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Kommentar vom 7. März 2022 um 9:23 Uhr (Schulnote 2): |
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Fünf abwechslungsreiche Geschichten mit dem untoten Ritter Anastasius, der auf der Suche nach Erlösung ist
In diesem Buch erzählen der Autor Lucian Caligo und die Autorinnen Tanja Kummer, Heike Schrapper, Eva von Kalm und Sabine M. Schmid auf knapp 100 Seiten fünf spannende und äußerst kurzweilige Geschichten aus dem „Leben“ des untoten Ritters Anastasius und begleiten ihn dabei auf seiner Suche nach Erlösung.
Seinen ersten Auftritt hatte Anastasius in einer Kurzgeschichte von Lucian Caligo, die folglich auch den Startschuss zu diesem Buch abgibt. Die 50 Jahre, die Anastasius hier als Untoter unterwegs ist, lassen aber durchaus noch reichlich Spielraum für weitere Geschichten aus diesem gelungenen Setting. Und diese Freiräume nutzen die vier Autorinnen dann auch auf recht unterschiedliche Art und Weise aus, um ihren ganz eigenen Blick auf den untoten Ritter zu werfen. Dabei werden sie der Vorlage zwar absolut gerecht, es gelingt ihnen aber auch, der Figur noch ein paar neue Facetten abzugewinnen. Zudem treffen sie dabei auch den besonderen Humor, der durch die Ausgangsgeschichte zieht und so auch in den nachfolgenden Beiträgen zu finden ist.
Und auch wenn nicht jede der Geschichten meinen persönlichen Lesegeschmack in Gänze getroffen hat, konnte mich das Buch unter dem Strich doch gut und spannend unterhalten.
Wer auf Fantasy mit Horrorelementen und einer ordentlichen Prise Humor steht, wird mit dieser abwechslungsreichen Storysammlung sehr gut bedient. Da die einzelnen Geschichten auch unabhängig voneinander gelesen werden können, eignet sich das Buch zudem perfekt für den kleinen Lesespaß für zwischendurch.« |
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8 0
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– geschrieben von ech68 |
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Kommentar vom 5. März 2022 um 11:27 Uhr (Schulnote 2): |
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Der menschliche Zombie
Klappentext: Ein Ritter, dazu verdammt als verwesende Leiche durch die Lande zu ziehen. Auf der Suche nach Erlösung. Nach einem verlorenen Zweikampf erwacht Anastasius in seinem Sarg. Schnell wird ihm klar, dass er tot ist. Anders als die Ghule in den Sagen besitzt er jedoch seinen Verstand. Aber wie ist er in diesen Zustand geraten? Fünfzig Jahre lang durchstreift Anastasius die Lande, beseelt von dieser einen Frage. Dabei muss er sich Hexen, Geistern und anderen Gefahren stellen. Immer verfolgt von Menschen, die in ihm nicht mehr als ein Ungeheuer sehen. Bis er an einen Magier gerät, der ihm eine Möglichkeit eröffnet, Erlösung zu finden. Gelingt es Anastasius, sich von seinem Fluch zu befreien, bevor sein vermoderter Körper den Dienst versagt? Fünf Abenteuer aus dem untoten Leben des Ritters Anastasius auf der Suche nach Erlösung. Geschichten von Tanja Kummer, Heike Schrapper, Eva von Kalm, Sabine M. Schmid und Lucian Caligo.
Rezension: Enthaltene Geschichten: Lucian Caligo – Der Fluch des Ritters Anastasius Tanja Kummer – Familienbande über den Tod hinaus Heike Schrapper – Der Ritter und die Dame Eva von Kalm – Zwischen Feuer und Vollmond Sabine M. Schmid – Die Gnade des blinden Sehers Auf einem Turnier um die Gunst einer holden Maid stirbt Ritter Anastasius im Zweikampf. Doch sein Gegner verflucht ihn, und so wacht Anastasius als Zombie wieder auf. Nach seiner blutigen Rache zieht er Jahrzehnte durch die Gegend, zunehmend behindert von seiner zwar stark verlangsamten, aber doch stattfindenden Verwesung. Dabei behält er jedoch seinen Intellekt und seine Ideale. In dieser Anthologie wurde die zugrundeliegende Fantasy-Kurzgeschichte Lucian Caligos um 4 weitere Geschichten aus anderer Hand ergänzt, die einzelne Erlebnisse des untoten Ritters während der in der ursprünglichen Story übersprungenen Jahrzehnte erzählen. Während die von Tanja Kummer, Heike Schrapper und Eva von Kalm verfassten Geschichten dabei jeweils einen ‚richtigen‘ Abschluss aufweisen, hat die Kurzgeschichte von Sabine M. Schmid genau wie die Grundlage von Lucian Caligo ein recht offenes Ende, das diverse Deutungen zulässt. Natürlich bieten sowohl der Zeitraum von etwa 50 Jahren, den die Hauptstory umfasst, genau wie deren Ende noch Raum für (viele) weitere Abenteuer des Protagonisten. Neben der ursprünglichen Geschichte, die überhaupt erst die Grundlage für die Welt des Ritters legt, ist es „Der Ritter und die Dame“ von Heike Schrapper, was mich besonders überzeugen konnte. Darin trifft Anastasius im Wald eine Frau, die ihrer Kleidung nach zu urteilen aus besten Verhältnissen stammen muss. Auch wenn deren Begründung, wieso sie alleine mitten im Wald ist, wenig überzeugen kann, möchte er ihr natürlich helfen. Durch einem Trick gelingt es ihm, dass sie sich nie ansehen, damit sie seinen Zustand nicht erkennen kann. Das Ende bietet dann eine große Überraschung.
Fazit: Unterhaltsame und nachdenkliche Kurzgeschichten aus der Welt eines untoten Ritters, die nach mehr verlangen.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.« |
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