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Kommentar vom 27. Juni 2022 um 13:28 Uhr (Schulnote 1): |
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In Band 2 der zweiten Staffel greifen die Nighthunter wieder ins Geschehen ein und laufen zur Höchstform auf
Mit diesem Buch legt der Autor Anton Serkalow den insgesamt zwölften und damit zugleich zweiten Band der zweiten Staffel seiner Reihe "Nighthunter" vor. Auch weiterhin zeichnet sich die Reihe durch einen wilden, aber auch sehr ausgewogenen Mix aus Western, Mystery und Horror aus und bietet so wieder spannende und gruselige Unterhaltung, die mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.
Auch wenn die einzelnen Geschichten grundsätzlich in sich abgeschlossen sind, weist die Serie dennoch einen roten Faden auf, der nun auch in der zweiten Staffel weitergesponnen wird. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf vergangene Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich daher schon, die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Nachdem Band 11 noch ohne seine Hauptfiguren, den adeligen Vampir Louis Royaume und den Gestaltwandler Geistwolf auskommen musste, mischen die beiden Nighthunter diesmal wieder ordentlich mit. Und auch der Pinkertonagent Horace Whittmore ist wieder mit von der Partie. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Während in der Gegenwart des Jahres 1882 die Ereignisse nach dem Staffelfinale im Mittelpunkt stehen, spielt der Großteil der Geschichte einige Jahre zuvor und erzählt vom ersten Aufeinandertreffen von Louis, Geistwolf und Horace zu Zeiten des Eisenbahnbaues.
Wie schon gewohnt liefert der Autor erneut eine spannende und gut aufgebaute Story ab, die neben einigen gelungenen Schock- bzw. Gruselmomenten auch mit ein paar überraschenden Wendungen aufwartet. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, bei denen der Autor auch gerne mit den typischen Klischees des Westerngenres spielt. Den anfänglichen Umfang eines handelsüblichen Heftromans haben die Bände inzwischen zwar längst deutlich überschritten, sie kommen aber weiterhin ähnlich schnell zur Sache, ohne sich mit langen Vorreden aufzuhalten. Ein packender Schreibstil und ein hohes Erzähltempo sorgen dann dafür, dass man beim Lesen kaum zum Luftholen kommt und dem wilden Treiben gebannt folgt. Es bleibt aber auch noch Raum für fein dosierten Humor, der den eher düsteren Grundtenor immer wieder auflockert, und für kleine Details und Anspielungen, die der Autor geschickt in das Geschehen einbaut.
Absolut positiv muss man hier natürlich auch wieder das mehr als gelungene Cover bewerten, das der geniale Zeichner Arndt Drechsler beigesteuert hat und dadurch die eh schon tolle Serie noch einmal deutlich erkennbar aufwertet. Und auch das neue Nighthunter-Logo, für das sich Mario Heyer verantwortlich zeichnet, ist eine echte Bereicherung.
Ein weiteres Highlight der Reihe, dass dann aber doch so ein wenig durch die Anmerkungen im Nachwort getrübt wird.« |
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– geschrieben von ech68 |
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Kommentar vom 14. Juni 2022 um 20:21 Uhr (Schulnote 1): |
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Erinnerungen
Klappentext: »Hell on Wheels« trifft Fantasy Unabhängig voneinander begeben sich Horace Whittmore und Louis Royaume auf eine Zeitreise und die Vergangenheit offenbart ihnen Erkenntnisse, die den Lauf der Gegenwart verändern werden. 1867 erhält Horace Whittmore den Auftrag nach einem verschwundenen Agenten und dem legendären Carrizo-Schatz zu suchen. Bei der Suche stößt Horace auf ein Wesen, von dem er nie geglaubt hätte, dass Derartiges überhaupt existiert: Den Vampir Louis Royaume. Dieser befindet sich auf einem Rachefeldzug und dabei gerät der Unsterbliche zum ersten Mal an einen ebenbürtigen Gegner: Den mächtigen Schamanen und Gestaltwandler Geistwolf. Diese Ereignisse führen alle drei nach Kansas, direkt hinein in die blutigen Unruhen des Eisenbahnbaus am Smoky Hill, den die Eingeborenen Pe P’a nennen. Dort werden ihre Schicksale auf ewig miteinander verbunden.
Rezension: Während Horace Whittmore sich in seine neue leitende Position bei den Pinkertons einarbeiten muss, wandern seine Gedanken in einer Unterhaltung zurück in die Zeit, als er erstmals mit dem Vampir Louis Royaume und damit dem Übernatürlichem konfrontiert wurde. Dieser dagegen erinnert sich daran, wie er damals mit seinem späteren indianischen Weggefährten Geistwolf zusammentraf. Nachdem Anton Serkalow in den letzten Bänden seiner Wild-West-Fantasy-Reihe „Nighthunter“ die ursprünglichen Protagonisten Louis Royaume und Geistwolf etwas aus dem Fokus verloren und (speziell im vorhergehenden Band 11 „Sturmerwachen“) andere Charaktere ins Rampenlicht gestellt hatte, spielen beide diesmal wieder eine tragende Rolle. In Erinnerungen erfährt der Leser in diesem Band, wie der Vampir und der Gestaltwandler sich einst kennenlernten. Dabei wird auch (wenn ich mich richtig erinnere erstmals) Geistwolfs ursprünglicher – und praktisch unaussprechlicher – Name genannt. Der andere Erzählstrang konzentriert sich auf den früheren Erzgegner der beiden Nighthunter. Der Wechsel zwischen beiden Handlungssträngen einerseits und erzählerischer Gegenwart (1882) und Rückblicken in Erinnerungen andererseits, fordert dem Leser diesmal besondere Aufmerksamkeit ab, um nicht den Überblick zu verlieren. Am Ende dieses gewohnt guten Bandes gibt es leider eine Mitteilung des Autors, die den Fans der Reihe weniger gefallen dürfte. Nach dem kommenden 13. Band wird die „Nighthunter“-Reihe wegen mangelnden wirtschaftlichen Erfolges bedauerlicherweise auf unbestimmte Zeit pausiert werden.
Fazit: Back to the roots: In dieses 12. Band erfährt man endlich, wie die Geschichte um Louis Royaume und Geistwolf ursprünglich begann.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.« |
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– geschrieben von Frank1 |
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