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Wenn es uns gegeben hätte

Verfasser: Josefine Weiss (13)
Verlag: FeuerWerke (102)
VÖ: 14. April 2021
Genre: Romantische Literatur (35087)
Seiten: 292 (Taschenbuch-Version), 285 (Kindle-Version)
Themen: Beziehungen (3241), Glück (523), Schicksalsschläge (416), Wünsche (510), Zweite Chance (950)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Auf dem Weg zum Glück musst du manchmal einen Umweg nehmen.

Eine zweite Chance für ihre verlorene Liebe - das ist alles, was Ela und Timo sich nach jahrelanger Funkstille wünschen. Als dieser Wunsch in Erfüllung geht und tiefe, längst verloren geglaubte Gefühle wieder lebendig werden, scheint das Glück perfekt. Endlich können sie all die verpassten Jahre aufholen.

Doch keiner von beiden ahnt, wie wenig Zeit ihnen dafür am Ende noch bleiben wird...
Quelle: FeuerWerke
Lesermeinungen (2)     Leseprobe     Blogger (2)     Cover
LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Fabian Held vom FeuerWerke Verlag für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Josefine Weiss gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Facebook und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

     »Oh, Scheiße!«, fluche ich zum zweiten Mal heute und renne zu der anderen Kreuzung hinüber.
     »Herr Grabowski! Mein Gott, haben Sie sich verletzt?« Verwirrt schweift der Blick des Mannes über den Gehweg, bis er mich erkennt.
     »Ela? Ich wusste schon immer, dass du ein Engel bist.« Er lächelt, und ich greife nach seinem Arm, um ihn hochzuziehen.
     »Sie haben sich wohl den Kopf gestoßen«, sage ich schmunzelnd und bin froh darüber, dass der Alte noch zu Scherzen aufgelegt ist. »Geht es Ihnen gut?«
     Er nimmt den Stock, den ich ihm reiche, und klopft damit zweimal auf den nassen Boden. »Unkraut vergeht nicht.«
     Ich schüttle den Kopf. »Diesen Idioten müsste man ...«
     »Na, na«, unterbricht Herr Grabowski mich und lächelt freundlich.
     Dabei entblößt er seine wenigen Zähne, was ihn keineswegs weniger sympathisch macht. Der Neunundachtzigjährige lebt mit seiner Frau in der Seniorenresidenz am Ende der Straße und ist der größte Romantiker, den ich kenne.
     »Wollte gerade zu euch«, sagt er jetzt und ich staune nicht schlecht. »Am Mittag? Holen Sie die Rose nicht immer gleich morgens, wenn Rosie mit der frischen Ware vorfährt?«
     Seit ich in Rosies Rosenstübchen arbeite, kommt der alte Mann jeden Montagmorgen vorbei, um seiner Lisbeth, die nicht mehr gut zu Fuß ist, ihre Lieblingsblume zu kaufen. Er sagt, das mache er jetzt seit siebzig Jahren so, ausgenommen die Zeiten, in denen es keine Rosen gab, er im Krankenhaus lag oder das Geld nicht reichte. Solange ihn seine Füße tragen, sagte er einmal, wolle er seiner Lisbeth diese kleine Freude machen. Ich könnte jedes Mal heulen, wenn ich nur daran denke.
     »Die Lisbeth war krank. Irgendwas mit dem Magen, weißte? Mussten den Arzt heute Morgen kommen lassen, da konnte ich doch nicht weg.«
     Ich hake mich bei ihm unter und schüttle aufgebracht den Kopf. »Auf keinen Fall! Wie geht’s ihr denn jetzt?«
     »Gut, gut«, sagt er und nickt dankbar, weil ich ihn ein wenig stütze. Seine Jacke ist nass und dreckig, doch das scheint ihn nicht im Geringsten zu stören. Mit der nächsten Ampelphase führe ich ihn über die Straße, und unser langsames Tempo wird mich jetzt vermutlich eine weitere halbe Stunde kosten.
