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Kommentar vom 5. April 2022 um 18:45 Uhr (Schulnote 1): |
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Fantastische Welt voller fantastischer Abenteuer
Die Gilde der Schatten ist eine hervorragende Fantasy-Geschichte mit einer voller Leben und Abenteuer gespickten Splitterwelt. Es geht um einen Waisenjungen, dem das Schicksal einiges an spannenden Erlebnissen zugedacht hat.
Farisio wird von der verbrecherischen Gilde der Schatten angeworben und kann nicht ablehnen, da sie die junge Ileija, um die er sich kümmert, als Druckmittel benutzen. Er beginnt seine Ausbildung als Schattenanwärter und arbeitet heimlich daran, so schnell wie möglich wieder zu fliehen, doch als er bei einem geheimnisvollen Einstufungstest mehr über die Pläne der Gilde und seine besondere Rolle dabei erfährt, findet er sich langsam mit seinem Schicksal ab, das ihn bis an den Königshof führen soll.
Neben der tollen, sehr schön beschriebenen Welt gibt es reichlich Charaktere, die manchmal mit sehr gewöhnungsbedürftigen Namen ausgestattet wurden, ein bisschen Magie und eine rundum interessante Handlung. Farisio eignet sich ideal, um sich mit ihm zu identifizieren, sich in all die neuen Begebenheiten zu stürzen und seine Entwicklung mitzuerleben.
Es gibt einen Einstufungstest, der ohne Hut auskommt, Unterricht in den unterschiedlichsten Gildengebieten und einen Auftrag, den nur einer annehmen kann. Die Handlung ist sehr schön aufgebaut, der Schreibstil flüssig und die Beschreibungen hervorragend bildlich, wodurch man gerne die eine oder andere Stunde zwischen den Umschlagseiten des Buches verbringt.
Die Gilde der Schatten präsentiert eine abgeschlossene Geschichte mit zügig erzähltem Ende, die dank einiger offenen Handlungsfäden vielleicht Hoffnung auf einen weiteren Band macht.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur jedem Fantasy-Fan, der Abenteuer eines jüngeren Hauptcharakters miterleben möchte, wärmstens empfehlen. Die Welt ist stimmig, die Charaktere passend und die Spannung hoch. Einzig Namen wie Flinkfinger, Eisenfaust oder Freundliches Gesicht haben mich immer wieder aus dem Lesefluss herausgerissen.« |
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8 0
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– geschrieben von utaechl |
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Kommentar vom 16. Februar 2022 um 19:16 Uhr (Schulnote 1): |
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Das Licht in der Dunkelheit
Klappentext: Für Fans von Cassandra Clares "Magisterium" und Kerstin Giers "Silber" Der Waisenjunge Farisio schlägt sich mehr schlecht als recht auf den Straßen des windumtosten Landes Wirilat durch. Als die zwielichtige Gilde der Schatten Farisio anwerben will, lehnt er entschieden ab – bis sie seinen Schützling, das kleine Mädchen Ileija, entführt. Widerstrebend wird Farisio Schattenanwärter im Dienst der Gilde, während er insgeheim nach einem Fluchtweg für Ileija und sich selbst sucht. Doch als Farisio bei einem Einstufungstest von den mysteriösen Machenschaften der Gilde erfährt, muss er seine Pläne überdenken und sein wahres Schicksal annehmen …
Rezension: Farisio weiß über seinem Vater überhaupt nichts, er wuchs bei seiner Mutter, einer berühmten Sängerin, auf, die ihn oft misshandelte. Sein einziger Vertrauter, sein Hauslehrer ist spurlos verschwunden, und er selbst lebt seit dem Tod der Mutter auf der Straße. Als er jedoch ein im Müll ausgesetztes kleines Mädchen findet, nimmt er es auf und gibt es als seine Schwester aus. Bei einem Einbruch, bei dem er sich ihm zustehendes, aber unterschlagenes Geld holt, wird er von 2 Männern beobachtet, die zur Gilde der Schatten gehören. Sie wollen ihn anwerben, doch Farisio will kein Dieb werden. Mit einem Trick bringen sie den Jungen jedoch dazu, einer 2-monatigen Probezeit zuzustimmen. Wird er die Gilde danach immer noch als Feind ansehen? Dass ein junger Protagonist, dem es nicht gut geht, im Zentrum der Handlung steht, ist gerade in der Fantasy nicht selten der Fall. In Nicole Gozdeks Geschichte ist vieles jedoch trotzdem ganz anders, als man es selbst als Fantasy-Fan jemals gelesen hat. Da ist zunächst das Setting der Fantasy-Welt, die keinem der gängigen Clichés entspricht. Diese Welt und ihre komplizierten Zusammenhänge zu erklären, würde in dieser Rezension viel zu weit führen. Sehr interessant und außergewöhnlich ist auch die Erzählweise. Obwohl der Protagonist ständig im Fokus steht, erfährt der Leser nur häppchenweise – und zwar in ausgesprochen kleinen Häppchen – selbst solche Tatsachen, die diesem bekannt sind. Und es sind nicht wenige Geheimnisse, die der Junge sorgsam verbirgt. Sehr oft erfährt man zwar, dass es ein bestimmtes Geheimnis gibt (beispielsweise Farisios Haarfarbe, die Auskunft über seine Herkunft gibt), nicht jedoch, welche Farbe die Haare denn nun haben. Auffallend viele und durchaus bedeutende Fragen bleiben auch am Ende des Buches offen. Genau das stellt auch den zwar fast einzigen, aber umso schwerwiegenderen ‚Mängel‘ am Buch dar, denn das Erscheinen einer Fortsetzung, die dieses Ende praktisch zwingend erforderlich macht, ist den vorliegenden Informationen nach noch nicht terminiert, ja nicht einmal gesichert. An diesem Punkt DARF die Geschichte nicht enden! Die Autorin schildert die Ereignisse aus Beobachtersicht, wobei sie ihren Leser bewusst vieles zunächst vorenthält. So setzt sich auch das Charakterbild des jungen Protagonisten eher puzzleartig zusammen.
Fazit: Eine ungewöhnliche Fantasy-Geschichte um einen ungewöhnlichen Helden, um den es zahlreiche Geheimnisse gibt.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.« |
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17 0
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– geschrieben von Frank1 |
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