|
|
Kommentar vom 2. September 2023 um 21:35 Uhr (Schulnote 1): |
» |
Die Macht der Schreiber und Leser
Klappentext: Die Weißen Frauen haben Staubfinger mit sich genommen. Meggie lebt mit ihren Eltern auf einem verlassenen Hof in den Hügeln östlich von Ombra, wo sich beinahe vergessen lässt, was auf der Nachtburg geschehen ist. Doch in der Dunkelheit, wenn Meggie am Fenster steht und auf Farid wartet, hört sie den Eichelhäher schreien. Dann verschwindet ihr Vater mit dem Schwarzen Prinzen und dem Starken Mann im Wald, denn es muss alles getan werden, damit die Schatten über Ombra weichen. Noch einmal nimmt Cornelia Funke ihre Leserinnen und Leser mit auf eine Reise voller Gefahren, wilder Schönheiten und magischer Fantasie – möge diese Reise niemals enden. Das Abenteuer geht weiter: Folge Meggie, Mo und Staubfinger in die magische Tintenwelt. Die Tintenwelt öffnet noch einmal ihre Pforten: Tritt ein und entdecke ein Universum, in dem du umgeben bist von fantastischen Fabelwesen, echten Gefühlen und unglaublichen Geschichten.
Rezension: Maggie und Mo sind in der Tintenwelt geblieben. Mo geht dabei so in der Rolle des Eichelhähers auf, dass er immer mehr in dessen Verhaltensweisen aufgeht und zusammen mit dem Schwarzen Prinzen gegen Unrecht vorgeht. Farid versucht unterdessen immer noch, Staubfinger zurückzuholen. Da Fenolio das Schreiben jedoch weitgehend aufgegeben hat, entscheidet zunehmend Orpheus, wie sich alles weiterentwickelt. Und der schreibt nach Bezahlung … Nachdem ich mir die Bände 1 („Tintenherz“) und 2 („Tintenblut“) aus Cornelia Funkes Jugend-Urban-Fantasy-Trilogie in Form der Hörspiele gegönnt habe, bin ich, um die starken Kürzungen zu umgehen, mit diesem Band zum klassischen Hörbuch gewechselt. Dabei musste ich feststellen, wie viel ich mit den kurzen Hörspielen versäumt habe. Ungekürzt gewinnt die Geschichte ungemein an Tiefe. Vor allem fällt auf, dass auch eine ganze Reihe an Nebenhandlungen existiert, die es in den vollständigen Versionen der vorherigen Bände sehr wahrscheinlich auch gab. Gerade diese verleihen der Geschichte aber eine atmosphärische Tiefe, die erst erkennen lässt, wie komplex ausgearbeitet die Tintenwelt eigentlich ist. Als Abschluss der Trilogie gibt es diesmal natürlich ein ‚richtiges‘ Ende, das mich durchaus etwas überrascht hat. Wie wir mittlerweile wissen, ist noch für das Jahr 2023 nach längerer Pause aber doch noch ein 4. Band angekündigt worden. Die Autorin wechselt erzählerisch zwischen einigen Charakteren, wobei Maggie in diesem Band eine überraschend kleine Rolle zukommt.
Fazit: Die über die Bände überraschend komplex gewordene Tintenwelt findet zu einem überzeugenden (vorläufigen) Ende.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.« |
|
|
Kommentar vom 2. März 2016 um 20:51 Uhr (Schulnote 3): |
» |
„Tintentod“ ist der dritte und letze Band der „Tintenherz“ Trilogie von Cornelia Funke. Die Bände sollten unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, da die Geschichte jeweils weitergeführt wird und ohne Kenntnisse der vorhergehenden Bände nicht viel Sinn ergibt.
Im dritten und letzten Teil der Reihe wird die Geschichte zu einem Ende gebracht. Jede der Figuren erhält eine mehr oder wenig zufriedenstellende Lösung, auch wenn es sich nur um ein „und so lebte er zufrieden noch viele Jahre weiter“ handelt. Dennoch blieben für mich noch einige Fragen offen, die ich hier nicht weiter erörtern kann, da dies das Verraten des Endes voraussetzen würde…
Während mich die einzelnen Figuren schon im Vorgänger „Tintenblut“ zu nerven begonnen haben, wurde dies in „Tintentod“ noch schlimmer. So gut wie jeder jammert selbstmitleidig vor sich hin oder erklärt grosspurig, wie toll er doch ist, und dass ihn gefälligst alle verehren sollten, oft auch abwechslungsweise. Besonders Fenoglio ist mir hier negativ ausgefallen. War er im ersten Band noch ein etwas grummliger, aber durchaus sympathischer alter Mann, so wird er hier als Oberegomane dargestellt, der nur jammern und schimpfen kann. Auch Meggie, die doch eigentlich als Identifikationsfigur für die jugendliche Leserin dienen sollte, ist hier nur noch mutlos am heulen und schiebt die Schuld an ihrem Elend allen um sie herum zu, sodass ich keine rechte Sympathie für sie empfand.