     Herr Grabowski ist in Plauderlaune. Dass ihm der Regen vom Hut tropft oder unsere Füße schwimmen, macht ihm nichts aus, und selbst ich vergesse beim Geplauder mit dem freundlichen Alten meine schmatzenden Schuhe und den rasenden Uhrzeiger.
     Als der Blumenladen in Sicht kommt, weiß ich, dass Lisbeth Grabowski keine Stützstrümpfe mag, Herr Grabowski vom Erbseneintopf Blähungen bekommt und beide am liebsten unter dem Sonnenschirm auf dem Balkon sitzen und Rommé spielen, wobei Lisbeth – da ist sich Herr Grabowski sicher – ständig schummelt.
     »Sie beide haben sich anscheinend gesucht und gefunden.« Ich drücke die Ladentür auf, und das Glöckchen über unseren Köpfen klingelt schrill.
     »Da bist du ja endlich!« Rosie kommt mit hochrotem und verschwitztem Kopf aus dem Mitarbeiterzimmer gelaufen und bleibt überrascht vor unserem Stammkunden und mir stehen.
     »Wie sehen Sie denn aus?«, fragt sie erschrocken, als sie die schmutzige Kleidung des Mannes sieht, und ich lasse die beiden allein, um mich umzuziehen, die Schürze umzubinden und offiziell meine Schicht zu beginnen. Im Verkaufsraum erzählt Herr Grabowski von den Erlebnissen an der Kreuzung, und Rosie legt sanft den Arm um seine Schultern. »Na, ein Glück, dass unsere Ela in der Nähe war.«
     »Aber wirklich!«
     Als ich nach vorn gehe, nickt Rosie mir lächelnd zu. »Dann hatte die Verspätung ja wenigstens was Gutes.«
     »Tut mir echt leid.«
     Rosie nimmt ihre Sachen und ist schon auf dem Sprung. »Ach, was
     soll's. Ich muss vermutlich sowieso noch Ewigkeiten im Wartezimmer sitzen. Gab's bei dir ein Problem? Ist was mit Sven?«
     Meine Chefin hat ein Gespür dafür, wenn es irgendwo brennt. Doch das Feuer vom Morgen ist längst erloschen. »Ich erzähl's dir morgen.«
     »Vergiss es aber nicht!« Und schon ist Rosie zur Tür raus.
     »Nein, nein!«, rufe ich ihr lachend hinterher und sehe die kleine, stämmige Frau auf ihren kurzen Beinen die Straße hinuntereilen.
     Sie und ihre warmherzige Persönlichkeit sind der Grund dafür, dass ich mich vom Rosenstübchen einfach nicht losreißen kann. Der Laden ist wie ein zweites Zuhause für mich geworden und Rosie beinahe so etwas wie eine zweite Mutter. Ich schätze ihren Enthusiasmus, ihre gute Seele und ihre Geduld mit mir. Und die braucht sie auch, denn eines stört mich am Rosenstübchen gewaltig, und immer wieder fange ich an, mit ihr darüber zu diskutieren: diese altbackene Einrichtung! Mit dem Glöckchen über der Eingangstür geht es los. Rosie sagt immer, die Kunden sollen sich doch auf die Ware und nicht auf das ganze Drumherum konzentrieren. Ich hingegen bin mir sicher, dass der eine oder andere Wohlfühl-Firlefanz dafür sorgen würde, dass unser Umsatz in die Höhe schießt. Wir kommen gerade so über die Runden, Monat für Monat. Warum nicht ein wenig am Konzept feilen? Aber nicht mit meiner Chefin! Rosie weiß genau, was sie will – eine Renovierung gehört nicht dazu. Schon gar nicht mit diesen Hippie-Ideen, wie Rosie meine Vorschläge nennt. Dabei würden ein paar Windspiele, Korbvasen, hängende Blumentöpfe aus Rattan oder auch Federschmuck an den Regalen mit der Keramik den gesamten Laden auflockern, frischen Wind zwischen die eingestaubten Regalböden wehen!
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