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Die Unverbesserlichen 1 - Der große Coup des Monsieur Lipaire
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Kommentar vom 14. Februar 2023 um 14:55 Uhr (Schulnote 3): |
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Gauner gegen Gauner im Urlaubsparadies
Gestaltung: -------------------- Das Titelbild deutet sehr auf einen Cosy Crime hin. Die Hand in den Farben der französischen Flagge, darauf die Silhouette eines Mannes, im Hintergrund die Côte d’Azur. Die Farben Frankreichs spiegeln sich auch beim Hardcover wieder, das mit gleich zwei Lesebändchen (ein rotes und ein blaues) daherkommt. Optisch schon sehr wertig und nett gestaltet.
Inhalt: -------------------- Guillaume Lipaire ist ursprünglich Deutscher und hieß Wilhelm Liebherr, bevor er vor vielen Jahren mit seiner damaligen Frau nach Frankreich an die Côte d’Azur zog. Mittlerweile ist er alleinstehend und verdient sich seinen Lebensunterhalt damit, die Immobilien samt Inventar der Reichen und Schönen zu verwalten. Zusätzlich hat er noch einen illegalen Zusatzerwerb, indem der die zeitweilig leer stehenden Häuser untervermietet, ohne das Wissen der Besitzer. Bei einer Endreinigung stößt er mit seinem Freund Karim im Haus einer Adelsfamilie auf eine Leiche. Sie wittern die Möglichkeit, durch Erpressung an das große Geld zu kommen. Doch erst mal die Leiche loszuwerden und herauszufinden, worum es eigentlich geht, erweist sich als gar nicht so einfach und im Laufe der Zeit schließen sich ihnen weitere Mitwisser an: Eisverkäuferin und Tochter des Bürgermeisters Jaqueline, Ex-Soldat Paul, Delphine, die jedes Handy knackt und die Seniorin Lizzy mit ihrem Pudel. Gemeinsam nennen sie sich "Die Unverbesserlichen" und spielen dabei ein Katz- und Mausspiel mit dem Gegner.
Mein Eindruck: -------------------- Ich hatte zuvor noch kein Buch des Autorenduos gelesen und die Beschreibung klang sehr spannend. Das reale Setting in dem malerischen Städtchen Port Grimaud ist gut gewählt und man erfährt nebenbei so einiges über die Region. Die Geschichte beginnt spannend mit dem Leichenfund, wird aber zwischendurch sehr in die Länge gezogen. An einigen Stellen waren die Dialoge sehr amüsant und der Versuch, die Leiche zu verstecken bzw. zu entsorgen, erinnerte mich an Filme wie "Immer Ärger mit Harry". Ab der Mitte des Romans nimmt dann das Rätselraten um den Schatz und die gegenseitige Jagd der Unverbesserlichen und der Adelsfamilie der Vicomtes mehr Raum ein und es wird etwas actionreicher.
Anfangs sind die sechs Unverbesserlichen nur ein Haufen zufällig zusammengekommener Menschen, die eher auf der Schattenseite des Lebens stehen und augenscheinlich nicht viel gemeinsam haben, als finanziell gerade so über die Runden zu kommen und die lieber ein besseres Leben führen würden. Mit der Zeit wächst die Gruppe aber zusammen und es gefiel mir, wie sie sich bis zum Ende zusammenraufen.
Insgesamt hätte man die Handlung deutlich straffer erzählen können. Oftmals plätscherte sie vor sich hin und es kam mir zu häufig vor, dass Karim das Mädchen Jaqueline anhimmelt oder bei Guillaume betont wird, dass er immer noch sauer auf Paul ist aus Gründen, die in der Vergangenheit liegen. Das wiederholte sich einfach zu häufig und nervte mich. Der Roman ist stellenweise schon sehr klamaukig und die Charaktere überspitzt dargestellt. Das Ende ist zwar abgeschlossen, lässt aber Fragen für einen weiteren Teil offen. Ich bin mir unsicher, ob ich der Reihe noch eine Chance geben soll. Zeitweise war ich gut unterhalten, zeitweise gelangweilt. Daher liegt mein Urteil bei mittelmäßig.
Fazit: -------------------- Sehr klamaukige Gaunerkomödie mit Urlaubsfeeling und wenig Spannung
3 von 5 Sternen« |
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Kommentar vom 14. Februar 2023 um 11:06 Uhr (Schulnote 2): |
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Eine Gaunerkomödie
Durch ein Rätsel, das zum Familienschatz einer französischen Adelsdynastie führen soll, sieht Guillaume Lipair, ein Gelegenheitsgauner, seine Chance an viel Geld zu kommen. Ein ungewöhnliches Team soll ihm dabei helfen Zusammen nennen sie sich die Unverbesserlichen. Doch es ist dumm, dass keiner von ihnen weiß, wie man einen solchen Coup aufzieht und die Adligen ihnen langsam aber sicher auf die Schliche kommen. Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel durch den Urlaubsort Port Grimaud. Eine Katastrophe jagt die nächste.