Nachdem mir schon in den ersten Bänden aufgefallen ist, dass Meggie und ihre Familie in der „realen Welt“ keinerlei Sozialkontakte zu anderen Menschen zu führen scheinen (immerhin können sie tage- und wochenlang verschwinden, ohne dass dies jemandem aufzufallen scheint), so werden hier doch einmalig Meggies Freunde in „der anderen Welt“ erwähnt. Ob es Cornelia Funke aufgefallen ist, dass solche nie erwähnt wurden, und wollte sie es nun nachholen? Besonders überzeugend wirkt es jedoch nicht, wenn sie zweieinhalb Bände lang nie erwähnt werden und dann nur in einem halben Nebensatz. Hier wäre die Autorin besser konsequent geblieben und hätte sie ganz weggelassen. Was Meggie und ihre Familie an der Tintenwelt eigentlich so faszinierend finden, bliebt auch im Abschlussband unverständlich, müssen sie doch ständig um ihr Leben oder zumindest um ihre körperliche Unversehrtheit fürchten und sind bitterarm, hungernd und frierend, wie die meisten Bewohner dieser Welt.
Die Handlung erschien mir sowohl hier als auch im Vorgänger „Tintenblut“ oft etwas zäh und in die Länge gezogen, mit Nebenhandlungen, die die Geschichte nicht weiterbringen, und vielen Wiederholungen der Grundhandlung. Vielleicht wäre es besser gewesen, die beiden Bände deutlich zu straffen und zu einem zu verbinden, einen Zweiteiler aus der Trilogie zu schaffen. Wie auch in den Vorgängern fallen besonders die vielen Satzbausteine und Wiederholungen auf, gefühlt jedes zweite Adjektiv wird doppelt genannt (Ihr war kalt. So kalt. Es tat weh. So weh. Die Soldaten waren jung. So jung.), ein Stilmittel, das bald langweilt. Ebenso unnötig für die Geschichte ist die Gewalt, die in jedem Band stärker zu Tage tritt und hier die Hauptrolle einnimmt. In fast jedem Kapitel wird jemand erschlagen, erstochen, vergiftet oder zumindest grün und blau geprügelt.
Zur Hörbuchversion bleibt mir nicht viel Neues zu sagen. Der Sprecher Rainer Strecker liest angenehm, auch wenn sich viele der Figuren von der Stimmlage sehr ähneln. Und wie auch bei den beiden vorhergehenden Teilen ist die Musik zwischen den Kapiteln viel zu laut eingespielt und nervt nach einer Weile.
Mein Fazit
Durchaus unterhaltsam, aber die Faszination fehlt und die Figuren sind langsam nervig…« |
|
|
Kommentar vom 3. September 2013 um 19:55 Uhr: |
» |
Cornelia Funke beweist mit "Tintentod", dass sie eine wahre Ausnahmeautorin ist. Die Tintenwelt-Trilogie hat durch das Buch ein würdiges Ende bekommen. Eigentlich wurden gar keine Punkte offengelassen, und das ist bei vielen mehrteiligen Büchern ja das große Problem. Der Anfang verläuft etwas langsam, aber dann nimmt das Buch total Fahrt auf, und am Ende überschlagen sich die Ereignisse regelrecht.« |
|
|
Kommentar vom 30. Mai 2012 um 23:35 Uhr: |
» |
Das ist eins von den Büchern, bei denen man sich eigentlich jedes Wort, jeden Satz auf der Zunge zergehen lassen möchte. "Titentod" ist mindestens auf dem gleichen Niveau wie die beiden Vorgänger, eher wahrscheinlich sogar noch ein bißchen besser. Das Buch ist magisch, wunderbar zu lesen, spannend geschrieben und hat ein gutes Ende. Ein sehr würdiger Abschluss.« |
|
|
Kommentar vom 24. Februar 2012 um 6:34 Uhr: |
» |
Wie auch der Rest von der Trilogie ist das Buch einfach weltklasse und ich kann im Grunde gar nicht sagen, welches von den drei Büchern ich am besten fand. Kauft am besten einfach gleich alle auf einmal!« |
|
|
Seite:
1 2 |
|
|