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Lieber Instagram-Liebe ... als gar keinen Sex!

Verfasser: Barbara Lah (2)
Verlag: Eigenverlag (30591)
VÖ: 19. November 2021
Genre: Romantische Literatur (35080)
Seiten: 280 (Taschenbuch-Version), 320 (Kindle-Version)
Themen: Berlin (1782), Instagram (54), Soziale Medien (138)
Werbung: Offizielle Buchvorstellung anzeigen
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»Der Drink schmeckt plötzlich weniger nach Limetten und Urlaub, sondern eher wie Jugendhostel auf Mallorca. Also schwenke ich auf Long-Island Icetea um. Das klingt viel mehr nach Inselfeeling und weniger nach Weihnachtsdepression.«

Josi. Berlinerin. Fast 40. Blond.
Davon ist zumindest ihr Friseur nach einem Besuch bei ihm überzeugt. Davor schwankt sie zwischen Pfütze-braun und ungewaschenem Grizzlybär. Josi ist auf jeden Fall eines: völlig uninteressant.
Bis sie eines Tages eine verirrte Nachricht auf Instagram entdeckt. Würde Zuckerberg sie persönlich für unwürdig erklären, seine App weiterhin zu nutzen? Oder ist es an der Zeit, ihr Leben aufzuräumen und die grundlegenden Fragen der Frauenwelt zu klären?
Also verwandelt sich die langweilige Josi kurzerhand in Black Widow, um die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Na ja - zumindest tritt sie an, ihren Kaffee vor chinesischen Quietscheenten und ihre Instagram-Liebe vor dem Ertrinken zu retten.
Das muss reichen.

»Bridget Jones trifft Hummeldumm.«
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Barbara Lah für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Barbara Lah gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter, bei Facebook und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

Vorwort

Dezember


»Selbstgespräch geführt. Kein Wort verstanden.«


Darf ich vorstellen?
     Das bin ich.
     Josi. 40 Jahre alt (seit fünf Tagen). Verheiratet (immer noch). Ein Kind (ein paar 100 Kilometer weit weg). Gebürtige Berlinerin. Blond. Zumindest ist mein Friseur, nach einem Besuch bei ihm, überzeugt davon. Davor schwanke ich zwischen Pfütze-braun und ungewaschenem Grizzlybären. Ich bin weder dick, noch dünn. Wohl eher mit gesunden Vorratsspeichern, die je nach Jahreszeit deutlichen Schwankungen ausgesetzt sind, obwohl die Kurve in den letzten Jahren nur eine Richtung kennt. Auf meinem Schulterblatt thront ein mit Efeu umranktes Herz und ich danke Gott dafür, dass ich hinten keine Augen habe. Was soll ich sagen? Ich war jung und betrunken.
     Ihr könnt mich auf Xing, LinkedIn, Instagram, Twitter, Facebook, Facechat, WhatsApp, Snapchat und TikTok treffen. Das bedeutet aber nicht, dass ihr dort etwas Spannendes über mich erfahren würdet. Bis vor ein paar Monaten waren meine geheimen Kaffeetassenfotos das einzig Aufregende an mir.
     Art und Muster, Qualität und Inhalt sind bei den Tassen von untergeordneter Bedeutung. Lediglich das Foto besagter Tasse ist von Interesse. Obwohl! Interessant ist lediglich, was ich mit diesen Bildern anstelle. Dabei ist interessant eigentlich das falsche Wort.
     Diese Fotos haben mein Herz höherschlagen lassen. Anderen Menschen hätten sie wahrscheinlich gerade mal ein müdes Achselzucken entlockt, aber für mich bedeuteten sie viel mehr. Schließlich habe ich mich jeden Morgen aus meinem Ehebett gequält und Fotos dieser Kaffeetassen geknipst. Wenn ich die Bilder nicht gelöscht hätte, befänden sich jetzt über 365 Kaffeetassenfotos auf meinem Handy. Aber das Löschen war der letzte Schritt. Zuerst habe ich ein Foto geschossen. Danach habe ich es wieder vernichtet. Zumindest bis vor Kurzem.
     Es ist nichts daran auszusetzen, Fotos zu machen und sie im Anschluss zu löschen. Wenn ich dieses Bild nicht verschickt, schlimmer, wenn ich nicht im Gegenzug eins bekommen hätte. Zusammengerechnet ergibt das im Jahr mehr als 730 Bilder von Kaffeetassen.
     Manchmal habe ich innegehalten und mich gefragt, warum ich das überhaupt mache. Hin und wieder hatte ich eine Antwort darauf. Normalerweise nach mehreren Gläsern Wein. Die Erleuchtung traf mich dabei weniger wie eine sanfte Brise, sondern eher wie ein atomarer Geistesblitz. Wobei der Blitz sich so schnell aus dem Staub gemacht hat, wie er gekommen war. Zettel und Stift waren dabei nie zur Hand gewesen. Schade eigentlich.
     Heute ist jedoch der Tag, an dem ich ganz genau weiß, warum ich kurz vor Mitternacht am Neujahrsabend einsam in meinem Café stehe, umringt von endlosen Säcken Kaffee und versuche, meine Tasse in ein möglichst günstiges Licht zu rücken.

