifbar und man hat den Zwiespalt regelrecht gespürt, in dem sie gesteckt hat, nicht nur, was ihren Handel mit dem König der Schatten anbelangt, sondern auch was ihre Gefühle für die Prinzen angeht. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Die anderen Charaktere waren aber nicht durchschaubar. Man wusste nicht, wem man wirklich vertrauen kann und wem nicht. Das fand ich sehr aufregend. Manchmal gab es in der Handlung Dinge, die ich vermutet habe, aber es gab auch Stellen, die kamen völlig unerwartet. Ich fand, dass die Spannung des Buches bis zum Ende hin immer weiter Anstieg. Vor allem nach diesem Cliffhanger als Ende bin ich total auf den zweiten Band gespannt.
Von meiner Seite aus kann ich "Court of Sun" an alle Fae-Fans wärmstens weiterempfehlen. Mich hat das Buch super unterhalten, weshalb es von mir die volle Punktzahl gibt!« |
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