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Das Mündel der Meda von Trier
Verfasser: Christine Rhömer (1)
Verlag: Pinguletta (17)
VÖ: 18. November 2022
Genre: Historischer Roman (6665)
Seiten: 468 (Broschierte Version), 503 (Kindle-Version)
Themen: 11. Jahrhundert (65), Frankreich (993), Heiler (160), Mittelalter (244)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Lothringen im Hochmittelalter: Das Reich wird erschüttert von erbitterten Kämpfen um Geltung und Macht. Es ist die Zeit der Kreuzzüge, des weltberühmten Gangs Heinrichs IV. nach Canossa und der Stiftung des Klosters Maria Laach.
Im Jahre 1084 flieht die Heilerin Meda von Trier mit dem jungen Gero nach dem Tod seiner Eltern Richtung Greifenfels. Dort hofft sie, ihn vor einem Anschlag auf sein Leben schützen zu können. Doch die allgegenwärtige Gefahr und die verbotene Liebe zu Sigrun von Greifenfels begleiten Gero, bis er sich seiner Verantwortung und seinem größten Feind im alles entscheidenden Kampf stellen muss!

Ein fesselnder Roman über Vergeltung und Liebe an einer Zeitenwende.
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich beim Pinguletta Verlag für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Christine Rhömer gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Facebook und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

     Da galoppierte der Führer der Sachsen mit seinen Männern, die Egbert bei der Plünderung des Lagers bei Pegau gewähnt hatte, zurück auf das Gefechtsfeld. Die Umhänge der Krieger, die von den Flanken her im scharfen Anritt auf ihn zuhielten, flatterten im Wind, und die Luft erzitterte unversehens wieder vom Wiehern der Pferde, von Schlachtrufen und den Schreien der Getroffenen. Erneut brandete ein gnadenloses Morden um Egbert herum auf.
     Auch das Feld rund um die Standarte des entgeisterten Heinrich von Laach entwickelte sich rasch zu einer Woge erbitterter Kämpfe. Entschlossen beugte sich Egbert mit einem energischen Hieb der Streitaxt weit zur Linken seines Rosses hinab und traf einen Sachsen, der sich auf Bertolt stürzen wollte, an der Schulter. Da zerrte ihn der Fußsoldat, dem er zuvor die Lanze entrissen hatte, mit einem Ruck aus dem Sattel. Bevor er schreiend zu Boden ging, gelang es ihm, seinen Gegner mit einem eisenbewehrten Faustschlag niederzustrecken. Kaum hatte er sich schwerfällig in seiner Rüstung aufgerichtet, stürmte der nächste Sachse mit erhobenem Schwert auf ihn zu. Der Rheinsporner fing den Hieb mit dem Schild ab, den er in der letzten Sekunde aus dem sumpfigen Gras emporzog, und stürzte abermals unter der Wucht des Aufpralls. Bertolt kämpfte in seiner unmittelbaren Nähe und benutzte dabei das Familienbanner als Lanze. Der Anblick der eigenen Farben rief Egbert Agnes und seinen kleinen Sohn ins Gedächtnis und spornte ihn an. Er musste dieser Hölle lebend entkommen, für Rheinsporn und für seine Familie. Also rappelte er sich ein weiteres Mal auf und ging keuchend nun seinerseits zum Angriff über. Seine Männer, unter ihnen Karl, sein engster Getreuer, waren versprengt um ihn herum in Dutzende Einzelgefechte verwickelt. Gerade eben noch im Siegestaumel, stritt nun ein jeder für sich auf Leben und Tod. Kaum merklich bildeten die Sachsen einen Ring und rückten an den Gestrauchelten heran. Verzweifelt sehnte sich Egbert seinen besten Leibritter herbei, den er aber für die Verteidigung Rheinsporns abgestellt hatte. Dieser wäre ihm hier nicht von der Seite gewichen und hätte ihn bis zum letzten Atemzug beschützt. Es war eine folgenschwere Fehlentscheidung gewesen, ihn zu Hause zu lassen. In die Enge getrieben blickte er sich um, so gut es die Öffnung seines Helmes zuließ, doch für einen Rückzug war es zu spät.

Heinrich von Laach bemerkte, wie Egbert in Not geriet, erkannte das Banner Rheinsporns, das zur Erde sank und den zugerichteten Schild seines Nachbarn anhand seiner Farben. Kurz darauf gewahrte er auch Bertolt, der sich mit seinem zerfetztem Wappenkleid in Egberts Sichtweite befand und sich schwer atmend vornübergebeugt auf sein Schwert stützte. Dann richtete er sich im Kreis seiner engsten Getreuen auf, starrte unverwandt zu seinem Bruder hinüber und regte sich nicht.
     »Beweg dich und tu etwas!«, hätte der Laacher ihm am liebsten zugebrüllt. Denn Bertolt konnte mit seinen vier Streitern eingreifen, das Blatt wenden, den Ring, den die feindlichen Ritter um Egbert gezogen hatten, von hinten aufbrechen, sich zu ihm vorkämpfen und ihm einen Rückzugsweg freischlagen. Doch er verharrte wie gelähmt und starrte auf den Bruder, der um sein Leben kämpfte. Fassungslos wendete Heinrich von Laach seinen Hengst mit dem Zügel und trieb ihn entschieden durch das tosende Meer kämpfender Leiber.
     Egbert sank in die Knie, rappelte sich ein weiteres Mal auf, empfing den nächsten Hieb und stürzte. Warum in aller Welt rührte sich Bertolt nicht? Der Laacher stieß seinem Schlachtross die Sporen in die Seiten, um dem Freund zur Hilfe zu eilen, und es schlug wiehernd die Hufe in die feuchte Erde.
     »Egbert!«, rief er, obwohl sein Hals wie Feuer brannte, um die Ritter zu übertönen, die rings um ihn herum den Erdboden aufwühlten. Die Kampfgeräusche dröhnten in seinen Ohren wie Höllenschergen, bald kreischend, bald tief und grollend.
     Egbert taumelte und Blut strömte aus einer Wunde an seinem linken Arm. Mit Entsetzen erspähte Heinrich von Laach einen sächsischen Reiter, der sich in die gleiche Richtung vordrängte. Der Ring um Egbert brach auf, der Ritter ließ seinen Morgenstern kreisen und mit Wucht auf dem Kopf des Verwundeten niederfahren. Der Graf von Rheinsporn knickte ein wie eine Stechpuppe aus Stroh. Ohne Skrupel nutzte einer seiner Gegner die Gelegenheit, ein Loch in sein Kettenhemd zu stoßen und ihm mit dem Streithammer den tödlichen Schlag zu versetzen.
     Als Egbert sich im verzweifelten Todeskampf wand und am eigenen Blut qualvoll erstickte, schrie Heinrich auf. Ihm war, als halte die Welt den Atem an, weil ihr eine kostbare Seele entrissen wurde. Er warf Bertolt mit wutverzerrtem Gesicht einen Blick zu, in den er alle Verachtung legte, zu der er fähig war. Breitbeinig richtete sich dieser auf, stützte sich auf sein Schwert, obwohl um ihn herum die Gefechte tobten, und sah ihm unverwandt mit grimmiger Miene entgegen. Heinrich schwankte darin, ob er ihn eher als Feigling geringschätzen oder als kalt berechnenden Widerling hassen sollte. Nun hatte der Rheinsporner auch noch die Verantwortung dafür, den eigenen Bruder dem Feind überlassen zu haben, auf seine Schultern geladen.
     Fluchend wandte sich Heinrich ab und zwang seine Konzentration zurück auf das Schlachtfeld. Er hoffte, dass ein Knappe oder ein Kampfgefährte Egberts Leiche in Sicherheit bringen würde, bevor feindliche Knechte ihm Rüstung und Unterkleid raubten und ihn nackt auf dem Acker liegen ließen. So, wie die Lage sich entwickelte, würde heute keine Zeit bleiben, ein Massengrab auszuheben. Die Toten würden entweder verbrannt oder den Aasfressern überlassen. Und Gefangene würde man nur unter den Adligen machen, die Lösegeld einbrachten.
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