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So dunkel das Zwielicht 1 - Raziels Erwachen
Verfasser: Christian Tobias Krug (1)
Verlag: Twentysix (271)
VÖ: 30. März 2021
Genre: Fantasy (17403), Jugendliteratur (9085) und Romantische Literatur (31662)
Seiten: 456 (Taschenbuch-Version), 458 (Kindle-Version)
Themen: Dämonen (1363), Engel (511), Hexen (1225), Himmel (98), Hölle (196), Homosexualität (3797), Magie (3635), Teufel (329)
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In der Hölle herrscht Aufruhr. Dämon Raziel rebelliert gegen den Teufel und findet den Tod …
500 Jahre später:
Der siebzehnjährige Julian leidet unter der heimlichen Liebe zu seinem besten Freund Kyu-Min. Zu allem Übel suchen ihn Albträume und unerklärliche Ereignisse heim. Was Julian nicht ahnt: Raziels wiedergeborene Seele schläft in ihm. Kaum werden Dämonen und Engel auf ihn aufmerksam, gerät Julian zwischen die Fronten – und Kyu-Min in tödliche Gefahr …

SO DUNKEL DAS ZWIELICHT I – RAZIELS ERWACHEN
… eine Geschichte über Religion, Mystik und verbotene Liebe – fesselnd, voller Spannung und Wendungen.
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Christian Tobias Krug für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Christian Tobias Krug gibt es auf seiner Autorenseite, bei Twitter, bei Facebook und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

