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Barbarossa - Im Schatten des Kaisers
Verfasser: Michael Peinkofer (92)
Verlag: Bastei Lübbe (4239)
VÖ: 25. Februar 2022
Genre: Historischer Roman (7729)
Seiten: 544 (Gebundene Version), 592 (Taschenbuch-Version), 545 (Kindle-Version)
Themen: 12. Jahrhundert (149), Barbarossa (20), Belagerung (67), Heinrich der Löwe (9), Italien (907), Kaiser (207), Kreuzzüge (99), Krieg (1934), Leibwächter (64), Papst (143), Schisma (2), Schlachten (439)
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KURZER LESERKANONEN-EINBLICK

Einblick ins Buch »Barbarossa - Im Schatten des Kaisers«



Vor ein paar Tagen hatten wir im Rahmen unserer Rubrik »Projekt 10« die ersten Seiten von Michael Peinkofers Roman »Barbarossa - Im Schatten des Kaisers« gemeinsam angelesen. Unsere drei Testleser waren dabei allesamt zu dem Entschluss gekommen, das ganze Buch in Angriff zu nehmen. Was nun noch ausstand, war unsere Meinung zum kompletten Buch, und diese soll an dieser Stelle folgen. »Barbarossa - Im Schatten des Kaisers« ist ein historischer Roman, der Ende Februar im Lübbe Verlag veröffentlicht wurde. Er ist 544 Seiten lang und kann für 24 Euro erworben werden. Für 16,99 Euro gibt es das Ganze im E-Book-Format, und obendrein kann man auch eine 14:40 Stunden lange Hörbuchversion für die Ohren bekommen. Dieser hat Schauspieler Sascha Tschorn seine Stimme geliehen.

Peinkofers Roman erzählt die Lebensgeschichte eines Mannes namens Arndt von Cappenberg. Das Findelkind wurde in jungen Jahren dem späteren Kaiser Friedrich Barbarossa als Diener und Leibwächter an die Seite gestellt und begleitete ihn von da an auf all seinen Wegen. Bei nahezu jeder Schlacht war er dabei und erlebte mit, wie die Entscheidungen des Regenten dafür sorgten, dass Menschen zu Wohlstand kamen und Frieden gebracht wurde, dass Barbarossa jedoch auch jede Menge Trauer und Leid verursachte. All dies führt am Ende dazu, dass von Cappenberg eine schwerwiegende Entscheidung treffen muss.

Unabhängig von der Qualität des Buchs hatten wir beim Lesen einen Eindruck, mit dem wir in der Form nicht vorher gerechnet hatten: Barbarossa hat ganz schön viele Schlachten verloren. Bei »prominenten« historischen Figuren hat man ja häufig das Gefühl, dass diese von einem Erfolg zum nächsten geeilt sein müssen, dass sie nach so vielen hundert Jahren immer noch jedem ein Begriff sind. Dass Barbarossa aufgrund genialer Kriegstaktiken oder anderer Handlungen zu Jahrhunderte überdauerndem Ruhm gekommen wäre, kommt bei Peinkofer nicht unbedingt rüber. Das liegt aber weniger am Autor, sondern daran, dass es eine solche Erfolgswelle offensichtlich tatsächlich nicht gegeben hat und die Bedeutung seines Wirkens im Laufe der Jahrhunderte mehrmals uminterpretiert wurde. Die Artikel, die man dazu im Internet findet, sind ganz schön unübersichtlich - gut, dass das mal in einer solch nachvollziehbaren Form umgesetzt wurde, wie es Peinkofer getan hat. Hinzu kommt dabei noch eins: Die Frage, inwieweit die Bedeutung eines Menschen sein Leben überdauert, spielt in der Schlussphase des Buchs auch tatsächlich eine Rolle, und umso besser ist es, dass Peinkofer Barbarossa bis dahin nicht in irgendeiner Weise überhöht dargestellt hat.

In unserem »Projekt 10« hatten wir angemerkt, dass wir aufgrund des Prologs damit rechneten, dass das Buch eine kriminalistische Note haben würde. Tatsächlich spielt die Frage, wie Barbarossa ums Leben kam, in Peinkofers Roman eine viel, viel kleinere Rolle, als wir es antizipiert haben. Tatsächlich wird hier stattdessen im Wesentlichen die Lebensgeschichte des Kaisers aus Sicht seines (fiktiven) Schattens nacherzählt, ohne dass auf Krampf versucht wurde, zur Generierung von Spannungsspitzen sonderlich viele erfundene Nebenstorylines zu erschaffen. Wie ein belehrendes Geschichtsbuch wirkt Peinkofers Roman trotzdem nicht, vielmehr wird dem Leser auf durchweg unterhaltsame Weise das zwölfte Jahrhundert nähergebracht. Dass dabei politisch ziemlich viel »auf der Stelle getreten« wurde und es ein ziemliches Klein-Klein zwischen den (heute) italienischen Städten gab, mal die eine Stadt belagert oder angegriffen wurde, dann die nächste, dann wieder die erste, und immer so fort, fällt dabei nicht störend ins Gewicht: Es ist trotzdem sehr spannend, das zu lesen. Und das ist eben die Leistung, die Peinkofer hier erbracht hat: Er hat es geschafft, ohne großes Abschweifen von den eigentlichen Fakten unterhaltsamer zu sein, als es der beste Geschichtslehrer könnte. Und dadurch ist man als Leser bis zur letzten Seite begeistert dabei, dieses Buch durchzuschmökern. Wer also Interesse an einem unterhaltsamen Ausflug in die Vergangenheit hat, der kann hier guten Gewissens zugreifen.
– geschrieben am 29. März 2022 (4.5/5 Punkte)
Anmerkungen zu den Buch-Einblicken: Die Wertung unseres jeweiligen Mitarbeiters geht im gleichen Maße wie eine Blogger-Rezension in die Gesamtwertung des Buches ein.
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Autorin des Buch-Einblicks: Heike Dzemski  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies