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Das Mündel der Meda von Trier

Verfasser: Christine Rhömer (1)
Verlag: Pinguletta (19)
VÖ: 18. November 2022
Genre: Historischer Roman (7729)
Seiten: 468 (Broschierte Version), 503 (Kindle-Version)
Themen: 11. Jahrhundert (70), Frankreich (1179), Heiler (176), Mittelalter (267)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Lothringen im Hochmittelalter: Das Reich wird erschüttert von erbitterten Kämpfen um Geltung und Macht. Es ist die Zeit der Kreuzzüge, des weltberühmten Gangs Heinrichs IV. nach Canossa und der Stiftung des Klosters Maria Laach.
Im Jahre 1084 flieht die Heilerin Meda von Trier mit dem jungen Gero nach dem Tod seiner Eltern Richtung Greifenfels. Dort hofft sie, ihn vor einem Anschlag auf sein Leben schützen zu können. Doch die allgegenwärtige Gefahr und die verbotene Liebe zu Sigrun von Greifenfels begleiten Gero, bis er sich seiner Verantwortung und seinem größten Feind im alles entscheidenden Kampf stellen muss!

Ein fesselnder Roman über Vergeltung und Liebe an einer Zeitenwende.
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich beim Pinguletta Verlag für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Christine Rhömer gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Facebook und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

     Der dreißigjährige Graf von Laach, ein schlanker Mann mit schulterlangen, dunklen Haupthaaren und kurzem Stirnhaar, erschien vor seinem Zelt, als habe er die Ankunft Egberts ungeduldig erwartet. Er war außergewöhnlich vermögend, denn er verfügte über weitläufige Allodialgüter rund um Megina und Engers sowie einige weitere an der unteren Mosel.
     »Egbert, mein Freund. Ihr seid spät dran!«
     Der Angesprochene schwang sich von seinem Fuchshengst und fasste den Laacher zur Begrüßung am Arm. »Der unablässige Regen hat es uns unmöglich gemacht, früher hier zu sein. Aber wie ich sehe, ist es ja noch nicht zu Kampfhandlungen gekommen.«
     Der Graf begrüßte Bertolt mit verschlossener Miene, die erahnen ließ, was er von diesem dachte. Mit angehaltenem Atem erwartete Egbert, dass Heinrich eine entsprechende Bemerkung äußern würde, und war erleichtert, als er sich zurückhielt. Im anstehenden Waffengang konnten sie es sich nicht leisten, untereinander zerstritten zu sein. Der Laacher sollte mit seinen Lothringern den Teil des königlichen Heers im Kampf anführen, dem Egbert und Bertolt angehörten. Das Gefecht stand unmittelbar bevor, und jeder wehrfähige Mann wurde gebraucht, denn Rudolf hatte in der Vergangenheit bemerkenswerte Siege errungen.
     Heinrich führte Egbert und seinen Bruder ins Zelt, um mit ihnen das Vorgehen für die bevorstehende Schlacht zu besprechen. Derweil schickten sich ihre Ritter an, die Packpferde zu entladen und das Nachtlager aufzubauen.
     »Unsere momentane Lage ist ungünstig«, begann der Laacher. »Das Sumpfgebiet hindert uns am Vormarsch und das Hochwasser macht es uns unmöglich, über die Elster zu kommen. Eine Überquerung mit Schlachtrössern und Kampfgeschirr ist zu gefährlich. Also hat der König beschlossen, nahe Pegau sein Lager aufzuschlagen.«
     Der Laacher deutete mit der Hand auf die auf dem Erdboden liegenden Teppiche, und sie ließen sich nieder.
     »Die Verbände aus Meißen und Böhmen haben es aufgrund der Witterung bislang nicht geschafft, zu uns zu stoßen. Vermutlich wird Rudolf versuchen, uns anzugreifen, bevor unsere Verstärkung eintrifft. Der König plant deshalb, morgen noch vor Sonnenaufgang auf die Anhöhe von Grunau vorzurücken.«
     Egbert legte die Stirn in Falten. Dass sie gleich am nächsten Tag und zudem derart geschwächt in die Schlacht ziehen sollten, beunruhigte ihn.
     »Was wissen wir über Rudolfs Heer?«
     »Späher haben gemeldet, dass er von Goslar her anrückt und sich irgendwo am linken Ufer der Grona auf der anderen Seite des Sumpfgebietes befindet. Auch seine Truppen sind nicht vollständig versammelt, denn das Fußvolk musste erst im Eiltempo aus dem Harz nach Naumburg und dann zügig weiter. Es konnte nicht Schritt halten und ist wohl auf dem Weg hierher.«
     »Welche Aufstellung werden wir einnehmen, wenn es zum Gefecht kommt?« Bertolt machte ein Gesicht, als sei ihm ebenfalls mulmig bei dem Gedanken, ohne die Verstärkung der fehlenden Truppen kämpfen zu müssen.
     Heinrich nahm einen Stock, zeichnete eine Linie auf den Untergrund und zeigte auf die gegenüberliegende Seite. »Die erste Angriffsreihe werden rechts die Schwaben bilden und links die Bayern. In der zweiten sollen rechts die Franken, in der Mitte der König mit seinem eigenen Heer und links wir kämpfen. Die dritte Angriffsreihe bildet der Rest der Verbände.«
     Egbert spürte, wie sich die Furchen auf seiner Stirn vertieften. »Wo treffen wir auf Rudolfs Heer, wenn das Sumpfgebiet unpassierbar ist?«
     Der Laacher wies auf einen Punkt nahe der Linie. »Vermutlich bei Bösau. Wir müssen eine Stelle aufspüren, die für ein ganzes Heer begehbar ist.«
     Dann lasst uns zu Gott beten, dass wir diese Stelle vor Rudolf finden, dachte Egbert.

