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Die Tochter des Vampirfürsten

Verfasser: Tatiana O'Hara (1)
Verlag: Eigenverlag (30593)
VÖ: 11. Oktober 2022
Genre: Fantasy (19118)
Seiten: 649 (Taschenbuch-Version), 493 (Kindle-Version)
Themen: 19. Jahrhundert (2266), Ehe (900), Flucht (2352), London (2473), Vampire (2089), Verwandlung (265)
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Tatiana O'Hara für die Einsendung dieser Leseprobe!
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

     „Du darfst ihm deine Angst nicht zeigen“, sagte Berith. „Du musst dich so verhalten, als sei es für dich die denkbar größte Ehre.“
     „Ja.“ Ihre Stimme klang noch immer fest und entschlossen. „Ich werde ihn täuschen und nur daran denken, anschließend für immer mit dir zusammen zu sein.“
     „Gut.“ Berith ballte die Hände zu Fäusten.
     „Gibt es noch mehr, das ich erfahren sollte?“
     Beide waren froh, das Thema wechseln zu können.
     „Die Augenfarbe verrät, wie grausam ein Vampir geartet ist“, fuhr Berith fort. „Die Palette reicht von hellrot bis zum kräftigen, dunklen blutrot. Je heller, desto sanfter. Je dunkler, umso grausamer.“
     Lilith senkte den Kopf. Noch befanden sie sich im Tal, doch die Vampirfestung kam bereits in Sichtweite. Die aufragenden, schwarzen Türme ängstigen sie. Die Burg wirkte düster und bedrohlich. Wenn sie noch eine Menschenfrau gewesen wäre, hätte sie auf der Stelle die Flucht ergriffen.
     „Dann wird er doch bereits an meinen Augen erkennen, dass ich keine vollwertige Vampirin bin.“
     „Nicht unbedingt.“ Berith bemühte sich, hoffnungsvoll zu klingen. „Geschöpfe mit hellroten Augen sind zwar weniger blutrünstig, dafür verfügen sie oftmals über andere magische Fähigkeiten, die den Fürsten beeindrucken.“
     Bei diesen Worten musterte sie ihren Geliebten. Beriths Augen waren weder hellrot noch tiefrot, der Farbton lag genau dazwischen.
     „Ich habe keine beeindruckenden Fähigkeiten.“ Sie seufzte entmutigt. „Es gibt nichts, womit wir ihn überzeugen können, dich am Leben zu lassen.“
     Plötzlich hielt Lilith inne. Ihre gespielte Zuversicht war verschwunden. Sie blieb abrupt stehen und packte ihren Schöpfer am Saum seines schwarzen Umhangs. Sie sank auf die Knie ins feuchte Gras. Dichte Wolken schoben sich vor den Mond und die Sterne, eine beklemmende Finsternis umgab das Paar. Berith öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Sie bedeutete ihm mit einer Geste, zu schweigen. Es dauerte eine Weile, ehe sie ihre Stimme wiederfand. Doch dann klang sie entschlossener denn je.
     „Ich danke dir für all das, was du mir in meinem Menschenleben geschenkt hast. Mein Dasein wurde erst in dem Moment lebenswert, als wir einander begegneten.“ Lilith griff nach seiner Hand. „Aber nun ist es vorüber. Ich mache dir keinen Vorwurf, dass die Verwandlung misslungen ist. Ich liebe dich, bis in den Tod und darüber hinaus. Ich könnte es mir niemals verzeihen, wenn dir meinetwegen Leid zugefügt wird.“ Liliths Stimme brach. Es dauerte einen Moment, bevor sie in der Lage war, weiterzusprechen. „Darum musst du mich nun töten, mein Geliebter, damit der Fürst dich nicht hinrichtet. Wenn ich vernichtet bin, gibt es dafür keinen Grund mehr. Du hättest deinen Fehler selbst erkannt und beseitigt.“
     Die Miene ihres Gefährten wurde ausdruckslos, dann ließ er sich zu ihr nieder. Berith gab ihr einen Kuss auf die Hand, dann zog er Lilith mit sich hoch und drückte sie fest an sich.
     „Hast du mir nicht zugehört, als ich über das heilige Schöpferband sprach?“ Er strich ihr sanft durchs Haar. „Das, was du von mir verlangst, ist unmöglich.“
     Sie schluchzte an seiner Brust, tausend Gedanken wirbelten wie ein Tsunami durch ihren Geist. Lilith liebäugelte nicht zum ersten Mal seit ihrer Verwandlung mit der Idee eines Suizids, doch einmal war sie bereits kläglich an diesem Vorhaben gescheitert. Plötzlich kam ihr jedoch ein anderer Gedanke. Eine Überlegung, die möglicherweise ihre Rettung bedeuten konnte. In jenem Augenblick begriff Lilith, dass die missglückte Verwandlung durchaus ihre Vorteile mit sich brachte. Sonnenlicht schmerzte, aber es vermochte sie nicht ernsthaft zu verletzen oder gar zu töten. Womöglich war sie der einzige Vampir, der dagegen immun war. Vielleicht ließ sich aus der Not eine Tugend machen?
     „Ich verfüge über eine Gabe, die den Fürsten vielleicht doch beeindrucken könnte.“
     Berith musterte sie überrascht, seine Gefährtin lächelte nun.
     „Ich kann mich im Sonnenlicht bewegen. Es verletzt mich nicht einmal. Ich habe es heute ausprobiert, während du schliefst.“
     Er nickte triumphierend.
     „Das ist es!“ Er küsste sie lange und bestätigte ihre Vermutung. „Es hat niemals zuvor einen Vampir gegeben, der gegen das Sonnenlicht immun war. Das ist beeindruckend, eine große Gabe.“
     Inzwischen war die Burg nur noch wenige hundert Meter entfernt. Schließlich gelangten sie zum Tor, hinter welchem die hölzerne Brücke lag, die über den Burggraben führte. Berith legte seine Hand gegen das Tor. Offenbar war Magie im Spiel, vermutete Lilith. Nur wenige Minuten später erklang eine tiefe Stimme.
     „Was begehrt ihr?“
     „Wir erbitten Einlass in die Burg“, antwortete Berith. „Ich bringe dem Fürsten eine Neugeborene.“
     Das Tor öffnete sich mit einem bedrohlichen Knarren, Lilith und Berith betraten die morsche Brücke. Sie schlug sich reflexartig die Hände vor die Nase, das schwarzgrüne Gewässer unter ihnen stank nach Verwesung. Was Vorlieben und Abneigungen betraf, hatte sich ihr menschliches Geruchsempfinden kaum verändert. Mit dem einzigen Unterschied, dass sie seit ihrer Verwandlung Blutgeruch mochte. Alle anderen Düfte nahm sie nun um ein Vielfaches intensiver wahr, sowohl die angenehmen als auch die unangenehmen Gerüche.
     „Nicht“, warnte Berith. „Nimm die Hände runter und verziehe keine Miene. Niemand darf bemerken, dass du dich ekelst oder gar fürchtest.“
     Sie tat, wie ihr geheißen und unterdrückte mit unbändiger Willenskraft ihren Würgereiz. Die junge Vampirin und ihr Schöpfer wurden von zwei Wächtern in Empfang genommen, die sie bis zum Fürsten geleiteten. Sie folgten ihnen durch düstere, feuchte Korridore. Vereinzelt erklangen markerschütternde Schreie.
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