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Gut Greifenau 6 - Sternenwende

Verfasser: Hanna Caspian (11)
Verlag: Knaur (2002)
VÖ: 1. Juli 2021
Genre: Familienepos (928) und Historischer Roman (7729)
Seiten: 592
Themen: Berlin (1782), Gäste (89), Geheimnisse (6366), Pommern (9), Schicksalsschläge (416), Wirtschaftskrise (33), Zwanziger Jahre (522)
Reihe: Gut Greifenau (6)
Erfolge: 1 × Media Control Top 10 E-Book (Max: 5)
1 × BILD-Bestseller Top 20 (Max: 20)
3 × Spiegel Taschenbuch Top 20 (Max: 12)
1 × Schweiz Taschenbuch Top 20 (Max: 14)
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Erklärung der Bewertungssysteme
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MEINUNGEN UND DISKUSSIONEN UNSERER LESER
Kommentar vom 13. Oktober 2021 um 18:53 Uhr (Schulnote 2):
» Stimmiger Abschluss einer wundervollen Familien-Saga

Katharina in Berlin will endlich Ärztin werden, als das Schicksal grausam zuschlägt. Von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr so, wie es mal war. Auf Gut Greifenau in Hinterpommern kommen ebenfalls schwere Zeiten zu. Die politische Lage ist alles andere als rosig zu nennen, zu Beginn der 30er-Jahre. Konstantin versucht alles, um das Gut am Laufen zu halten und schlägt dabei eine politische Richtung ein, die Rebecca so gar nicht gefällt. Auch die Dienstboten des Gutes haben so manche Hürde zu überwinden. Bertha ist plötzlich wieder da und sie kommt nicht allein und auch das Geheimnis von Albert droht entdeckt zu werden. Alle Bewohner von Gut Greifenau haben schwere Zeiten durchzustehen, werden sie ihre Wege finden? Gibt es eine Zukunft?

Dies ist nun endgültig der Abschied von Gut Greifenau, denn dieser 6. Band „Sternenwende“ ist der Schlussakkord. Ich habe mich sehr auf diese Geschichte gefreut und war schon nach den ersten Seiten wieder auf dem Gut angekommen. Ein bisschen war es wie nach-Hause-kommen. Die Geschichte rund um die Bewohner dieses Betriebes in Hinterpommern hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren, im Gegenteil. Das Buch war in kürzester Zeit ausgelesen. Dabei sind mir alle Protagonisten ans Leseherz gewachsen, egal ob auf dem Lande oder in Berlin. Jeder einzelne Charakter hatte so viel zu erzählen, dass es schwerfiel, sie zu verlassen und sei es auch nur, um die Geschichte der jeweils anderen Protagonisten zu lesen.

Hanna Caspian schildert zudem die politischen Ereignisse so anschaulich, dass sie leicht zu verstehen waren. Der historische Hintergrund hat sich wunderbar mit der fiktiven Geschichte verwoben. Dabei hat es die Autorin geschickt verstanden, ihren Charakteren noch mehr Leben zu geben. Die Geschichte war durchweg spannend und authentisch. Auch wenn ihre Familie von Auwitz-Aarhayn fiktiv ist, so oder ähnlich könnten sich Familienschicksale in dieser Zeit zugetragen haben. Vor allem die Rolle der Frauen hat Frau Caspian gekonnt geschildert. Man kann sich wunderbar in diese Charaktere hineinfühlen. Auch spielt es dabei keine Rolle, ob es sich jetzt um die Damen der höheren Gesellschaft handelte, oder um die Gefühle und Welt von zum Beispiel dem Stubenmädchen Wiebke. Gerade diese Vielschichtigkeit hat mir an dieser Geschichte so gut gefallen. Es war abwechslungsreich und dadurch auch spannend.

Mir hat es Spaß gemacht, diesen Teil zu lesen, auch wenn ich etwas traurig bin, da es nun Abschied nehmen heißt von der Familie von Auwitz-Aarhayn und allen Protagonisten, die dazu gehören. In ihrem Nachwort klärt die Autorin, warum sie ihre Geschichte an diesem Punkt enden lässt und ich kann dies gut nachvollziehen.

Fazit:

„Sternenwende“ ist ein wundervoller Abschluss einer großen Familiensaga. Ich habe alle 6 Bände sehr gern gelesen und konnte abtauchen in die Welt des Adels, genauso wie in die Dienstbotenetage, habe von ihren Sorgen und Nöten gelesen, mit ihnen gelacht und gelitten, mitgefiebert und gebangt. Kurzum, es war ein Lesevergnügen, diese Reihe zu lesen. Etwas Wehmut bleibt, da es nun zu Ende ist.«
  10      0        – geschrieben von nirak
 
Kommentar vom 3. September 2021 um 11:21 Uhr (Schulnote 1):
» Handlung
Berlin / Greifenau 1929
Katharina hat ihr Studium abgeschlossen und sie freut sich auf ihr Dasein als Ärztin. Allerdings erleidet sie einen schweren Schicksalsschlag, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. All ihre Träume für die Zukunft werden verdrängt, sie flüchtet vorerst nach Greifenau und versucht, langsam wieder auf die Beine zu kommen. Während dieser Zeit kommt sie einem großen Geheimnis auf die Spur...
Auch in Greifenau sieht es nicht sonderlich rosig aus. Die Weltwirtschaftskrise hält die Menschen fest in ihrem Griff und darunter leiden sowohl die Grafenfamilie, als auch die Bediensteten. Und aufgrund der misslichen Lage in Deutschland ändert Konstantin langsam seine politische Meinung, und wendet sich einer Partei zu, die Großes verspricht, von seiner Frau Rebecca jedoch kritisch betrachtet wird.
Und auch bei den Dienstboten geschieht allerhand aufregendes. Die Köchin Bertha ist wieder da und bringt unerwarteten Zuwachs mit. Und es kommen ganz überraschend Besucher aus Amerika...

Meinung
Ich finde das Cover stimmungsvoll und schön, wenngleich ich auch sagen muss, dass es mir einen Hauch zu dunkel ist. Der Himmel ist schon ziemlich düster, wenngleich ich es gern mag, wie die Sterne darauf funkeln. Allerdings ist es mir im Zusammenhang mit der Dame, die dunkle Haare hat und ein dunkles Gewand trägt, etwas zu viel...
Im Hintergrund kann man wieder einen Ausschnitt des Hauses erahnen, welches bereits auf den anderen fünf Titelbildern zu sehen ist. Daneben befindet sich eine Dame, die den Kopf so abwendet, dass man sie als Betrachter nicht vollkommen sieht. Sie scheint recht zufrieden zu sein und man könnte denken, sie wirft einen recht wohlwollenden Blick auf das Gebäude. Insgesamt entsteht so ein schönes Gesamtbild, welches ich aber leider nicht als perfekt betrachte.

Ach, was habe ich dem finalen Band entgegengefiebert. Ich hatte richtig viel Lust darauf, noch ein letztes Mal nach Greifenau zu reisen und in die Welt der Gutsfamilie, sowie deren Angestellten einzutauchen. Daher war es mir eine große Freude, das Buch endlich in den Händen zu halten, wenngleich ich auch ein wenig traurig und wehmütig war. Ich konnte es kaum erwarten, mit dem Lesen zu beginnen und möchte mich beim Droemer Knaur Verlag herzlich für das Rezensionsexemplar bedanken!

Bevor ich meine Meinung zu der Geschichte darlege, finde ich das umfangreiche Zusatzmaterial als erwähnenswert. Dieses bin ich bereits von den vorherigen Bänden gewöhnt und ich bin sehr froh, dass es auch diesmal so viel zu entdecken gibt. Anfangen tut dies bei den drei Karten vorm Beginn der Geschichte, danach folgt eine genaue Auflistung der handelnden Personen und am Ende befindet ein interessantes und den Roman abschließendes Nachwort. All diese Extradetails mag ich sehr gerne und ich bin immer froh, wenn sie in Romanen genutzt werden!
Anhand der Karten kann man schauen, wie das Gut Greifenau aufgebaut ist, wo die Wohnbereiche, aber auch Wirtschaftsgebäude und Ställe liegen. Weiterhin finden sich zwei Karten dazu, wie der Aufbau des fiktiven Ortes Greifenau ist und wo sich dieser geografisch befindet.
Vor dem Beginn der Geschichte werden die wichtigsten Figuren benannt, man kann familiäre Verbindungen erkennen und bei Bedarf das Gedächtnis auffrischen, wer wer ist. Ich hatte mir vor dem Lesen mal das Verzeichnis angeschaut und auf Anhieb sind mir Details aus den vorherigen Bänden eingefallen. Und dies hat letztendlich dazu geführt, dass ich einen angenehmen und spannenden Start in die Erzählung hatte.
Auch das Nachwort möchte ich vorab nochmals lobend hervorheben. Dieses gibt auf manche Sachverhalte einen noch genaueren Blick, zudem erfährt man einiges über die Hintergründe des Werkes. Das bietet den perfekten Rahmen für ein rundes Ende und ich empfinde das Nachwort als sehr informativ und passend.

Insgesamt erstreckt sich die Geschichte über rund vier Jahre. In dieser Zeit passiert nicht nur im Leben der Figuren, sondern auch auf historischer Ebene allerhand. Um nie den Überblick zu verlieren wurde vor jedem Kapitel eine zeitliche Angabe gemacht. Anhand derer kann man gut schauen, wie viel Zeit seit dem letzten Kapitel vergangen ist und wo sich die Handlung mittlerweile befindet. Es ist möglich, sich selbst seine Gedanken über die politische Lage und kommende Ereignisse zu machen und damit einen kleinen Blick in die Zukunft der Figuren zu wagen. Insgesamt ist es also wirklich praktisch, dass man stets über die Daten informiert wurde, es wäre ein leichtes gewesen, darüber den Überblick zu verlieren da es häufiger mal Zeitsprünge gibt. Diese wurden sinnvoll eingesetzt und sie helfen dabei, der Geschichte trotz ihrer Länge einen recht kurzweiligen Charakter zu verleihen und Längen haben auf diese Weise gar nicht erst die Möglichkeit, um zu entstehen.

Ich glaube, wenn ich sage, dass ich das Buch innerhalb von drei Tagen ausgelesen habe, wird schon viel über die Qualität des Werkes ausgesagt. Ich wollte und konnte nicht aufhören mit Lesen, es war einfach zu interessant und spannend, zudem mochte ich es unglaublich, die ganzen Figuren wiederzusehen. Schon nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte komplett in ihren Bann gezogen und ich wollte den Roman einfach nicht aus der Hand legen. Die Kapitel wurden spannend und abwechslungsreich gehalten, sodass stets neuer Schwung in die Handlung kommt und ich hatte durchweg das Bedürfnis genau jetzt wissen zu wollen, wie sich die Ereignisse entwickeln. Daher habe ich das Buch am Freitag begonnen und Sonntag war das Lesevergnügen leider auch schon vorbei und ich bin zwar mit dem Ende sehr zufrieden, aber auch traurig, dass ich mich nun endgültig von den Protagonisten verabschieden musste...
Ich empfand den Start in die Geschichte als sehr angenehm. Direkt auf den ersten Seiten sind mir noch mehr Details aus dem vorherigen Band eingefallen, sodass ich mich schnell und problemlos in der Handlung zurechtgefunden habe. Mir waren die Figuren, sowie das Setting schnell wieder vertraut und es hat mir großen Spaß bereitet, in die Welt von Greifenau einzutauchen. Und für den Fall, dass manchen Leser*innen einiges von den bisherigen Geschehnissen entfallen ist, wird vorgesorgt. Mit kleinen Bemerkungen und versteckten, teils aber auch offenen Hinweisen gibt die Autorin eine Hilfestellung und daher ist es leicht möglich, wieder in die Geschichte hineinzufinden, die sich als äußerst mitreißend präsentiert.

Aus den anderen fünf Bänden bin ich bereits eine sehr angenehme und wunderbar lesbare Sprache gewohnt, die sich auch diesmal wieder durchgesetzt hat. Von der ersten Seite an konnte ich mir jegliche Situation, jedes Setting und auch jede Figur problemlos vorstellen, ich habe mich teils wie ein heimlicher Beobachter der Szenen gefühlt. Es war nie eine Distanz da, man bekommt einen guten Zugang zu den Protagonisten und ich empfinde jede Handlung als authentisch und häufig kann ich Aussagen und Taten gut nachvollziehen. Das ist unter anderem ein Punkt, weshalb ich die Handlung als so mitreißend empfinde.
Die Sprache befindet sich auf einem guten Niveau, sie ist weder zu einfach, noch zu anspruchsvoll gestaltet. Dabei werden nicht nur lebhafte und farbenfrohe Beschreibungen eingefügt, sondern auch allerlei historische Informationen. Solche tauchen diesmal in einem besonders hohen Maße auf und man kann hautnah miterleben, was viele politische Entscheidungen für die Menschen für Auswirkungen haben. Ich mag es, dass man stets historische Details dargestellt bekommt, man damit aber auch nicht zu sehr überfordert wird. Es gibt eine angenehme Abwechslung von Kapiteln mit vielen Informationen rund um die Lebenssituation oder die Politik zwischen 1929 und 1932, und solchen, die das normale Leben der Bewohner beschreiben und die wieder mehr Ruhe in die Geschichte bringen.

Um der Erzählung mehr Vielfalt zu geben, wurde wieder ein allwissender Erzähler genutzt, der im Verlauf der Geschichte mehrere Perspektiven einnimmt und daher einen großen Überblick über die Figuren, als auch über die Ereignisse bietet. Mein Highlight war es hierbei, dass nicht nur die Familie von Auwitz-Aarhayn zu Wort kommt, sondern auch deren Angestellte die Möglichkeit erhalten, um ein bisschen aus ihrem Leben preiszugeben. Das bietet eine tolle Mischung, man kann sich von dem Zusammenspiel der Dienstboten mit der Herrschaft ein Bild machen und die Geschichte gestaltet sich abwechslungsreicher. Anhand davon wird ein kleiner Einblick in verschiedene Lebensweisen geboten und wird die Möglichkeit geboten, sich von der Gesellschaft ein Bild zu machen. Das mochte ich sehr gern, zumal die Handlung auf diese Weise immer interessant und lebendig bleibt.

Die Spannung im Buch ist eine Wucht. Sie hält bis ans Ende an, erst hier werden noch einige offenen Fragen geklärt und erst danach findet die Saga rund um das Gut Greifenau ihr wohlverdientes und sehr befriedigendes Ende. Bis dahin ist es ein weiter Weg und sehr geschickt wurden immer wieder kleine Hinweise und Aussagen versteckt, die die Spannung nicht nur oben halten, sondern auch eine mögliche Auflösung von Konflikten und offenen Fragen bieten.
Ich empfand die Geschichte meistens als nicht vorhersehbar. Immer wieder konnten mich die Figuren mit ihren Handlungen und Aussagen überraschen und oft hatte ich gedacht, dass sich die Ereignisse in eine andere Richtung entwickeln könnten. Oft lag ich mit meinen Vermutungen falsch, nur selten erwiesen sich meine Überlegungen als richtig, da häufig Wendungen eingebaut wurden, die absolut unvorhersehbar waren.
Auf jeden Fall gestaltete sich die Geschichte für mich als abwechslungsreich und spannend, ich mag es sehr, wie bestimmte Konflikte bis ans Ende des Buches getragen wurden und erst hier eine Auflösung erhalten. Und das Ende ist eh eine Sache für sich, es ist absolut gelungen, war überraschend, ich mag es sehr gern und es hat mich wirklich gut unterhalten!

So gut wie alle Handlungsorte sind bereits aus den vorherigen Teilen bekannt, es kommen nur sehr wenige neue Orte hinzu, die wenigsten davon sind von großer Bedeutung. Noch immer ist das Gut Greifenau der Hauptspielplatz der meisten Szenen. Und ich muss sagen, dass dies mein Lieblingsschauplatz ist. Ich mag einfach die Beschreibungen der Gegend, sowie des Guts und der dortigen Stimmung. Außerdem finde ich das Zusammenspiel zwischen der Herrschaft und den Bediensteten als unglaublich interessant.

Ein großer Teil der Figuren sind liebgewonnene Protagonisten, die man in den vorherigen Bänden bereits kennengelernt hat. Einige neue Personen kommen hinzu, doch sie ordnen sich tadellos in die Reihe der Figuren ein, sie besitzen ebenfalls ein interessantes und breit angelegtes Wesen, sie gehen verschiedenen Zielen nach und sie bringen häufig neuen Schwung in die Geschichte. Ich mag es, welch unterschiedliche Charaktere die Protagonisten gesamt betrachtet besitzen und wie deren Entwicklung aussieht. Bei vielen kann man dies gut beobachten, man lernt sie im ersten Band kennen und verfolgt ihr Leben über 19 Jahre. Grob kann ich mich noch an ihre Zeichnung zu Beginn der Saga erinnern und es ist herrlich zu sehen, wie die Entwicklung letztendlich aussah und wo die Figuren mittlerweile im Leben stehen.

Fazit
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich nach dem Ende des dritten Bandes dasaß und mir dachte, dass die Reihe ein famoses Ende gefunden hat. Mittlerweile kann ich diesen Gedanken gar nicht mehr nachvollziehen. Ich bin unglaublich froh darüber, dass Hanna Caspian noch drei weitere Teile geschrieben hat und ich somit noch viele Stunden in der Welt von Greifenau verbringen konnte! Mit jedem Buch wuchs meine Begeisterung und ich finde, dass dieser Teil die Übrigen nochmals übertroffen hat. Es hat einfach unglaublichen Spaß gemacht, all die liebgewonnenen Protagonisten wiederzusehen und zu schauen, wie sie sich entwickeln und was das Schicksal noch mit ihnen vorhat. Und dies vermischt mit den historischen Hintergründen ergibt einen großen Lesegenuss, der einfach nur gelungen ist! Ich habe das Buch innerhalb von drei Tagen ausgelesen, dann zufrieden beiseite gelegt und ich danke Hanna Caspian für all die schönen Lesestunden!«
  21      0        – geschrieben von MarySophie
 
Kommentar vom 1. September 2021 um 18:46 Uhr (Schulnote 1):
» Mit „Sternenwende“ legt Hanna Caspian den 6. und finalen Band ihrer historischen Reihe um das fiktive Gut Greifenau in Hinterpommern vor.
Zeitlich deckt das Buch den Zeitraum von Dezember 1928 bis Dezember 1932 ab.
Und in dieser Zeit geschieht so einiges in Deutschland, das auch das Leben der Bewohner von Gut Greifenau beeinflusst.
Die Weltwirtschaftskrise, keine mehrheitsfähige Regierung und häufige Neuwahlen, der schleichende Aufstieg der NSDAP und der beginnende Judenhass sind nur einige Themen, die diese Zeit bestimmt haben.
Aber wir erleben auch die gesellschaftliche Entwicklung in dieser Zeit und den Adelsstand, der sich mit der Abschaffung der Monarchie weiterhin nicht abfinden will und im Hintergrund Pläne schmiedet.

Schnell war ich wieder eingetaucht in das Leben der Familie von Auwitz-Aarhayn und ihrer Dienstboten.
Katharina muss einen schweren Schicksalsschlag erleiden und dann auch noch einen schweren Kampf gegen ihren Schwiegervater führen.
An ihrem Beispiel sieht man gut, welche Stellung die Frauen damals hatten und wie fremdbestimmt sie oft lebten. Doch Katharina ist eine starke Frau, die sich durchzukämpfen weiß.
Auch zwischen Graf Konstantin und seiner Frau Rebecca gibt es Probleme, denn Konstantin trifft aufgrund der bedrohlichen finanziellen Lage Entscheidungen, die Rebecca nicht gutheißen kann.
Aber auch die restlichen Familienmitglieder erleben Veränderungen und in der Dienstbotenetage ist ebenfalls so einiges los.
Freud und Leid liegen wie immer nah beieinander, so dass sich hier auch eine Achterbahn der Gefühle auftut.
Geheimnisse werden gelüftet, es wird geliebt, gelacht, gehofft und auch getrauert.

Wie auch in den vorherigen Bänden ist es Hanna Caspian erneut hervorragend gelungen, das Leben ihrer fiktiven Figuren in die reale deutsche Geschichte einzubinden. Nikolaus betätigt sich sogar politisch während die anderen Figuren mehr unter der Politik und der Situation im Land zu leiden haben.
Man kann fast sagen, man erlebt nicht nur in diesem Band sondern in der gesamten Reihe sehr lebendig die deutsche Geschichte dieser Zeit.
Die Figuren werden alle glaubhaft und schlüssig weiterentwickelt, so dass man erneut mit jedem Einzelnen mitfiebern kann. Sie sprühen förmlich vor Lebendigkeit und sie sind mir im Laufe der Reihe auch alle ans Herz gewachsen. Daher war es schön, dass sich alle Handlungsfäden um die einzelnen Figuren am Ende auflösten und zu einem nachvollziehbaren Ende geführt wurden.
Dabei ist die Handlung immer voller Spannung, Wendungen, Überraschungen, Intrigen und Gefühlen, so dass sie stets fesselnd und auch unterhaltsam ist.

Der Schreibstil von Hanna Caspian ist auch in diesem Abschlussband lebendig und mitreißend, so dass ich förmlich an den Seiten geklebt habe und die Handlung wie einen Film vor meinem inneren Auge sah.
Ich könnte mir die gesamte Reihe auch gut als verfilmte Serie vorstellen, was sie eigentlich auch verdient hätte, und ich würde die Verfilmung sicher mit Begeisterung anschauen.

„Sternenwende“ ist der großartige Abschlussband einer wunderbaren Reihe, die mich von Beginn an in ihren Bann gezogen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen hat.
Die Mischung aus realen historischen Hintergründen, lebendigen und wundervoll gezeichneten Figuren und einer spannenden Handlung macht nicht nur diesen letzten Band sondern die gesamte Reihe zu einem Lesegenuss auf hohem Niveau!
Diese Reihe muss man gelesen haben!


Fazit: 5 von 5 Sternen«
  19      0        – geschrieben von Fanti2412
 
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