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Als Rangerin im Politik-Dschungel
Verfasser: Maria Henk (1)
Verlag: Kopfreisen (1)
VÖ: 4. Dezember 2022
Genre: Biografie (2116)
Seiten: 190
Themen: Afrika (263), Politik (586), Wildnis (274)
Werbung: Offizielle Buchvorstellung anzeigen
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Erklärung der Bewertungssysteme
Maria, Mitte dreißig, beschließt nach Jahren als Pressereferentin in der Politik, eine Auszeit zu nehmen, und macht eine Rangerausbildung in Botswana. Echte Wildnis statt Politik-Dschungel. Elefantentrompeten statt Politikerreden. Doch schnell erkennt sie: Politik-Dschungel und afrikanische Wildnis haben mehr gemeinsam, als sie je geahnt hätte …
Lesermeinungen (5)     Leseprobe
LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich beim Kopfreisen Verlag für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Maria Henk gibt es bei Twitter und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

     Also leite ich die Anfrage an meine Vorgesetzten weiter, die in der Regel besser informiert sind. Trotzdem heißt es jetzt für mich, ihnen zuzuarbeiten. Also Laptop auf, Medienlage beobachten, schauen, ob sich die Meldung weiter verbreitet.
     Quality Time ade. Die nächste Stunde hänge ich mehr am Laptop als an den Lippen meiner Freundin. Dann irgendwann, als sie schon die halbe Flasche Wein alleine getrunken hat, klappe ich den Laptop zu. Schnell. Bestimmt. Frustriert. »Ich muss was ändern«, stöhne ich. »Mal raus aus der Politik, was anderes machen, den Kopf freibekommen.« Meine Freundin brauche ich nicht lange überzeugen. Sie kennt mein Klagelied. Schon seit Jahren nagen Zweifel an mir, ob das Hamsterrad Politik wirklich das Richtige für mich ist.
     Sehr früh, mit Mitte zwanzig, habe ich den Job als Pressereferentin bekommen. Damals für mich der absolute Traumjob. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich vor Freude weinte, als ich die Jobzusage erhielt. Seit meinem Abi hatte ich den Wunsch, genau dort zu landen, wo ich jetzt stehe. Immer am Puls des politischen Berlins. Mittendrin im Zentrum der Macht. Voller Motivation und Stolz bin ich in die aufregende Politikwelt hineingeschlittert. Doch mit jedem Jahr hat der Traumjob an Glanz verloren. Prozesse wiederholen sich, Themen und Debatten auch, Konfliktlinien bleiben die gleichen. Kurzum: Es gibt nur wenige Überraschungen, geschweige denn Abenteuer. Manchmal kommt es mir vor, als wäre ich bereits Jahrzehnte im Geschäft. Wenn man sich mit Mitte dreißig jedoch wie eine ausgebrannte PolitikOma fühlt, ist das kein gutes Zeichen. Dann muss man etwas ändern. So sieht es auch meine Freundin: »Probier was Neues aus, unbedingt!«, redet sie mir ins Gewissen. Und als wolle sie ihrem Ratschlag noch mehr Nachdruck verleihen, schenkt sie mir einen ordentlichen Schluck Weißwein ins Glas. Vom Wein motiviert, fangen wir an zu spinnen: Was könnte ich machen? Schildkröten schützen auf den Seychellen oder doch lieber Ziegen hüten in den Alpen? Unsere Fantasie kennt keine Grenzen, wir laufen zu echten Hochtouren auf.
     Plötzlich erinnere ich mich an ein Buch, das mich wenige Monate zuvor gefesselt hat: Von einer jungen Berlinerin, die eine Rangerausbildung in Südafrika gemacht hat. Ich erzähle meiner Freundin von der Geschichte. Wie die junge Frau gelernt hat, in der afrikanischen Wildnis zu überleben, Tiere und ihre Verhaltensweisen zu deuten, Vogelstimmen zu erkennen. Ich erzähle ohne Punkt und Komma, immer mehr Details schießen mir durch den Kopf, vor Aufregung spreche ich immer schneller.
     Mit einem Schmunzeln lässt meine Freundin den halbstündigen Monolog über sich ergehen. Und dann ist plötzlich alles klar: »Genau das ist es!«, platzt es aus mir heraus. »Das ist mein Projekt für das nächste Jahr.« Ich will raus in die Natur, rein in die afrikanische Wildnis. Ich will in ein Leben eintauchen, in dem man sich auf nichts anderes verlassen kann als auf seine Instinkte. Ein Leben ohne Terminplaner, ohne Stress, ohne Regeln. Ein Leben mit Vogelgezwitscher statt Handyklingeln. Meine Freundin lacht: »Wärst du da jetzt nicht selbst draufgekommen, hätte ich dich dazu verdonnert.« Eine Weinflasche später ist der Deal besiegelt.
     Als ich am nächsten Tag nüchtern auf den Abend zurückblicke, stelle ich erleichtert fest, dass der Plan mehr als nur eine Schnapsidee ist. Zu sehr sehne ich mich nach einem Leben ohne Berliner Korsett, das mir die Luft zum Atmen nimmt. Das aus Interviewterminen, Dresscodes und Wochenenddiensten besteht, mich komplett in die Politikschiene presst und mir keinen Raum gibt, mich auch anderweitig zu entfalten. Mein ungeduldiges, gestresstes Ich passt da zwar gut rein, der andere Teil von mir, der sich nach Ruhe und Reflexion sehnt, jedoch überhaupt nicht. Ohne zu zögern, mache ich mich an die Umsetzung meines frisch geschmiedeten Plans. Die kommenden Wochen recherchiere ich Möglichkeiten, wie ich meine Idee realisieren kann. Auf einer Reisemesse in Berlin – dem Travel-Festival – entdecke ich ein Safariunternehmen, das nicht nur Safaris verkauft, sondern auch Rangerausbildungen im Angebot hat. Volltreffer!
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