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Kommentar vom 11. April 2021 um 14:59 Uhr (Schulnote 3): |
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Nach ihrer Beförderung zum Sargento wird Carmen Munar von Palma nach Inca versetzt. An ihrem ersten Arbeitstag bekommt sie es gleich mit einem Todesfall durch einen Schweinebiss zu tun. Alles deutet darauf hin, dass der Zuchteber seinem Züchter in den Oberschenkel gebissen hat und er dadurch verblutet ist. Ihr Ex-Mann Peter äußert Zweifel, da er den Zuchteber kennt und weiß, dass er niemals sein Herrchen angeriffen hätte. Auch wenn Carmen die Einmischung nicht gefällt, wird sie misstrauisch und fängt an zu ermitteln. Während der Ermittlungen muss sie sich bei ihren neuen Kollegen beweisen, aber nicht nur das, auch ein alter Fall holt sie wieder ein und es wird brenzlig.
Anfangs war es sehr langatmig. Die Einführung um die Hauptprotagonistin Carmen Munar, ihre Beförderung und dem anstehenden Umzug nach Inca wurden sehr viele Seiten und Zeit gewidment ohne dass etwas wirklich Interessantes passiert ist. Gefühlt waren die Protagonisten mehr mit Essen und Kaffee trinken beschäftigt als alles Andere. Das fand ich recht lahm und langweilig und ich hatte Mühe weiterzulesen, weil meine Gedanken immer abgeschweift sind.
Als dann aber die Einführung zu Ende war und auch endlich der Ermittlungsfall begonnen hat wurde es dann auch spannend und man wurde als Leser eingeladen mitzurätseln. Auch was den alten Fall angeht, welcher Carmen nun wieder eingeholt hat.
Dennoch war es recht vorhersehrbar. Es gab kaum unerwartete Wendungen und man hatte gleich zu Beginn schon eine Ahnung wer dahintersteckt, die sich dann am Ende auch bestätigt hat. Auch wurden einige Aspekte bzw. Auffälligkeiten angesprochen, die dann im weiteren Verlauf aber auf der Strecke geblieben sind und nicht mehr zur Sprache gekommen sind. Das Aftershave von Carmens Verfolger ist mir hier besonders im Gedächntis geblieben.
In der Handlung gab es viele Personen, die alle einen Namen bekommen haben und auch der Zuchteber, der hier mit im Vordergrund stand hatte einen Namen. Sie tauchten aber alle Nacheinander in der Handlung auf, sodass es zu keinem Durcheinander gekommen ist.
Gefallen hat mir aber der schöne Lokalkolorit durch die schönen Umgebungsbeschreibungen und der gute Schreibstil, der sich angenehm und flüssig lesen lässt.
Mein Fazit: Ein guter und ein bisschen außergewöhnlicher Kriminalfall, der aber erst spät in die Gänge kommt. Hier ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.« |
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Kommentar vom 31. März 2021 um 11:33 Uhr (Schulnote 1): |
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Carmen Munor wird befördert und von Palma nach Inca versetzt. Als neuer Sargento muss sie sich bereits an ihrem ersten Arbeitstag mit einem ungewöhnlichen Todesfall auseinandersetzen. Ein Mann ist verblutet. Er wurde von einem Zuchteber in den Oberschenkel gebissen. Carmen glaubt an einen Unglücksfall, doch da ist noch ihr Ex-Mann und Tierarzt Peter. Peter äußert Zweifel. Carmen wird misstrauisch und muss sich neben den Ermittlungen zum Tod des Mannes noch mit einem Schatten aus ihrem letzten Fall auseinandersetzen. Sie wird gestalkt. Wird es ihr gelingen, den Todesfall aufzuklären und in Inca Fuß zu fassen? Den Kriminalroman “Tod auf der Finca” hat Alex Conrad gemeinsam mit dem Verlag CW Niemeyer am 1. März 2021 herausgebracht. Das Cover zeigt den Umriss von Mallorca. Es scheint, als säße jemand in einer dunklen Höhle mit einem kleinen Ausguck auf ein älteres Gebäude im Mittelmeerraum. Die Eisenpforte zeigt, dass dort kein Zugang sein sollte. Das Wetter ist sonnig, im Hintergrund ein paar Wolken. Das Thema Mittelmeer ist gut eingefangen. Das Wort "Tod" springt mir in weißen Blockbuchstaben entgegen. Der flüssige Schreibstil von Alex Conrad hat mir den Einstieg leicht gemacht. Dieser Regionalkrimi spielt auf Mallorca und hat mich über die Insel geführt. Viele Orte kannte ich und ich habe mich gerne an sie erinnert. Carmen und Peter mochte ich auf Anhieb. Beide sind mit ihrem Beruf verheiratet, getrennt und dennoch befreundet. Da in diesem Fall ein Zuchteber eine wichtige Rolle spielt und Peter sich eigenmächtig einmischt, sind Konflikte vorprogrammiert. Im Vordergrund stehen Carmens Ermittlungen. Ihre Schwierigkeiten mit Peter und ihrem neuen Team sorgen für Unterhaltung am Rande. Recht schnell hatte ich eine Idee, wer den der Täter seien könnte und es kam dann doch ein wenig anders. Langeweile kam nicht auf, denn die Autorin hat mich immer wieder mit neuen Informationen versorgt und mich neu nachdenken lassen. So habe ich viele interessante Lesestunden gemeinsam mit Carmen verbracht und nebenbei einiges über die mallorquinische Kultur, die Kulinarik und das mallorquinische Schwein gelernt, was mir sehr gut gefallen hat. Alex Conrad hat mit Carmen Munar eine sympathische Ermittlerin geschaffen, die mit “Tod auf der Finca” ihren ersten Fall löst. Sie transportiert geschickt das mallorquinische Lebensgefühl in die literarische Welt. Von mir eine klare Leseempfehlung für alle Freunde des Regionalkrimis, die Lust auf ein paar unterhaltsame Lesestunden auf Mallorca haben und auch mal schmunzeln mögen.« |
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