In der Nacht fand Egbert in seiner noch feuchten Reitkleidung kaum zur Ruhe. Mehrmals schreckte er aus dem Dämmerschlaf auf, weil sich Bertolt neben ihm in Albträumen wand. Im Morgengrauen mobilisierten die Ritter des Königs das Lager und die Männer wankten aus ihren Zelten. Trotz seiner Müdigkeit griff Egbert beherzt nach den Waffen, legte mit Hilfe der Knappen eilig seine Rüstungen an und vermied dabei den Blickkontakt mit Bertolt.
     In die aufgehende Sonne hinein bewegte er sich zusammen mit den anderen Truppenverbänden Heinrichs des Vierten auf die Anhöhe oberhalb von Grunau zu. Aus den Wiesen lösten sich dampfend Morgentau und Bodenfeuchte, sodass Nebelschwaden die Beine der Reittiere wie schemenhafte Geister umstrichen. Egbert sah zum König hinüber, einem ungewöhnlich groß gewachsenen, schlanken Mann mit schwarzen Haaren und schwarzem Bart, der auf seinem gepanzerten und geschmückten Streitross weithin erkennbar war. Auch der Pfalzgraf von Laach konnte es sich leisten, seinem Pferd einen Kopfschutz mit belederten, eisernen Geschüben und Sichtschutz anzulegen. So waren beide Männer für Freund und Feind unübersehbar und zugleich durch ihre Tiere geschützt, dachte Egbert. Zudem bildeten ihre Leibritter und Knappen um sie herum einen beweglichen, scheinbar undurchdringlichen Schutzwall.
     Von oben konnte er sehen, dass Rudolf von Rheinfelden mit seinem Heer langsam auf das linke Ufer der Grona zumarschierte. Nur wenige Fußsoldaten folgten ihrem Anführer und selbst einige der Ritter führten ihre Pferde am Zügel, offensichtlich um sie zu schonen und um die Verbände des Fußvolkes zu verstärken. Egbert hatte davon gehört, dass die Sachsen eine Vorliebe für den Fußkampf hatten, und er fürchtete die Unterlegenheit der eigenen Krieger auf diesem Gebiet. Hoffentlich wurde ihnen das nicht zum Verhängnis! Der Wind wehte den Gesang der mit dem sächsischen Heer reisenden Geistlichen zu ihm herüber. Sie stimmten Psalmen an.
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