Diese Website nutzt Cookies. Sie können entweder alle   oder individuelle Eistellungen treffen. Nähere Infos finden Sie hier
49.571 REGISTRIERTE BUCHBEWERTER
Wir grüßen unseren neuesten User »Beatrix Götze«!
  START   NEWS   BÜCHER   AUTOREN   THEMEN   VERLAGE   BLOGGER   CHARTS   BUCH FEHLT SUCHE:  
LESERKANONE
Benutzername:

Passwort:
Passwort?
Account anlegen
Gewinnspiel
 
Werbung:

Fischers Frau

Verfasser: Karin Kalisa (5)
Verlag: Droemer (644)
VÖ: 1. Juni 2022
Genre: Gegenwartsliteratur (4207)
Seiten: 256 (Gebundene Version), 266 (Kindle-Version)
Themen: Dienst- bzw. Geschäftsreisen (39), Fischer (56), Ostsee (505), Suche (1630), Teppiche (8), Zwanziger Jahre (488)
BLOGGERNOTE DES BUCHS
4,00 (40%)
auf Basis von einem Blogger
1
0%
2
0%
3
0%
4
100%
5
0%
6
0%
BENUTZER-SCHULNOTE
2,25 (75%)
1
13%
2
50%
3
38%
4
0%
5
0%
6
0%
Errechnet auf Basis von 8 Stimmen
Entwicklung Deine Note: 1 2 3 4 5 6
Erklärung der Bewertungssysteme
Leider existiert für »Fischers Frau« noch keine Kurzbeschreibung. Wir würden uns freuen, wenn du ein, zwei Sätze verfassen könntest.
Lesermeinungen (8)     Blogger (1)
MEINUNGEN UND DISKUSSIONEN UNSERER LESER
Kommentar vom 2. September 2022 um 1:03 Uhr (Schulnote 2):
» Die spannende Geschichte eines Fischerteppichs

Im Jahr 1928 machte ein dreijähriges Fangverbot die Fischer an der südlichen Ostsee arbeitslos. Doch wer Fischernetze knüpfen kann, versucht das nun an Teppichen. Die „Perser von der Ostsee“ werden zum Verkaufsschlager. Jahrzehnte später bekommt die Kuratorin Mia Sund ein besonderes Exemplar dieser Fischerteppiche in die Hand. Sie macht sich auf eine Dienstreise, um die Bilder des Teppichs zu entziffern.

Mias Dienstreise lässt die Geschichte der Fischerteppiche auferstehen, wobei gerade dieser Teppich etwas ganz Besonderes ist. Das Geheimnis dieses Teppichs aufzudecken lässt den Leser tief in die Geschichte eintauchen. Der Autorin gelingt es bestens, die fiktive Geschichte der Teppichknüpferin in die historischen Gegebenheiten einzuarbeiten. So ist eine äußerst originelle Geschichte entstanden, gespickt mit vielen Informationen, aber auch einer interessanten Suche nach den Hintergründen eines besonderen Gegenstandes.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.«
  7      0        – geschrieben von Gisel
Kommentar vom 31. August 2022 um 15:33 Uhr (Schulnote 3):
» Der Kuratorin Mia Sund wird ein ganz besonderer Wandteppich auf den Tisch gelegt. Obwohl sie sich eigentlich mit Fasern beschäftigt, die tausende Jahre als sind und dieser Teppich mit seinen vielen Grüntönen eher nur hundert Jahre ist, beschäftigt sie sich damit und macht eine Reise durch Europa, um die Muster zu entschlüsseln. Sie begibt sich damit zurück in eine Zeit, als die Fischer ihre Netze nicht mehr auswerfen durften und um ihre Familien durchzubringen an die Webstühle gingen und stattdessen Teppiche knüpften. Dass ihre Arbeiten so nachgefragt würden, ahnten sie nicht.
Das Cover hat mich angezogen und auch der Klappentext klang vielversprechend. Doch der Erzählstil war so gar nicht meins, er war ausschweifend, voller Bilder und Metaphern. Das Lesen strengte mich an und doch wollte ich wissen, wie es weitergeht und so habe ich doch viel gelernt über Pommersche Fischerteppiche.
Mia Sund ist Faserarchäologin und arbeitet an der Uni Greifswald. Sie lebt zurückgezogen und wirkt fast ein wenig weltfremd. Doch als sie sich auf die Suche nach der Knüpferin des Teppichs macht, entdeckt sie die Welt und auch sich selbst. Ich konnte mit dieser Protagonistin nichts anfangen.
Daneben lernen wir noch Nina kennen, die den Teppich erstellt hat. Die Verknüpfung der beiden Geschichten kam mir etwas zu konstruiert vor.
Die Geschichte verläuft zäh und ergibt für mich kein vollständiges Gesamtbild. Schade, konnte mich nicht überzeugen!«
  12      1        – geschrieben von buecherwurm1310
Kommentar vom 19. Juli 2022 um 1:18 Uhr (Schulnote 1):
» Teppichgeschichte(n)
Der Ausgangspunkt für Karin Kalisas Roman „Fischers Frau" sind die sogenannten Fischerteppiche, die Ende der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhundert durch Nebenerwerb von Fischern und ihren Familien der Region Ostpommern entworfen und geknüpft wurden.
Der Anlass für diese Art der Beschäftigung war die Verhängung eines dreijährigen Fischfangverbotes im Jahr 1928 in der südlichen Ostsee, damit sich die stark gelichteten Fischbestände erholen konnten. In ganz Europa wurden die Teppiche der Verkaufsschlager. Doch der Grüne in dieser Geschichte fällt aus dem Rahmen, denn diese Farbe verwendeten die Fischer kaum. Farbschattierungen, Musterung, Materialien, Symbolik und Signierung, alles sehr ungewöhnlich. Wer und was steckt dahinter?

Mia Sund ist eine diplomierte Faserarchäologin an der Greifswalder Universität. Ihr wird vom Chef der außergewöhnliche Fischerteppich vorgelegt mit einer Bemerkung, die sie tief im Innersten erschüttert, die ihre verdrängte Vergangenheit wieder unliebsam hervorruft. Sie wird durch den Satz „Nicht, dass es eine Fälschung ist“ mehr als wachgerüttelt. Dabei war es ihr bis dahin so wichtig, dass sich rein gar nichts in ihrem Leben verändert. Sie beginnt sich intensiv mit dem Teppich zu beschäftigen, will seinem Geheimnis auf den Grund gehen und verlässt dafür ihre mühsam erkämpfte Komfortzone, ihr Dasein im selbstgewählten Mittelmaß. Die Spur führt nach Zagreb. Dort auf der Suche nach Fakten findet Mia zwar ihr persönliches Glück, wahrscheinlich endlich ihr Lebensziel, aber zu der talentierten Teppichknüpferin gibt es leider nur Fragmentarisches. So beginnt sie das Wenige über Nina, die außerdem eine begnadete Erzählerin gewesen sein soll, in eine märchenhafte, fiktive Geschichte mit realem Bezug zum Zeitgeschehen einzubinden. Es entstehen wunderbare Erzählfäden, Interpretationen, die aus neuer Perspektive mit vertauschten Rollen betrachtet werden (z. B. hier hat der Fischer Wünsche im Gegensatz zum Märchen!).
Die beiden Frauen, Mia und Nina, sind grundverschieden und irgendwie auch wieder nicht. Sie trennen viele Jahrzehnte, gehören verschiedenen Generationen an. Und doch versteht es Karin Kalisa in ihrer Erzählung zwischen den Zeitebenen, zwischen dem Hier und Heute, zwischen Gegenwart und Vergangenheit Schicksale und geschichtliche Ereignisse zu verflechten.

"Als sei die Vergangenheit ein Brausepulver und die Gegenwart ein Glas Wasser.“ (S. 136)

Der Erzählfaden verbindet das Echte mit dem Falschen, die Fantasie mit der Wirklichkeit, das Märchenhafte mit dem Realen. Ab und zu sprudeln die Ideen über und drohen sich zu verheddern, aber dann folgen die Gedanken wieder einer mir klaren Linie. Ich konnte mich auf dieses Buch einlassen und der Kraft des Erzählens folgen.

Fazit:
Mit Karin Kalisas „Fischers Frau“ war ich sehr gern unterwegs; und zwar mit Mia (Gegenwart) und Nina (Vergangenheit) auf den Spuren eines geheimnisvollen Teppichs. Der Weg führte von Greifswald, Stralsund, Freest nach Zagreb, durch halb Europa u.a. Spanien und schließlich nach Schweden.
Eine interessante, recht ungewöhnliche Reise zu eigenen Erkenntnissen mit vielen textilen Metaphern. Hier werden Fäden geknüpft, verknotet, verbunden, fallengelassen, als lose Enden hängengelassen, vergessen oder irgendwann wieder aufgenommen.
Teils realistisch, teils fiktiv. Fischerteppiche von der Ostsee - für mich ein ganz neues textilgeschichtliches Thema!«
  16      0        – geschrieben von hennie
Kommentar vom 15. Juli 2022 um 17:59 Uhr (Schulnote 2):
» Mia ist aufgewühlt. Eigentlich hatte sie ihre Traumata mit dem Vater erfolgreich verdrängt. Bis heute. Denn heute kam ihr Kollege, zeigte ihr einen Fischerteppich und sprach einen Satz dazu. Zack, alle Demütigungen waren wieder präsent. Mia ist über sich selbst erschrocken. Aber es hilft nichts. Sie muss sich dem stellen, sonst findet sie nie dauerhaft ihren Frieden. Der Teppich hat Farben, die es eigentlich gar nicht geben dürfte und Mia findet immer mehr Eigenartiges, je länger sie das Kunstwerk betrachte. Die Faszination, die von der Knüpfarbeit ausgeht, bringt Mia zu einem für sie wagemutigen Entschluss. Sie beantragt eine Dienstreise und begibt sich auf die Suche nach der Künstlerin.

Der Roman beschreibt das Leben zweier Frauen, die durch den Teppich miteinander verbunden sind. In der Gegenwart ist es Mia, die viele Beschwernisse mit sich herumträgt. Die Gründe liegen in der Vergangenheit und dass sie so zurückgezogen lebt, ist nur eine Auswirkung davon. Nie unternahm sie eine Dienstreise und das Beantragen von Urlaub fällt ihr schwer.

Die andere Frau lebte in der Vergangenheit und die Autorin beginnt im Jahr 1928 mit ihrer Lebensgeschichte. Ein wenig Ähnlichkeit hat sie mit der von Mia und das ist wohl auch die Parallele, welche Karin Kalisa ganz bewusst so schrieb.

Spannend fand ich die Fakten zum Knüpfen und dem Färben der Wolle. Knüpfen war mein Hobby und daher weiß ich, dass die Autorin gut recherchierte. Ansonsten plätscherte die Story so vor sich hin. Mir fehlte das Fesselnde, wobei es mir gar nicht auf große Spannung ankommt. Die Sprache ist angenehm und gehoben. Das Cover etwas sehr Besonderes. Also gibt es von mir vier Sterne und eine bedingte Leseempfehlung.«
  7      0        – geschrieben von lielo99
 
Kommentar vom 25. Juni 2022 um 16:48 Uhr (Schulnote 3):
» Wellen, Möwen, Fische, Sanddisteln, Koggen und Anker waren die Rettung aus großer Not in schweren Zeiten. Interessante Fakten zu den Persern der Ostsee.

"Fischers Frau" von Karin Kalisa ist ein Roman, in dem Historisches mit Fiktion verwebt ist. Das echte, historische, ist die Geschichte der Pommerschen Fischerteppiche, die Fiktion ist das Leben von Mia und Nina.
Als Ende der 1920er Jahre ein dreijähriges Fischfangverbot die Fischer an der Ostsee arbeitslos macht, setzen sie sich an Webstühle und knüpfen Teppiche, die ihre Welt der See zeigten.
Die Geschichte springt zwischen zwei Zeitebenen hin und her. Mia, eine Greifswalder Faserarchäologin aus dem Heute, bekommt einen wunderschönen Pommerschern Fischerteppich zur Begutachtung auf ihren Tisch.
In der Borte entdeckt Mia den Namen der Knüpferin, Nina. Hat Nina aus dem Gestern vor vielen Jahren diesen außergewöhnlichen Teppich geknüpft?
Er ist wunderschön, leuchtet in fast unendlich vielen verschiedenen Grüntönen, und ist ganz anders, als die anderen Teppiche dieser Art. Mias Kollege meint: "Nicht daß es eine Fälschung ist".
Dieser Satz wirft Mia in ihre schwierige Vergangenheit zurück. Nur durch den Aufbau eines Lebens ohne Höhen und Tiefen ist sie den Anforderungen des täglichen Lebens gewachsen. Doch die Spur des Teppichs führt nach Zagreb. Um den Geheimnis des Teppichs auf die Spur zu kommen, muss Mia ihr sicheres, mittelmäßiges Leben verlassen und sich auf die Reise nach Zagreb machen.
Karin Kalisa erzählt vom Leben der beiden Frauen in schönen, oft aber auch sehr langen Sätzen. Beider Leben, wenn auch viele Jahre dazwischen liegen, gleichen sich. Irgendwann driftet der Roman in die Richtung Liebesroman ab. Für mich etwas zu viel Liebesgeschichte, ich hätte gerne mehr über die Pommerschen Fischerteppiche gelesen.
Meine Erwartung würde nicht ganz erfüllt, aber trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen. Karin Kalisa hat die Pommerschen Fischerteppiche vor meinen Augen lebendig werden lassen und ich habe einiges dazugelernt. Der Roman ist ein Märchen, an dessen Ende die Erkenntnis steht, dass etwas nicht unbedingt "echt" sein muss, um dennoch wahrhaftig und keine Fälschung zu sein.
Ich vergebe Note 3 und eine Leseempfehlung an alle die gewillt sind, lange Sätze auch zweimal zu lesen.«
  15      1        – geschrieben von givemeabook
Seite:  1 2
MEINUNG ZUM BUCH ABGEBEN
Benutzername: Passwort:   
 
Leserkanone.de © by LK-Team (2011-2023)  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies