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Kommentar vom 15. März 2023 um 18:43 Uhr (Schulnote 1): |
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BUCHTITEL: Der dunkle Schwarm AUTORIN: Marie Graßhoff VERLAG: Lübbe ISBN: 9783404209736 SEITENZAHL PRINT: 352 REIHE: Der dunkle Schwarm BAND: 1 von 2
KLAPPENTEXT: Im Jahr 2100 verbinden die Menschen ihr Bewusstsein über Implantate zu sogenannten "Hive-Minds". Die junge Atlas profitiert davon gleich doppelt: Tagsüber arbeitet sie als Programmiererin für den größten Hive-Entwickler. Nachts betreibt sie unter dem Decknamen Oracle einen lukrativen Handel mit Erinnerungen, die sie aus Hive-Implantaten stiehlt.
Eines Nachts berichtet ihr ein Kunde namens Noah von dem Mord an einem ganzen Hive - eigentlich eine technische Unmöglichkeit. Er bietet ihr eine horrende Summe dafür an, den Täter zu finden. Atlas lässt sich auf den Deal ein - und ist bald auf der Flucht vor der Polizei, Umweltterroristen und Auftragsmördern ...
MEINE MEINUNG: "Der dunkle Schwarm" ist der erste Teil der Dilogie "Der dunkle Schwarm".
Das Buch handelt im Jahr 2100.
Atlas arbeitet tagsüber als Hive-Programmiererin und nachts nutzt sie ihr können um als Oracle mit gestohlenen Erinnerungen aus den Hive-Implantaten gutes Geld zu machen.
Julien ist ein Android, aber dennoch ihr bester Freund und Beschützer.
Ihre nächtlichen Einsätze sind schon immer wieder heikel, allerdings stehen sie vor einer großen Herausforderung als Noah sie mit einem großen Auftrag um Hilfe bietet.
Stück für Stück kommen sie der gefährlichen Wahrheit näher, die zum Teil unheimlich und zum anderen Teil auch ganz schön grausam ist.
Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und war bei dem Gedanken daran was mit Hive alles möglich ist auch ganz schön schokiert.
Ich konnte mich sehr gut in die Welt von Atlas, Julien und Noah hineinversetzen und war richtig gefangen von der Handlung.
Die Autorin hat es immer wieder geschafft mich zuerst in die Irre zu führen um mich dann erstaunt und überrascht zurück zu lassen.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es im zweiten Teil weiter geht.
Überblick der Dilogie "Der dunkle Schwarm": Teil 1: Der dunkle Schwarm Teil 2: Der dunkle Schwarm 2 - Der stille Planet« |
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Kommentar vom 13. August 2021 um 14:01 Uhr (Schulnote 4): |
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Nicht gut genug ausgearbeitet
Gute, überzeugende Science Fiction zu schreiben ist schwer. Dieses Gleichgewicht aus scheinbar unnützen (Technik-)Details und genügend Spannung, um den Leser bei der Stange zu halten, ist wirklich schwierig auszutarieren.
Marie Grasshoff hat grundsätzlich eine interessante Welt konstruiert, die aus heutiger Sicht gar nicht so unmöglich erscheint: In der Welt der Zukunft kommunizieren die Menschen über Implantate, sogenannte ADICs. Die Spanne zwischen Arm und Reich ist aufs Unermessliche angewachsen. In dieser Welt führt die junge Atlas ein Doppelleben: tagsüber arbeitet sie für den größten Kommunikationsproduzenten, nachts betreibt sie dank ihres außergewöhnlihen ADICs Wirtschaftsspionage.
Das Besondere an diesem Buch ist, dass es eine in schriftliche Form gefasste Hörspielserie ist. Aber genau daran krankt die Geschichte auch ein wenig: als Hörspiel, in kurze Episoden unterteilt, muss schnell viel Spannung aufgebaut werden, ohne dass das Tempo durch zu viele unnötige (?) Hintergrundinformationen gedrosselt wird. Was als Hörspiel aber noch funktioneirt, muss als Buch nicht logischerweise auch wirken. Hier zerstören die fehlenden Infos oft den Lesefluss, lassen zu viele Fragen offen oder werden einfach zu spät erst eingeflochten. Das lässt die Handlung etwas willkürlich wirken, man fühlt sich als Leser zu wenig mitgenommen.
Das schlimmste ist allerdings, dass jede Wendung der Geschichte, jedes Problem, das den Figuren in den Weg fällt, immer mit Atlas überragender Fähigkeit gelöst wird (deren Ursprung/ Grund zudem nie so wirklich erklärt wird). Atlas wirkt damit auf Dauer einfach übermenschlich, ihre "Kräfte" wachsen zu wahrer Superpower an, die von nichts und niemandem gestoppt werden kann. Dadurch wirkt die Geschichte zum Ende hin unglaubwürdig.
Und auch für die Ausgestaltung der Figuren bleibt aufgrund der Kürze der Episoden einfach zu wenig Platz. Emotionen werden nicht fühlbar, Charakterentwicklungen wenig nachvollziehbar. Zu keiner konnte ich eine wirkliche Bindung aufbauen.
Fazit: Grundsätzlich gefällt mir die Idee, die Geschichte enthält so einiges an Potential. Aber für ein wirklich gutes Buch sollte die nächste Staffel des Hörspiels in der Buchfassung einfach noch etwas detailierter ausgearbeitet werden.« |
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