     »Wer von uns hat nicht wenigstens einen seiner Nächsten an die Himmlischen Heerscharen verloren?«
     Kallisto nickte flüchtig. Als sie Gorak anblickte, verengte sie ihre Augen zu zwei schmalen Schlitzen. »Man sagt auch, Ihr hättet ein bestimmtes Buch in Eurem Besitz«, fuhr sie flüsternd fort. »Ein äußerst seltenes Buch, das einzige, das es noch gibt – das Buch der Portale.«
     Ruckartig hob der Alte den Kopf. Von einem Moment auf den anderen trat ein Ausdruck offenen Misstrauens in sein Gesicht. »So, sagt man das? Wer will das wissen? Dieses Buch, von dem du sprichst … Es ist berüchtigt, wie du sicher gehört hast …«
     »Das erzählt man sich, ja. Doch seid versichert, uns bleibt keine Wahl.« Sie seufzte kurz und schloss für einen winzigen Moment die Augen. »Wir sind gekommen, Euch um Hilfe zu bitten, altehrwürdiger Gorak. Naberius und ich brauchen dieses Buch – um jeden Preis!«
     Gorak schnaubte. Er schien etwas erwidern zu wollen, sagte aber nichts.
     Instinktiv streifte Kallistos Blick ein kleines, unscheinbares, dünnes Buch im untersten Regal. Als sie es zögerlich hervorzog, sah sie, dass es ganz und gar mit rotem Leder eingebunden war. Modergeruch alten Papiers stieg ihr in die Nase. Der verschnörkelte Schriftzug vorne auf dem Einband verriet: Es war das Buch, nach dem sie suchte.
     Das soll es sein? Es sieht so gewöhnlich aus … Und dennoch: Eine stille Kraft steckte in diesem Büchlein, geisterhaft und furchteinflößend. Fast wollte sie glauben, es habe jahrhundertelang in seinem Versteck nur darauf gewartet, dass sie es fand. Als hause eine finstere Stimme zwischen den Seiten, die flüsternd nach ihr gerufen hatte.
     Langsam kam Gorak vom Kamin hinüber zu ihr. »Wollt ihr das in der Tat auf euch nehmen?« Sein Blick schien erschreckend kalt. »Ihr wollt allen Ernstes versuchen … Despariel zu befreien?«
     »Woher …?!« Kallisto war für einen Augenblick viel zu überrascht, um zu antworten.
     Gorak schnitt eine Grimasse. »Halte mich nicht für dumm, mein Kind! Selbst hier in der Abgeschiedenheit weiß jeder Dämon, was damals geschehen ist.«
     Ihre Finger klammerten sich um den Deckel des Buches.
     Ja, ja, wer kannte sie nicht, die alte Geschichte? Als Raziel, der Erzverräter, versuchte, Despariel zu töten; als er und die Rebellen den Palast im Herzen der Hölle angriffen und überwältigt wurden von der Schwarzen Garde. Doch noch bevor sie ihm den Kopf abschlugen, gelang es Raziel mit einem letzten Zauberspruch, seinen Bruder in das Kontraversum zu verbannen. Nur im Buch der Portale stand geschrieben, wie man das Tor dorthin öffnete. Zumindest hoffte sie darauf.
     »Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass dem Herrscher euer Vorhaben gefallen würde.«
     »Satan ist nicht mehr«, antwortete Kallisto ruhig. »Seit einer halben Ewigkeit hat ihn niemand mehr gesehen, nirgendwo, in der gesamten Hölle nicht.«
     »Das stimmt – den Gerüchten nach hat er sich zurückgezogen!«, rief Naberius wie zur Bestätigung, sprang vom Tisch auf und stellte sich neben sie.
     Gorak musterte sie beide von Kopf bis Fuß. Für einen Moment wirkte er noch viel älter, als er ohnehin schon war. »Ich warne euch ein letztes Mal …« Er sprach so leise, dass seine Stimme beinah im Sturm unterging, der von außen an den Fensterläden rüttelte. »Dieses Buch ist voll mit schwärzester Magie. Die Zauber darin sind lebensgefährlich, sogar für hohe Dämonen. Niemand öffnet ungestraft eine Pforte ins Kontraversum – niemand! Selbst Raziel, obwohl ein Sohn Luzifers, blieb vor dem Tode nicht verschont.«
     »Raziel war nur ein rebellischer Unruhestifter«, entgegnete Kallisto kühl. »Ein selbstverblendeter Narr, der den Teufel und das gesamte Dämonenvolk hintergangen hat. Ihr werdet kaum etwas davon mitbekommen haben, hier in den Wäldern, aber die Dinge haben sich seit damals geändert. Nichts ist mehr, wie es war – die Hölle geht zugrunde! Wir brauchen Despariel, er ist unsere letzte Hoffnung!«
     »Vielleicht, vielleicht«, murmelte der Greis. »Dennoch, glaubt mir: Dieses verruchte Werk wird euch bloß Verderben bringen. Ich erlaube nicht, dass ihr es an euch nehmt!«
     Einen Moment starrte er ihr ins Gesicht – dann griffen seine knochigen Hände gewaltsam nach dem Buch und entrissen es Kallisto mit einem entschlossenen Ruck.
     Die Augen des Alten weiteten sich, als ihre Lippen begannen, einen Fluch zu murmeln.
     Der grüne Lichtblitz traf ihn schnell und gezielt. Gorak schrie nicht einmal auf, sondern sackte stumm in sich zusammen und fiel hinterrücks um wie ein schwerer Sack.
     Ein entsetzter Laut drang aus Naberius’ Mund. Mit einem scharfen Blick brachte sie ihn zum Schweigen, noch bevor er etwas zu sagen imstande war.
     Sie nahm dem Toten das Buch aus den Fingern, steckte es unter ihren Mantel. Was sie getan hatte, war schrecklich, zweifellos. Gewalt bereitete ihr gewiss keine Freude; jemanden grundlos zu töten, daran lag ihr nichts. Nichtsdestotrotz wusste sie aus Erfahrung, dass Gewalt manchmal notwendig war. Sie benötigte die geheimen Worte, die im Buch der Portale aufgezeichnet waren – koste es, was es wolle.
     Naberius schloss stumm seinen Mantel.
     Sie verließen das Häuschen, liefen hinaus ins Gewitter. Lange sprachen sie kein Wort miteinander.
     Hätte es damals in ihrer Macht gestanden, Kallisto hätte alles getan, Despariels Verbannung zu verhindern. Wie viel würde sie erst tun, ihn wieder zurückzuholen?

***


Die schmale Seitengasse war nur sehr schwach beleuchtet, sodass kein Mensch das Erscheinen der zwei merkwürdigen Gestalten bemerkte. Hätte in diesem Moment jedoch rein zufällig jemand am Fenster gestanden, würde er sich womöglich einbilden, zwei Paar weiß schimmernder Flügel zu sehen.
     Der eine – der Mann mit den schwarzen Haaren – steckte etwas in seine Tasche, das aussah wie ein silberner Schlüssel. »Selbst in dieser kleinen Stadt sind die Menschen zahlreich wie Sterne«, flüsterte er und blickte zu den Dächern der Häuser, die sich in der klaren Nacht gegen den vollen Mond abzeichneten. »Nur einer davon trägt die Seele in sich, nach der wir suchen.«
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