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Die Traumreisende - Nachtblüten

Verfasser: Jasmin Engel (3)
Verlag: Legionarion (16)
VÖ: 25. Februar 2022
Genre: Fantasy (19118)
Seiten: 260 (Taschenbuch-Version), 277 (Kindle-Version)
Themen: Luzide Träume (5), Schutzengel (92), Träume (972), Zwischenwelt (53)
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Die 27-jährige Marie begibt sich seit ihrer Kindheit auf Traumreisen. Jahrelang hat sie sich mit ihren luziden Träumen zurückgehalten und sich mit ihrem Verlobten Cirilo ein schönes Leben aufgebaut.
Doch nun kann Marie sich dem Sog der Zwischenwelten nicht mehr länger entziehen. Dabei trifft sie nicht nur auf vertraute Personen und lichte Wesen, sondern auch auf bedrohliche Gestalten und düstere Mächte, die sich an ihr stören.
Bald wird ihr jemand aus einer höheren Welt als Schutzengel zugeteilt. Sofort fühlt Marie sich Ion eigenartig verbunden. Sie beide scheinen sich aus einer weit zurückliegenden Zeit und aus mehr als nur einem früheren Leben zu kennen …
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Jasmin Engel für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Jasmin Engel gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter, bei Facebook und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

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Sie schüttelte sich kurz, als könne sie dadurch ihren Geist vom Staub der Schlaftrunkenheit befreien.
Sie ließ ihren Blick um sich schweifen, als könne sie dadurch diese fremde Welt mit ihrer eigenen vergleichen.
Sie atmete tief ein und wieder aus, als könne sie ihr Herz dadurch jeglicher Zaghaftigkeit entledigen.
Und sie konnte all das. Hier, zwischen den Träumen.

Marie lief den breiten, hellgrau gepflasterten Gehweg entlang und musterte die Häuser auf ihrer sowie der anderen Straßenseite. Inmitten dieses ruhigen Wohnviertels war sie vor gefühlten ein, zwei Minuten zu sich gekommen.
     Die Einfamilienhäuser zu ihrer Linken und Rechten waren stets mit einigen Metern Abstand zueinander errichtet worden. Reihenhäuser sah man selten in dieser ähnlichen und doch anderen Welt. Keines der Gebäude hier wirkte wie ein Neubau, doch glanzvolle Schlösser, prunkvolle Kathedralen oder gänzlich verfallene Gemäuer suchte man ebenso vergeblich. Zumindest galt das für diese Parallelwelt, in der Marie durch ihre Traumreisen am häufigsten landete.
     Die kleinen Vorgärten machten mal einen mehr, mal einen weniger gepflegten Eindruck. Nicht nur die Flora in den Vorgärten sah nach Oktober bis Anfang November aus. Auch das teils noch bunte, teils fehlende Laub an den Bäumen und die Farbe der Felder in der Ferne muteten so an. Hingegen die angenehme Brise, die um Maries Wangen strich, kündete noch nicht von nahendem Winter. Der Himmel über ihr war wie meistens bewölkt, aber es regnete nie.
     Sie hätte auch auf der asphaltierten Straße laufen können, denn Autos fuhren hier ohnehin keine. Das Gleiche galt für andere Arten von Fahrzeugen, überdies auch für Flugzeuge. Wie still und weitläufig dadurch hier alles wirkte! Für eine Frankfurterin wie Marie war der Kontrast gewiss noch einmal stärker als für jemand, der tagsüber in einem Dorf lebte.
     Es konnte passieren, dass man einen Vogel auf einem Ast erspähte, gelegentlich einer Katze oder einem Hund über den Weg lief. Aber grundsätzlich war eine Begegnung mit einem Tier an diesen jenseitigen Orten etwas, das mit besonderer Bedeutung aufgeladen war. Insekten jeglicher Art waren hier die absolute Ausnahme. Vielen Menschen würde eine Welt ohne Spinnen, Schnaken und Wespen sicher gefallen.
     Was die scheinbar menschlichen Bewohner hier betraf, wusste Marie nicht genau, wie sie darüber dachten. Sie verhielten sich ihr gegenüber in der Regel eher verschlossen.
     An all diese Eigenheiten hier hatte sie sich bereits gewöhnt.
     Wie sie es hin und wieder auf ihren Traumreisen zu tun pflegte, blickte Marie auch heute an sich herab. Sie trug an den Füßen ihr bequemstes Paar Schuhe und am Körper ihre locker sitzende, marineblaue Lieblingshose sowie das schlichte, lavendelfarbene Shirt mit langen Ärmeln, das sie schon so viele Jahre besaß. Das war einfach ihr übliches Outfit auf Traumreisen. Doch es kam auch vor, dass Marie barfuß und im Pyjama in eine Traumreise startete, die Haare verwuschelt - wie frisch aus dem Bett gestiegen. Aktuell aber war ihr glattes, dunkles Haar ordentlich zum Pferdeschwanz gebunden.
     Die gerade Straße mit den Wohnhäusern öffnete sich nun auf der gegenüberliegenden Seite zu einem weiteren, asphaltierten Gehweg. Er lief in der Ferne auf einen größeren Platz zu. Wenn Marie nicht alles täuschte, konnte sie dort einige Leute ausmachen. Scheint zumindest mehr los zu sein als hier, nichts wie hin!, sagte sie sich.
     Als Marie näher gekommen war bestätigte sich ihr, dass es keine Fata Morgana gewesen war. Die Leute standen auf dem Platz verteilt, dessen Mitte ein runder Marktbrunnen zierte.
     Sobald der glatte Asphalt in das gröbere Kopfsteinpflaster des Platzes mündete war sie nah genug dran, dass ihr zwei der Personen bekannt vorkamen. Jetzt bloß nicht aufwachen!, dachte Marie mit heftiger pochendem Herzen und beschleunigte ihren Schritt.
     Das Wiedererkennen spiegelte sich auch in den Gesichtern der Frau und des Mannes wider, die sich in den späten mittleren Jahren befunden haben mochten. Außer den beiden, die etwa drei Meter vor dem Sandsteinbrunnen standen, saßen auf seinem Rand, links hinter ihnen, noch zwei junge Frauen.
     Im Hintergrund erstreckte sich ein langes Gebäude, das zumindest so aussah wie ein Rathaus. Es hätte genauso gut in einer beliebigen mitteleuropäischen Altstadt stehen können. Eine schmucke Uhr, wie bei vielen Rathäusern in der Tageswelt, zierte es allerdings nicht. Vielleicht brauchte man hier einfach keine Uhren. Durch die Gassen links und rechts des historisch aussehenden Gebäudes lief selten jemand. Es war rund um diesen Platz in etwa so wenig los wie auf seinem irdischen Pendant an einem Sonn- oder Feiertag in der raueren Jahreszeit.
     „Hallo Marie, es ist schön, dich wiederzusehen.“
     Unwillkürlich lächelnd erwiderte sie den Gruß der beiden. „Ihr hättet mir letztes Mal gleich sagen müssen, was ihr mir so dringend mitteilen wolltet“, gab Marie eine Spur beleidigt, aber mit scherzhaftem Unterton zu Bedenken. „Hier weiß man doch nie, ob und wann man sich einmal wiedersieht.“ Doch sie war froh darüber.
     Der reifere Mann mit den kurzen, ergrauten Haaren und dem Bart lachte auf. „Das ob kannst du getrost streichen.“ Er machte einen gutmütigen Eindruck, womöglich waren es seine warm leuchtenden braunen Augen.
     „Und das wann hat hier auch eine andere Bedeutung“, warf die Frau mit dem ähnlich grau gesträhnten, schulterlangen Haar, ernster ein. Sie war im Gegensatz zu ihrem Partner sehr schlank und überragte ihn sogar um einen halben Kopf. Beide trugen schlichte, naturfarbene Hosen und Tuniken aus Leinen.
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