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BLOGGERNOTE DES BUCHS |
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noch nicht bewertet
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Kommentar vom 22. November 2022 um 12:13 Uhr (Schulnote 2): |
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Virtuoser Erzählstil Unter dem Titel "Küstenwind" veröffentlicht die Autorin Eva Lirot den zweiten Band ihrer Ostsee - Krimi - Reihe.
" Eva Lirot" ist ein Pseudonym der deutschen Autorin Bea(trix) Kietzmann.
Sie wurde 1966 in Deutschland geboren.
Seit 2007 hat sie sehr erfolgreich mehrere Kriminalromane, Thriller & Kurzgeschichten verfasst.
Zum Inhalt:
Die junge Frieda Lieken arbeitet als Kommissarin auf der Polizeizentralstation / Burg an der deutschen Ostseeküste.
Ein Klassentreffen, das im Ort stattfindet, wird zum Interesse der Kommissarin. Nach der Feier werden einige der Teilnehmer vermisst.
Frieda versucht alles, um den Verbleib der Teilnehmer aufzuklären und diese vor möglichen Gefahren zu schützen.
Mein persönlicher Eindruck
Das Taschenbuch ist in seiner Gestaltung sehr an das, seines Vorgängers "Küstenlicht" angelehnt.
So kann ich mir die Umgebung der Ostseeküste vorstellen: Strandkörbe, Sonne, Möven der Sand am Strand und die an den Strand plätschernde Wellen.
Jeder Kapitelbeginn wird von der schwarz-weiß Skizze einer Möve gekrönt. Was für eine schöne & passende kreative Idee.
Aufbau, Personen, Spannung & Plot:
Der Schreibstil hat für mich einen absoluten Wiedererkennungswert. Mit gut strukturierten Sätzen, welche ohne Umscheife direkt auf das Wesentliche kommen, kann er mich wieder überzeugen.
Die Geschichte kann mich abholen und ich lege das Buch nur ungern beiseite.
Die Personen werden bildhaft & in ihrer Gesamtheit vorgestellt.
Geschickt plazierte Spannungsbögen beschleunigen das Momentum sehr effektiv. Der finale Plot hat mich wieder einmal überraschen können.
Zusammenfassung:
Ein gelungener Krimi mit viel Lokalkolorit.
Auch ohne Vorkenntnisse ist dieser Roman gut lesbar. Der virtouse Umgang mit der deutschen Sprache, ohne "Verkünstellung", hat mich sehr überzeugt.
Fazit:
Der 2. Band dieser Reihe ist Eva Lirot sehr gut gelungen. Ich vergebe sehr gute 4*Lesesterne, verbunden mit einer Leseempfehlung an alle Genre Fans und solche, die es noch werden möchten.
Ich freue mich schon jetzt auf weitere Kriminalromane & Thriller aus der Feder von Eva Lirot.
ISDN: 9798358112490
Veröffentlichung: Oktober 2022
Formate: elektr. & Taschenbuch
Seitenzahl: 223
Verlag: Independently published
Vielen Dank für die Bereitstellung des Leseexemplars!« |
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Kommentar vom 12. November 2022 um 20:19 Uhr: |
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Ich bin begeistert
Nach einem Klassentreffen im Gasthof „Doppeleiche“ in Burg auf der Insel Fehmarn verschwinden drei der Teilnehmer spurlos. Florian Brandt, Bastian Kohl und Kirsten Schang sind wie vom Erdboden verschluckt. Hat der Weihnachtsengel, der auf dem Treffen auftaucht und kleine Schnapsflaschen verteilt etwas mit dem Verschwinden zu tun? Inselkommissarin Frieda Lieken muss ihre Gedanken, ob sie weiter auf Fehmarn bleibt oder zum Kommissariat nach Kiel wechselt erst mal auf Seite lassen. Dazu kommt noch die Sorge um ihre Großmutter, die mit einem Zusammenbruch ins Krankenhaus eingeliefert wird. Und um ihren Großvater, der im Rollstuhl sitzt und nun allein zuhause ist. Die Suche nach den Vermissten aber ist wichtiger. Als einer der beiden Männer mit zu viel Alkohol und Schlafmittel im Blut tot am Südstrand gefunden wird, ahnt Frieda, dass die Zeit drängt.
Schon der Prolog hat es in sich und ich frage mich, was die Frau, die sich hier in einer einsam gelegenen Hütte eingemietet hat, in ihrer Kindheit und Jugend hat erleiden müssen, dass sich ihr Schmerz so eingefressen hat. Autorin Eva Lirot lässt mich tief in deren Seele blicken und ich bin schockiert, was Kinder Kindern anzutun im Stande sind. Aber obwohl mir die Frau, die diese Traumata bis heute nicht überwunden hat und deren Gefühlswelt hier so greifbar ist, echt leid tut, kann ich ihr Handeln nicht gutheißen.
Frieda Lieken dagegen ist mir sofort sympathisch. Was bei den liebenswerten Großeltern auch kein Wunder ist. Endlich mal eine junge Kommissarin ohne große Macken oder Laster. Im Gegenteil. Ich finde es toll, dass sie ihre Großeltern in ihre berufliche Zukunft mit einbezieht. Was ja absolut nicht für jeden normal ist.
„Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens“ von Friedrich Nietzsche ist einer der Sprüche, die die Autorin gekonnt und passend vor einigen Kapiteln platziert hat und die mir sehr gut gefallen. Der leicht zu lesende Erzählstil der Autorin zieht mich schnell hinein in die idyllische Welt auf der Ostseeinsel Fehmarn. Alles ist sehr plastisch und gut vorstellbar beschrieben, so dass ich mein Kopfkino mit den Bildern sehr gut füttern konnte. Auch die Menschen, die ich hier kennenlerne, haben ihren Charme und ihren eigenen Charakter (oder auch nicht) und ich kann sie mir gut vorstellen. Ich bin entsetzt von den Vorgängen in der Hütte und weiß nicht, mit wem ich mehr Mitleid haben soll. Dabei ist hier eigentlich jeder Täter und auch jeder Opfer. Um das zu verstehen, müsst ihr dieses Buch unbedingt lesen. @eva.lirot hat hier einen nicht nur spannenden, interessanten und unterhaltsamen Fall kreiert, der nachdenklich macht. Wenn man sich so an den Schulen umhört, ist das Thema des Krimis auch heute sehr aktuell und verdient absolute Beachtung.
„Küstenwind“ ist nach „Küstenlicht“ der 2. Krimi mit der äußerst sympathischen Inselkommissarin, von der ich sehr gerne noch mehr lesen würde. Und bei diesem Buch lohnt sich auch absolut ein Blick auf das sehr persönliche Nachwort.« |
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