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Geisterschrein
Verfasser: Andreas Gößling (22)
Verlag: Knaur (2002)
VÖ: 2. November 2022
Genre: Thriller (9091)
Seiten: 512 (Broschierte Version), 513 (Kindle-Version)
Themen: Archäologen (211), Bangkok (25), Berlin (1782), Doppelgänger (141), Geheimnisse (6366), Mord (9588), Thailand (75)
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KURZER LESERKANONEN-EINBLICK

Einblick ins Buch »Geisterschrein«


von Daniela Peine (03.12.2022)


Andreas Gößling schreibt nun schon seit fast drei Jahrzehnten Bücher verschiedenster Genres von Kinder- und Jugendbüchern über True-Crime-Romane bis hin zu Sachbüchern. Sein neuestes Werk, das Anfang des vergangenen Monats im Knaur Verlag erschienen ist, wird auf dem Cover als Psychothriller deklariert. Wir haben »Geisterschrein« mal ein wenig unter die Lupe genommen. Das 512 Seiten starke Werk ist für 16,99 Euro zu bekommen, die Digitalausgabe ist mit 9,99 Euro deutlich preisgünstiger. Für die sechzehn Stunden lange Hörbuchausgabe war Sarah Dorsel im Einsatz.

Zum Inhaltlichen: Im Mittelpunkt des Buches (zumindest in den ersten drei Vierteln, ehe dann die Erzählperspektive wechselt) steht eine PR-Fachfrau und Autorenbetreuerin namens Grete. Sie verbringt eine atemraubende Nacht mit einem Thailänder, den sie tags zuvor kennengelernt hat. Nun wurde der Mann vom Balkon des Hotels, in dem die beiden ihr Stelldichein hatten, in den Tod gestürzt. Im Glauben, man könnte sie für die Täterin halten, flüchtet Grete nach Deutschland und stülpt ihr Leben auf den Kopf. Später im Jahr begegnet sie in ihrer neuen Heimat Berlin dem Toten wieder ... oder besser gesagt dessen exaktem Ebenbild. Der neue Mann ist ein Archäologe, der einer historischen Sensation auf der Spur ist. Nach und nach mehren sich die Anzeichen, dass er und der Tote sich nicht nur ähneln, sondern tatsächlich ein- und dieselbe Person sind.

Zunächst hatten wir gewisse Schwierigkeiten, mit der Geschichte warm zu werden, da der Einstieg einfach merkwürdig verläuft. Wie hier die Protagonistin über die Liebe ihres Lebens philosophiert, obwohl sie den Mann nur wenige Stunden kannte, wie sie hier ihr komplettes bisheriges Leben binnen weniger Stunden (wenn auch auf eine inkonsequente Weise) abbricht und (mehr oder weniger) eine neue Identität annimmt, anstatt einfach mal zur Polizei zu gehen & Co., das wirkt einfach sehr unnatürlich. Auch ist die erste Phase, in der sie sich auf ihrer Reise nach Deutschland verfolgt fühlt, unausgewogen gestreckt worden. Man muss hier erst einmal nach und nach erfassen, dass die Hauptfigur einfach etwas anders funktioniert als »Otto Normalmensch«. Ein gewisses merkwürdiges Gefühl bleibt beim Lesen aber dauerhaft: Was genau will der Autor vermitteln? Soll es den fortschreitenden Absturz einer Frau in den Wahnsinn aufzeigen? Oder ist das alles ernstgemeint, und das Buch ist eigentlich gar kein Psychothriller, wie es auf dem Buchdeckel steht, sondern eher eine Art Fantasyroman? Wenn es so gewollt ist, dass man sich diese Frage während des Lesens ständig selbst stellen soll, dann ist dies auf eine etwas unbefriedigende Weise herausgearbeitet worden. Vor allem: Wozu das Ganze? Wenn es darum geht, den mentalen Absturz eines Menschen darzustellen, warum stellt man dies nicht klar und lässt den Leser im Glauben, dies sei gar kein Psychothriller? Und wenn es stattdessen darum geht, eine Geschichte über Geister und den Übergang von Persönlichkeiten in andere Menschen zu erzählen, warum riskiert man dann, dass der Leser das Gefühl hat, dass hier etwas nicht stimmen könnte und es sich nur im Kopf der Protagonistin abspielt? Vor allem müsste dies dann auf eine ausgeklügelte Pointe hinauslaufen, und das tut es nicht. So lässt einen das Buch zwiespältig zurück: Auf der einen Seite liest es sich interessant und spannend und ungewöhnlich, auf der anderen Seite weiß man nicht so recht, was man damit anfangen soll. Von daher: Dass diese Geschichte wirklich unsterblich ist und noch in Äonen erzählt werden wird, wie es in diesem Buch bei einem irritierenden Bruch durch die vierte Wand angedeutet wird, ist leider eher zweifelhaft.
– geschrieben am 3. Dezember 2022 (3/5 Punkte)
Anmerkungen zu den Buch-Einblicken: Die Wertung unseres jeweiligen Mitarbeiters geht im gleichen Maße wie eine Blogger-Rezension in die Gesamtwertung des Buches ein.
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Autorin des Buch-Einblicks: Daniela Peine  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies