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Kommentar vom 12. November 2022 um 15:22 Uhr (Schulnote 3): |
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Story:
In der Geschichte begleiten wir ein junges Mädchen, dass, um ihren Vater zu retten, ein großes Risiko eingeht. Denn sie bittet ihren Großvater um Hilfe. Dieser ist für seine harte Hand bekannt und begegnet seiner Enkelin mit eben dieser. Sie können einen Deal ausmachen, dem sie mit Hoffnung und er mit berechnender Kälter begegnet. Aber wenn er gedacht hat sie würde sich von ihm einschüchtern lassen, dann hat er sich mit der Falschen angelegt. Sie lässt sich nicht unterkriegen und bleibt sich selbst stets treu, egal wie grausam die Reaktionen ihres Großvaters sein mögen. Doch wird sie es schaffen ihren Vater zu retten und der eisernen Hand ihres Großvaters zu entkommen?
Die Geschichte ist spannend und die vorgestellte Welt gut durchdacht. Die Handlung ist teilweise nichts für schwache Nerven und zeigt mit einer gelungenen Deutlichkeit wie brutal die Piraterie sein kann. Es gibt einige überraschende Wendungen.
Charaktere:
Die Charaktere wurden sehr gut vorstellbar dargestellt. Sie sind facettenreich, haben Tiefgang und können überzeugen. Leider sind ihre Handlungen nicht immer nachvollziehbar, oder ihrem Charakter entsprechend. An der Stelle sei besonders der weibliche Hauptcharakter genannt. Das nimmt der Geschichte leider viel von der tollen Stimmung, die aufgebaut wird. Die Charaktere haben eine interessante Hintergrundgeschichte.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist angenehm und führt gut durch die Geschichte.
Eine epische Geschichte, die einen allerdings aufgrund der Handlungsweise der Charaktere enttäuscht.« |
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Kommentar vom 7. September 2022 um 10:39 Uhr (Schulnote 1): |
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Eine aufmüpfige Piratenprinzessin und ihr Leben auf dem Luftschiff ihres Großvaters
Die Himmelsstürmer ist ein steampunkiges Luftschiff, das dem erfolgreichsten Piratenfürsten der Welt gehört. Seine harte Hand garantiert seinen Erfolg und so entwickelt sich eine tolle Geschichte zwischen einer aufmüpfigen fünfzehnjährigen Enkelin, die an eine gewisse bekannte Efraimstochter erinnert, und ihrem in allen Belangen überlegenen Großvater.
Elgin versucht, ihren Großvater Egil zu überreden ihren Vater Efrem zu retten. Dies dürfte eigentlich kein Problem für den gefürchtetsten Piratenkapitän sein. Doch familiäre Streitigkeiten stehen der schnellen Lösung im Weg. Wird die widerspenstige Prinzessin es schaffen, ihren Plan umzusetzen, oder schafft es ihr Großvater, sie zu einem getreuen Mannschaftsmitglied zu machen?
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, der Schreibstil ist jung, lebhaft, direkt und passt zu Elgin. Ihr Verhalten passt zu einer Fünfzehnjährigen, auch wenn ihre Starrsinnigkeit manchmal doch etwas nervig ist. Deshalb tendierte ich doch öfters dazu, Mitleid mit ihrem Großvater zu haben, dessen Leben ohne die Plage in Menschengestalt so viel leichter hätte sein können. Das Leben an Bord, Flugmanöver, Arbeiten und Kämpfe sind sehr gut beschrieben und man wird sehr gut in die Handlung hineingezogen. Spannend und effektiv sind die immer wiederkehrenden Strafen, die die Beziehungen an Bord prägen.
Ein paar kleine Kritikpunkte: es wird mir etwas zu oft auf den Hintern geschlagen. Nicht verstanden habe ich, warum nicht zumindest darüber nachgedacht wurde, Elgins Feind auf die eine oder andere Art zu beseitigen. Es geht immer nur um Flucht, anstatt mal aktiv gegen die Misere vorzugehen. Ebenso ist Elgins Vater relativ blass, wenn er denn mal einen Kurzauftritt hat. Das Ende kommt relativ abrupt, ist allerdings glaubhaft.
Bis auf die kleinen Kritikpunkte, die mich ein bisschen aus dem Lesefluss gerissen haben, hat mir das Buch trotzdem sehr gut gefallen. Es lebt von den starken, starrköpfigen Charakteren und der toll aufgebauten piratischen Stimmung. Ein strenges Regime herrscht auf diesem und anderen Schiffen, die Besatzung ist aus besonderem Holz geschnitzt und das Verstoßen gegen Regeln eher unratsam.
„Das Gesetz des Himmelsstürmers“ kann ich allen empfehlen, die Piraten-Steampunkgeschichten für sich entdecken möchten, Charaktere lieben, die sich ordentlich aneinander abarbeiten, oder einfach mal wieder eine steife Brise um ihre Nase wehen haben möchten.« |
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Kommentar vom 18. Juli 2022 um 16:45 Uhr: |
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Machtkämpfe auf dem Piratenluftschiff!
Das ausdrucksstarke Cover zeigt die Luftflotte umrahmt von Zahnrädern und Wolken und der Totenkopf lässt keine Zweifel zu, dass es sich um ein Piratenabenteuer handeln wird.
Alexandra Haber hat einen wunderbaren Schreibstil, stilsicher und sprachlich sehr schön führt sie mich in ihr Buch. Es ist ein angenehmer Lesefluss gegeben, der mich von der ersten Seite an gefangen nimmt und mich durch die Geschichte zieht.
Die Protagonistin Elgin und ihr Gegenspieler der Großvater Egil sind gut ausgearbeitet. Und auch wenn ich den Großvater schon nach den ersten Seiten wirklich unsympathisch finde, so sind die zwei in ihrem Zusammenspiel gut aufeinander abgestimmt. Die fantastischen, geheimnisvollen, düsteren Handlungsorte sind realistisch geschildert, bald glaube ich, mich auf dem Luftschiff zu befinden und mich inmitten der Piraten zu bewegen. Besonders beeindruckt hat mich die Vermischung von neuer und alter Zeit, von Moderne und viktorianischem Zeitalter.
Spannend wird die Geschichte durch die wechselnden Erzählperspektiven von Großvater und Enkelin. Allerdings war der raue Ton der Piraten und auch die Brutalität Egils, für mich nicht immer leicht zu ertragen. Ich habe mit gefiebert und mitgelitten, bis zur letzten Seite.« |
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Kommentar vom 29. Juni 2022 um 16:45 Uhr (Schulnote 4): |
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Zwischen Peitsche und Kopfschuss
Klappentext: Eine mutige Piratenprinzessin, ein erbarmungsloser Piratenfürst und eine spektakuläre Rettungsaktion auf Leben und Tod … »Wer ist dein Kapitän?« Um ihren Vater zu retten, schließt die junge Elgin einen Pakt mit ihrem Großvater, dem gefürchtetsten Piratenkapitän der Lüfte. Schon bald bekommt sie jedoch die fatalen Folgen dieses Pakts zu spüren. Wird Elgin die Flucht gelingen und kann sie ihren Vater noch retten?
Rezension: Die 15-jährige Elgin ist Piratin in 3. Generation. Ihr Vater Efrem verließ ihren Großvater, den berüchtigten Piratenfürsten Egil Leiðtogi, einst im Streit und gegen dessen Willen. Als Efrem jedoch von einem gegnerischen Piraten gefangengenommen wird, wendet sich Elgin an ihren Großvater, um gemeinsam den Vater zu befreien. Ein schwerer Fehler, wie sich herausstellt. Diese Rezension ist ausnahmsweise nicht spoilerfrei! Steampunk, ein Piraten-Luftschiff und eine aufmüpfige Teenager-Piratin – das klingt doch nach einer guten Geschichte. Dachte ich zumindest – und wurde enttäuscht. Die junge Protagonistin wird nämlich von ihrem Großvater, der wenig Interesse zeigt, seinen Sohn zu retten, praktisch gefangengenommen. Das Buch besteht dann weitestgehend aus einer endlosen Aneinanderreihung von Fluchtversuchen Elgins, ihrer erneuten Gefangennahme und anschließender brutaler Bestrafung. Dabei lässt der Großvater alle Personen, die seiner Enkelin irgendetwas bedeuten, vor ihren Augen brutal foltern und ermorden. Wie Elgin nach alldem immer noch familiäre Gefühle für ihren Großvater entwickeln kann, ist mir ein völliges Rätsel. Als ‚Höhepunkt‘ erkennt die Protagonistin nach 5 Jahren Handlungszeit auch noch den Weg ihres Großvaters als richtig an und lebt fortan anscheinend glücklich nach dessen Regeln und verliebt an der Seite des Mannes, den Egil nur für den Zweck an Bord nahm, um ihn mit seiner Enkelin zu verkuppeln. Happy End. (Und wenn sie nicht gestorben sind …) Was soll man (ich) zu so einer Handlung noch sagen? Der eigentlich gut lesbare Stil der Autorin, die ihre Geschichte wechselweise aus den Perspektiven der Enkelin und des Großvaters erzählt, kann eine derartige Handlung auch nicht retten.
Fazit: Hände weg von diesen Steampunk-Piraten. Die eher Anta- als Protagonisten handeln nicht nachvollziehbar.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.« |
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Kommentar vom 28. Mai 2022 um 22:25 Uhr (Schulnote 1): |
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~ Elgin hat nur ein Ziel: Sie will ihren Vater aus der Gefangenschaft befreien. Und dafür ist sie sogar bereit, einen Pakt mit ihrem Großvater, dem allseits gefürchteten Piratenkapitän zu schließen. Voller Hoffnung begibt sie sich auf sein Luftschiff, ohne zu ahnen, welche fatalen Folgen das für sie und ihre Freunde haben wird. ~
Tja, was soll ich sagen. Dieser Roman ist absolut verrückt, überraschend, spannend, brutal, grausam, aber auch irgendwie auf eine etwas abartige Weise herzerwärmend und schön. Wer das Buch schon gelesen hat, wird mir vielleicht zustimmen. Alexandra Haber versteht es einfach den Leser mit den absonderlichsten Geschichten, mit den ungewöhnlichsten Schauplätzen und mit den brutalsten Gegebenheiten total zu verzaubern. Auch hier ist es ihr wieder gelungen, außergewöhnliche Charaktere zu erschaffen und menschliche Gefühle bis ins Letzte auszureizen. Man fiebert mit und ist in der Geschichte gefangen, ob man will oder nicht. Ich finde es wirklich unglaublich, wie Alexandra Haber es schafft, mich mit Geschichten zu begeistern, die ich eigentlich nicht lesen würde. Ich meine Piraten? Jetzt mal ehrlich... Aber es ist so. Ich bin mal wieder verliebt.
Vielen Dank, liebe Alexandra. Du bist Schuld, dass ich meine Komfortzone verlassen habe. Es hat sich gelohnt!« |
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