Aber vielleicht beginnen wir am Anfang.


Dezember (ein Jahr zuvor)

Kapitel 1


»Im nächsten Leben mache ich was ohne Idioten.«


Während ich an der Haltestelle Bürgerpark stehe, scrolle ich lustlos durch meinen Instagram-Feed und folge gelangweilt den neuesten Backrezepten. Fasziniert starre ich auf die Möglichkeit, wunderschöne Locken in zwei Wochen zu bekommen. Wenn ich sie nicht wasche, nicht kämme und nicht anfasse, dafür aber mit unfassbar teuren Produkten behandle, verspricht mir das junge Ding auf meinem Bildschirm, dass ich genauso ausdrucksstarke Hollywood Waves mein Eigen nennen darf, wie sie.
     Ich gucke an mir herunter und bin froh, heute Morgen eine Mütze auf dem Kopf zu tragen. Aber meine Haare sind definitiv nicht gewaschen und gekämmt sind sie auch nicht. Also bin ich auf dem richtigen Weg. Ich gratuliere mir selbst und scrolle weiter.
     Ich weiß nicht, wonach ich auf Instagram Ausschau halte. Doch ich bin sicher, dass ich es wissen werde, wenn ich es finde. Zumindest hoffe ich das. Obwohl das höchste der Gefühle, das ich wahrscheinlich entdecken werde, eine anregende Idee fürs Abendessen sein wird. Angesichts meines Mangels an Fantasie und Ansprüchen an die Welt des Internets würde mir das tatsächlich ein paar kleine Freudentränen bescheren. Vielleicht abonniere ich vor Begeisterung eine weitere Beautyqueen.

Ich blicke kurz auf und stelle fest, dass die Berliner Straßenbahn bereits 11 Minuten Verspätung hat. Toll. Vor mir liegt nichts außer Nieselregen. Keine berauschende Idee und keine Bahn, die mich trockenen Fußes zur Arbeit kutschieren würde.
     Also durchsuche ich weiter die glamouröse Instagram-Welt nach kinderleichten Backrezepten und perfekten Locken mit meinem blau gefrorenen Daumen. Ich bete darum, dass ich vielleicht herausfinde, wie ich ungeduscht, in einer grauen Strickmütze und dem anderen Fummel, den ich heute Morgen aus dem Schrank gezerrt habe, einigermaßen sexy rüberkomme. Nach einigen Minuten dämmert mir, dass selbst Ulrikes Beauty Palace diesem Problem nichts entgegenzusetzen hat. Ich nehme mir fest vor, ab jetzt morgens eine halbe Stunde früher aufzustehen und keine Klamotten mehr aus dem Wäschekorb herauszuziehen, bevor sie nicht gewaschen sind. Jede Frau braucht schließlich ein Ziel in ihrem Leben.
     Ich wische mir den Daumen noch ein paar Minuten wund, da leuchtet plötzlich in der oberen Ecke eine rote Eins auf. Eine Nachricht.
     Mir hat noch nie jemand eine Direkt Message geschrieben. Sie ist wahrscheinlich von Instagram persönlich, um mir mitzuteilen, dass sie meinen Account löschen werden. Grund: Keine Menschenseele interessiert sich für meine Katzenbilder. Nicht einmal mein eigener Ehemann ist geneigt, ein Like zu hinterlassen.
     Ich müsste Mark Zuckerberg kleinlaut erklären, dass mein Mann kein Instagram auf seinem Handy haben will. Wegen Datenspionage, obwohl sein dämliches Geocoaching meines Wissens auch gern den Standort seines Benutzers verwenden möchte. Oder Pokémon - ich renne wie bescheuert mit dem Handy durch die Gegend und jage nicht-existierenden Fabelwesen hinterher - das ebenfalls in die Kategorie »ich weiß, wo du bist und kenne deine Kreditkartennummer« fallen könnte. Aber was weiß ich schon?
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