Meine Meinung Wenn man die bisherigen Romane des Autorenduos kennt, muss man sich schon sehr umgewöhnen. Zumal dieses Buch als Jugendbuch deklariert ist. Denn es ist so ganz anders. Zwar auch gewissermaßen ein Krimi , aber doch eher eine Gaunerkomödie. Ich hatte am Anfang so meine Schwierigkeiten damit, da ich eigentlich ein großer Fan der Autoren bin. Doch mit den Seiten ging es dann etwas besser, zumal es in dem Buch keine Unklarheiten im Text gibt, die meinen Lesefluss gestört hätten. Aber es ist ja meistens so, dass man am Anfang einer neuen Reihe erst mal langsam in die Geschichte reinkommen muss, denn man muss ja die Protagonisten erst mal alle kennen lernen. So eben auch hier. Daher war das Buch bis zu diesem Zeitpunkt doch etwas langatmig. Doch dann wurde es interessanter und ich wurde auch mit den Protagonisten warm, konnte mich in sie hineinversetzen. In Lipaire, der sich die Zügel nicht aus der Hand nehmen lassen wollte. Aber so richtig anfreunden konnte ich mich trotzdem mit keinem. Um was es bei diesem Rätsel eigentlich ging erfährt man erst am Ende, doch das finde ich gut. Ich war überrascht als es aufgelöst wurde und hatte damit nicht gerechnet. Das Buch war am Anfang nur mäßig, später dann aber doch noch spannend. Es ist halt kein Kluftinger und die waren fast alles klasse. Man sollte es jedoch damit nicht vergleichen. Die Sternevergabe fällt mir bei diesem Buch nicht ganz leicht, aber ich vergebe mit viel gutem Willen noch vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.« |
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Kommentar vom 12. Februar 2023 um 17:16 Uhr (Schulnote 2): |
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Charmant und amüsant
Guillaume Lipaire, eigentlich Wilhelm Liebherr, hat sich in Port Grimaud gut eingerichtet. Als eine Art Hausmeister betreut er Ferienwohnungen und teilweise auch die Luxuskarossen der betuchten Besitzer in dem malerischen Küstenstädtchen. Gerne genießt er auch selbst mal den einen oder anderen edlen Tropfen aus der Bar der ihm anvertrauten Wohnungen. Und immer mal wieder vermietet er die leerstehenden Feriendomizile auch selbst, was natürlich einen gewissen organisatorischen Aufwand mit sich bringt. Dabei unterstützt ihn der Wassertaxifahrer Karim. Als die beiden aber in der Wohnung einer Adelsfamilie eine Leiche finden, wird es brenzlig. Sie müssen die Leiche verschwinden lassen, was zu ziemlich grotesken Situationen führt. Doch Lipaire sieht nun auch die Chance auf den ganz großen Coup. Offenbar hatte der Tote mit der Adelsfamilie Vicomte ein Geschäft am Laufen, das Lipaire nun zu seinen Gunsten nutzen will. Doch Port Grimaud ist so klein, dass auch andere ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Und so sind bald neben Karim auch noch die Eisverkäuferin Jacqueline, die außerdem Tochter des Bürgermeisters ist, der Ex-Fremdenlegionär Paul, eigentlich Lipaires Erzfeind, Delphine, die den örtlichen Handyladen betreibt und gerne auch mal die eine oder andere Kopie von Handydaten zieht, und die 84-jährige Lizzy, die Port Grimaud noch aus Gründungszeiten und den ganzen Jetset aus St Tropez kennt, mit von der Partie. Diese Chaos-Truppe träumt von einem großen Coup, stolpert allerdings mehr oder weniger dilettantisch durchs Verbrecher-Milieu. Zwar fehlt es etwas an Spannung und manche Passagen ziehen sich etwas in die Länge, insgesamt ist der Roman aber vergnüglich und unterhaltsam. Besonders reizvoll ist es, wenn man die Gegend kennt: das ins Wasser gebaute Ferienstädtchen Port Grimaud, das immer noch hippe St. Tropez, aber auch die kleinen, pittoresken Dörfer im Hinterland, die alle Schauplatz des Geschehens sind. Und ganz nebenbei erfährt man so einiges zum historischen Hintergrund des Küstenstädtchens.« |
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Kommentar vom 13. Januar 2023 um 23:53 Uhr (Schulnote 1): |
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Vergnügliche Gaunerkomödie
Guillaume Lipaire betreut an der Côte d‘Azur Ferienwohnungen und verdient sich dabei ein kleines Zubrot, wenn er die Wohnung ohne Wissen der Eigentümer unter der Hand vermietet. Das geht eine Weile gut, aber dann findet er in einer der Wohnungen eine Leiche. Doch wohin damit? Und vor allem, was hat die Eigentümer-Familie zu verbergen, welcher Schatz könnte gehoben werden, an dem Lipaire so gerne teilhaben würde? Flugs findet er ein Team um sich herum, das das Rätsel mit ihm zusammen lösen will: Wassertaxifahrer Karim, Eisverkäuferin Jacqueline, Ex-Fremdenlegionär Paul, Delphine aus dem örtlichen Handyladen und die 84jährige Lebedame Lizzy. Zusammen sind sie die Unverbesserlichen von der Côte d‘Azur. Doch auch die Adeligen sind rührig und wollen wissen, wer sich da eingeschaltet hat. Ein turbulentes Katz-und-Maus-Spiel beginnt, das eine Katastrophe an die nächste reiht…
Es ist schon eine einmalige Gaunerbande, die sich hier zusammenfindet, um mit wenig Mühe an einen großen Schatz zu kommen, auch wenn unklar ist, was diesen Schatz ausmacht. Dass aus der Gaunerbande jeder weiß, wie er andere über den Tisch ziehen kann, macht dem ganzen keinen Abbruch, und doch scheint es so, als hätten sie mit der Familie Vicomte ihre Meister gefunden. Die Charaktere des Buches sind allesamt einfach nur genial geraten, immer wieder stahl sich beim Lesen und Hören des Buches ein Lächeln in meine Mundwinkel: jeder ein Klein-Gauner, der nach Höherem strebt. So entwickelt die Geschichte denn auch ihren eigenen Reiz und wird mit mindestens einem Augenzwinkern erzählt. Da wartet mehr als eine unerwartete Überraschung auf die Unverbesserlichen und somit auch auf den Leser... Ich habe das Buch sowohl gelesen wie auch das Hörbuch genießen dürfen. Axel Prahl als Sprecher trifft genau den richtigen Ton, er erzählt mit staubtrockenem Humor die Geschichte und lockt dabei die verborgensten Lacher hervor. Dabei gelingt es ihm, jeder der Figuren ein ganz eigenes Leben einzuhauchen, so dass man die Charaktere bestens auseinanderhalten kann. Auf die Fortsetzung dieser Reihe bin ich schon gespannt wie ein Flitzebogen!
Mich hat dieses Buch so wundervoll unterhalten können, dass ich es unbedingt weiter empfehlen möchte. Vor allem das Hörbuch ist ein Hörgenuss ohnegleichen, ich kann es nur jedem ans Herz legen. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Buch alle 5 möglichen Sterne.« |
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– geschrieben von Gisel |
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Kommentar vom 18. Dezember 2022 um 12:37 Uhr (Schulnote 1): |
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Liebenswerte Gauner Ein bereicherndes Werk für Südfrankreichkenner und solche, die es werden wollen. Das Lokalkolorit wir perfekt dargestellt, besonders,da die Kleinkriminellen im krassen Gegensatz zu den Reichen leben, die in Port Grimaud, wie auch an vielen anderen Orten der südfranzösischen Mittelmeerküste, ihre luxuriösen Sommersitze haben und mit ihrem tollem Lebensstil angeben. Das erzeugt natürlich Neid bei der ärmlichen, ständig dort lebenden Bevölkerung und führt zu Gaunereien, die von den Reichen, welche die meiste Zeit des Jahres abwesend sind, nicht bemerkt werden. So träumt der Hausmeister Lipaire vom großen Coup, um am viel Geld zu kommen, damit er auch so ein luxuriöses Leben führen kann. Da er in einer Villa eine Leiche gefunden hat, wittert er seine Chance. Leider führt er sein Vorhaben aber so dilettantisch durch, dass das Werk eher an eine Komödie erinnert. Es gibt viele Zufälle, was manchmal dazu führt, dass der Roman etwas unglaubwürdig wirkt. Der Protagonist geht so unvorsichtig vor, dass sich nach und nach 5 weitere Ortskundige dazugesellen, die auch vom großen Geld träumen. Ihr stümperhaftes Verhalten hat mich oft schmunzeln lassen, und natürlich hätte Louis de Funès noch gut dazu gepasst. Man könnte perfekt einen Film vo dem Buch drehen. Besonders dämlich wir der Priester dargestellt, der sich „angeblich“ immer hinters Licht führen lässt, aber wer weiß... Lizzi, die 84- jährige Lebedame, wird sehr lebensnah dargestellt und hat mir besonders gut gefallen. Aber auch die ganze „Gurkentruppe“ ist sehr individuell, wenn auch teilweise klischeehaft, portraitiert. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, was durch die kurzen Kapitel unterstützt wird. Gut ist auch das Register zur Erklärung französischer Termini am Ende. Das Cover ist ein toller Hingucker. Sofort wird Urlaubsatmosphäre evoziert durch den meeresblauen Hintergrund, die Palmen und das Meer. Aber der Clou ist die Hand im Zentrum in den französischen Nationalfarben und Glanzoptik. Ebenso sind die 3 Lesebändchen in den Nationalfarben. Dieser Roman ist als Auftakt zu einer Buchreihe geplant, und ich bin schon gespannt auf die Folgewerke. Mir hat das Werk gut gefallen, denn es ist kein klassischer Krimi mit Mord und Totschlag, sondern ein sanfter Gaunerroman. Ich freue mich schon darauf, mehr von den Unverbesserlichen lesen zu dürfen.« |
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– geschrieben von Ute54 |
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