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Gipsy Love 3 - The Gipsy Solitary

Verfasser: Monica Bellini (25)
Verlag: Eigenverlag (30593)
VÖ: 5. Januar 2023
Genre: Romantische Literatur (35085)
Seiten: 272 (Taschenbuch-Version), 315 (Kindle-Version)
Themen: Erinnerungen (1273), Millionäre (1550), Waisen (261)
Reihe: Gipsy Love (5)
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Erklärung der Bewertungssysteme
♥ Millionär mit neunzehn. Einer der reichsten Männer des Vereinigten Königreichs zwanzig Jahre später. ♥

Dass Marc Smith zudem ein Gipsy ist, rückt ihn noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Was er hasst. Er braucht niemanden, um glücklich zu sein. Schon gar keine Frau.

Marc Smith hat gelernt, mit den Journalisten umzugehen, die ihn als einsamen Wolf bezeichnen. Er wirft ihnen Brotkrumen zu, nutzt ihr Interesse an seiner Person, um seinem Volk zu helfen. Gipsys sind kein Abschaum, sie sind nicht weniger wertvoll als andere Menschen. Auch Frauen – solange sie blond, willig und bereit sind, ihn nach schnellem Sex wieder zu vergessen. Die Eine, die Dunkelhaarige, deren Lügen er für bare Münze genommen hat, reicht für ein ganzes Leben.
Bis er Rosaleen Saunders begegnet. Eine Waise, die nur wenige Stunden alt war, als man sie in einem Korb vor einem Kloster in Belfast abgestellt hat. Ihr Anblick trifft ihn wie ein Donnerschlag. Erinnerungen werden wach. Er nimmt die Beine unter die Arme und tritt die Flucht an.
Nur ist es mit der Vergangenheit wie mit Kaugummi, der an den Fingern klebt. Sie lässt sich nicht abstreifen ...
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Monica Bellini für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Monica Bellini gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter, bei Facebook und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

Seine Anspannung löste sich erst, als die Haustür ins Schloss fiel. Marc stieß die angehaltene Luft aus und sprang aus dem Bett. Er zerrte an den Laken, warf sie auf den Boden, ließ die Kissenbezüge folgen. Seine Gouvernante würde wissen, was zu tun war. Er lief ins Badezimmer, drehte den Mischhebel der Dusche bis zum Anschlag nach links und wusch Zaras Geruch und ihre Berührungen mit brennend heißem Wasser von seinem Körper, bis seine Haut feuerrot war. Sie hatte seine Bartstoppeln geliebt – er rasierte sich zweimal. Sein Kinn und seine Wangenpartie waren so glatt wie noch nie, als er den Juwelierladen von Liam Ross betrat und nach dem Chef verlangte.
     Der Goldschmied bat ihn nach einem kurzen Blick in sein Gesicht in sein Büro und schloss die Tür zum Verkaufsraum hinter ihnen. Liam Ross, bei dem er seit seinem Umzug nach Edinburgh Kunde war, stellte keine Fragen, nahm nur die Schatulle mit dem Verlobungsring entgegen, die Marc ihm über den Tisch hinweg reichte. Eine halbe Stunde später verließ Marc den Laden. Zehn Paar Ohrringe aus weißem, rotem oder gelbem Gold, allesamt mit kleinen Diamanten, Saphiren, Smaragden oder Rubinen besetzt, würden innerhalb einer Woche bei Vano Leven eintreffen. Der Gipsy, der als Junge aus Georgien nach Ungarn geflohen und seit vielen Jahren Riccardo Ciprianis Freund und Vertrauter war, lebte seit dem Fall des Eisernen Vorhangs in Rom. In der Ewigen Stadt, die einer der beiden Wohnsitze des Schlichters waren, betreute Vano seine vielen Kinder. Seine – im übertragenen Sinne. Er hatte nicht alle gezeugt, nicht einmal eines davon. Er hatte keine eigenen. Doch nachdem er seine Frau am selben Tag verloren hatte, an dem sein ungeborener Sohn im siebten Schwangerschaftsmonat tot zur Welt kam, widmete er jede wache Minute den Kindern ihres Volkes, die keine Eltern hatten. Auch diese Ohrringe, wie schon andere Schmuckstücke zuvor, würden einige von Vanos Mädchen glücklich machen. »Des einen Glück ist des anderen Leid.« Marc murmelte den Satz mehrmals vor sich hin, stieg in seinen Wagen und fuhr zurück zu seinem Haus am Rande des Holyrood Parks.
     Am nächsten Tag – es war sommerlich warm, doch er fror innerlich – verließ er Edinburgh.
     Ende derselben Woche kaufte er eines dieser supermodernen, sauteuren und futuristisch eingerichteten Penthouses in einem der Wolkenkratzer in Canary Wharf, die der Makler als absolut stylish bezeichnete. Weder das Appartement noch der Stadtteil im East End entsprachen seinem Geschmack – und das war genau das, was er brauchte.
     Der Marc Smith, der in Schottland zufrieden und in den letzten Monaten sogar richtig glücklich gewesen war, verschwand.
     Seinen Platz nahm der neue Marc Smith ein. Die romantischen Zukunftspläne wurden von anderen, weit rationaleren, ersetzt. Plänen, in denen Gewinn und Erfolg an erster Stelle standen. Wozu hatte er schließlich obendrein Wirtschaftswissenschaften studiert? Der CEO seines Informatikunternehmens erhielt noch am selben Abend den Auftrag, das Personal zu verdoppeln. Marc wollte alljährlich so viele Apps und Spiele auf den Markt bringen, dass er mit dem Gewinn jedes Jahr mindestens zwei, eher drei, möglichst vier neue Unternehmen gründen konnte. Solche, die nicht auf blanker Theorie, sondern auf Immobilien aufbauten. Hotels und Resorts und anderes, wenn es sich anbot. Was auch immer sein Gehirn bis zur Schmerzgrenze ausreizte und seine Energien aufbrauchte, damit er abends einschlafen konnte, sobald sein Kopf das Kissen berührte.
     Nichts durfte ihn ablenken. Gar nichts. Auch kein Google-Alarm auf den Namen Zara Jones. Der schon gar nicht.
     Dennoch kam Marc nicht darum herum, ihren Namen nur zwei Wochen nach seiner Ankunft in London zu lesen. Die Schlagzeile schrie ihm von den Titelblättern aller Zeitungen entgegen, die er wie an jedem Morgen neben seiner Kaffeetasse vorfand.


Houston, Texas.


Erdölmagnat Duncan Jones, 69, Milliardär und Philanthrop, und seine Frau, die Anthropologin Zara Jones, 37, starben am gestrigen Unabhängigkeitstag beim Absturz ihres Helikopters. Der Pilot, der das kinderlose Ehepaar vom Restaurant, wo sie mit Freunden ihren zehnten Hochzeitstag gefeiert hatten, zu ihrer Ranch zurückflog, wurde dabei schwer verletzt. Er verstarb noch während des Transports zum Houston Methodist Hospital.

»Wäre interessant, zu wissen, wer das Vermögen dieses Petrodollar-Milliardärs erben wird«, meinte der CEO seines IT-Unternehmens einige Stunden später.
     Marc sah von den Unterlagen auf, die vor ihm auf dem Besprechungstisch lagen, und zog eine Augenbraue hoch. »Für wen?« Offenbar reichte sein Tonfall, um jeden weiteren Kommentar zu unterbinden.
     Nicht jedoch die Stimme in seinem Inneren, die denselben Satz wiederholte, der, seitdem er am Morgen die Schlagzeile gelesen hatte, in seinem Kopf kreiste wie ein Geier über einem sterbenden Tier in der Savanne. Wenn Zara bei mir geblieben wäre, wäre sie noch am Leben.
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