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BLOGGERNOTE DES BUCHS |
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noch nicht bewertet
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Lesermeinungen (2) Leseprobe |
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LESEPROBE |
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Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei David Groeger vom Klarant Verlag für die Einsendung dieser Leseprobe! Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code. | | Bewegt sich da etwas im Wind?, fragte sie sich. Ist da jemand? Du siehst schon Gespenster, dachte sie tadelnd. »Natascha! Jetzt komm gefälligst hierher!«, rief sie mit so viel Autorität wie möglich in der Stimme. Langsam wurde der Nebel lichter, als die Sonne höher stieg. »Natascha! Jetzt komm her! Wenn ich wegen dir Ärger bekomme ...«, begann Elke und entdeckte den knallroten Griff ihrer Hundeleine zwischen einer Gruppe Birken liegen. Der Hund war nur schemenhaft zu erkennen, er hatte sich in irgendetwas hineingegraben, das Elke Hülsbeck nicht richtig erkennen konnte. Es sah aus wie ein Deckenhaufen. »Natascha!«, fauchte sie jetzt ganz außer Atem und mit leicht geröteten Wangen. Der Hund ließ von seiner Beute ab. Erst jetzt begriff Elke Hülsbeck, woran ihre Hündin gezogen hatte. Es war ein Hosenbein. Allerdings steckte auch noch jemand da drin. »Ach du grüne Neune!«, entfuhr es ihr.
*
Evert Brookmer war seit einiger Zeit einer der Kriminalkommissare der Kriminalpolizei Aurich, doch noch hatte seine Schicht an diesem Morgen nicht begonnen. Er setzte sich auf den Klappstuhl auf seinem kleinen Balkon und betrachtete den Himmel. In seiner rechten Hand hielt er einen dampfenden Becher Kaffee. Evert nippte vorsichtig daran, während er die Wolkenberge betrachtete. Vor einem grauen Hintergrund aus Wolkenbändern türmte sich ein gewaltiger einzelner tiefschwarzer Wolkenberg drohend wie ein schlechtes Omen auf. Erst vor Kurzem war die Sonne aufgegangen und schon hatte sich der Wolkenberg von der Nordsee hergeschoben. Der Nordwind trieb ihn vor sich her und kurz darauf setzte bereits der Regen ein. Es schüttete sofort heftig. Evert wollte noch ein paar Minuten warten, bevor er mit dem Fahrrad zu seiner Dienststelle fahren würde. Mochte der Regen nun auch noch so heftig prasseln, würde er in wenigen Minuten wieder vorbei sein. In Ostfriesland gab es keine Erhebung, die hoch genug war, dass die Gewitterwolken sich wirklich daran festsetzen konnten, und so zog der Regen oft schnell vorbei. Während Evert dort so saß und seinen Gedanken nachhing, trottete sein Hund Fiete zu ihm. Der schwarze Labrador Retriever legte seinen Kopf auf Everts Schoß und sah erwartungsvoll zu ihm hinauf. Gedankenverloren kraulte ihm der Kommissar mit der freien linken Hand den Kopf und Fiete schloss die Augen und gab einen seufzenden Laut von sich. Everts Handy klingelte. Er stand auf und der Hund kommentierte dieses abrupte Ende der Streicheleinheit mit einem unzufriedenen Brummen. Evert nahm das Handy vom Küchentisch, und ohne auf die Nummer des Anrufers zu achten, nahm er den Anruf an. Sein Blick war dabei noch immer auf das Wetterschauspiel draußen gerichtet. »Evert Brookmer hier. Mit wem spreche ich?«, meldete er sich. »Wiebke hier«, meldete sich seine Kollegin. »Moin erstmal. Bist du schon unterwegs?« »Nein, ich sitz noch zu Hause. Ich wollte gleich losfahren. Ist was passiert?«, erkundigte er sich. »Du kannst dir sparen, zum Polizeipräsidium zu kommen. Ich fahr bei dir vorbei und sammle dich ein. Wir haben einen Toten am Ewigen Meer. Pack Gummistiefel ein.« Sie legte auf und Evert blickte zu Fiete. »Dann mal los«, sagte er und trank den letzten Schluck aus seiner Kaffeetasse. Der Hund sprang auf und wedelte aufge-regt. Er hatte eindeutig begriffen, dass sie nun aufbrachen. |
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