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Kommentar vom 20. Juni 2021 um 21:27 Uhr (Schulnote 2): |
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Einsatz für Edgar
Klappentext: Hommage an Edgar Allan Poe. Kunst ist die Wiedergabe dessen, was die Sinne in der Natur durch den Schleier der Seele erkennen. Edgar Allan Poe Barbara Büchner, Tanya Capenter, Nicolaus Equidamus, Andreas Flögel, Erik Hauser, Florian Hilleberg, Desirée Hoese, Sören Prescher und Arthur Gordon Wolf verfassten ihre ureigene Hommage an Edgar Allan Poe, indem sie den Meister des Grauens in ihren Geschichten agieren lassen. Mit einem Essay von Florian Hilleberg Das Besondere an diesem Band ist, dass jede der Geschichten wahre Stationen und Begebenheiten aus dem Leben von EAP beinhaltet, sprich er selbst Prota- oder Antagonist in den Texten ist.
Rezension: Enthaltene Geschichten: Die Geister der Vergangenheit – Arthur Gordon Wolf Süße Liebe Wahnsinn – Florian Hilleberg Das Verhängnis der Griswolds – Barbara Büchner Die Rosenbrosche – Nicolaus Equiamicus Metzenger – Sören Prescher Odem des Todes – Erik Hauser Die fehlenden Köpfe – Andreas Flögel Dunkel sind die Kammern deiner Träume – Desirèe Hoese Geisterstunde – Tanya Carpenter Edgar Allan Poe – Ein Essay von Florian Hilleberg Thematische Anthologien gibt es viele. Es gibt wohl kaum ein Genre oder spezielles Thema, zu dem noch keine erschienen ist. Auch solche, die sich thematisch an ‚alte‘ Autoren anlehnen, sind mir schon begegnet. Eine Anthologie, in deren Beiträgen ein realer toter Autor als Protagonist auftritt, ist mir allerdings neu. Auch wenn mir Edgar Allan Poe selbstverständlich ein Begriff ist, muss ich gestehen, dass ich nur 1 oder 2 Kurzgeschichten von ihm kenne. Ob die hier enthaltenen Geschichten seinen Stil treffen, kann ich also nicht beurteilen. Dass die (natürlich fiktiven) Stories sich an reale Lebensabschnitte des Autors anlehnen, ist mir auch erst beim Lesen des abschließenden Essays aufgefallen. Dass die Geschichten (mehr oder weniger) deutliche Gruselelemente zeigen, verwundert natürlich kaum. Trotzdem unterscheiden sie sich vom Charakter deutlich. Manche Geschichten erzeugen die Gruseleffekte ganz ohne Fantasy-Elemente, andere thematisieren solche explizit. Wie immer bei Anthologien können natürlich auch bei dieser nicht alle enthaltenen Kurzgeschichten im gleichen Maße überzeugen. Besonders herausheben möchte ich „Die fehlenden Köpfe“ von Andreas Flögel. Hier soll Poe die Polizei in einem Mordfall unterstützen, bei der der Täter die Leichen kopflos hinterlässt. Ob es eine übernatürliche Komponente gibt, bleibt am Ende weitgehend offen. Gerade das macht die Story aber im Nachhinein besonders interessant. Das Thema bedingt natürlich, dass diese Anthologie relativ Special Interest ist. Leser, die sich (auch) für klassischen Grusel interessieren, sollten ihr durchaus mal einen Blick gönnen.
Fazit: Edgar Allan Poe als Grusel-Held – diese Anthologie kommt recht außergewöhnlich daher.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.« |
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