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Kommentar vom 15. April 2021 um 18:34 Uhr (Schulnote 2): |
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Das Herz verlieren …
Klappentext: Eine bestialisch verstümmelte Leiche – ein anachronistischer Ermittler Eigentlich geht es ja geruhsam zu in Brand, einem Dorf in der Buckligen Welt. Denn hier, im Süden von Niederösterreich, ticken du Uhren noch ein wenig langsamer. Zumindest für Franz Ebner, seines Zeichens letzter Dorfgendarm von Österreich. Hin und hergerissen zwischen Apfelstrudel, Gugelhupf und dem Wirtshaus, löst Franzl die dörflichen Fälle von Geschwindigkeitsübertretungen und Wirtshausraufereien auf seine eigene, gemütliche Weise – meistens mit einem Wurstbrot in der Hand. Doch dann wird die Bucklige Welt blutig… denn grauenhaft verstümmelte Frauenleichen werden gefunden. Allen wurde das Herz herausgeschnitten. Geht etwa ein Herzlfresser um? Und als ob das noch nicht genug wäre, soll Franz auch noch eine Ausbildung zur Hexe antreten. Zumindest, wenn es nach seinen Drei Mäderl – Mama, Oma und Uroma – geht. Kann Franzl sein wohlverdientes Bier bald wieder in Ruhe genießen? Der Herzlfresser ist der Auftakt zur neuen, beinahe paranormalen Krimiserie rund um den anachronistischen Gendarm Franzl und die Bucklige Welt. Achtung: Kann Spuren von österreichischem Deutsch und Humor enthalten. Zu Risiken und verbalen Nebenwirkungen fragen sie den Autor oder Rezensenten.
Rezension: Die Zeit der Dorfpolizisten ist eigentlich längst vorbei. Nur durch das Eingreifen des gut vernetzten Bürgermeisters ist Franz der letzte dieser aussterbenden Art in ganz Österreich. An Überarbeitung leitet er nicht, verbringt er doch mehr Zeit im Wirtshaus als in seiner Amtsstube. Und wenn er heim kommt, endet ohnehin jegliche Amtsgewalt an der Haustür. Spätestens hier sagen seine Mutter, seine Oma und seine Uroma, wo es lang geht. Außerdem wollen die ihn zur Hexe ausbilden, da kein weiblicher Nachwuchs vorhanden ist, um die Familientradition fortzuführen. Dabei hat Franz sogar mal einer Spezialeinheit in Wien angehört – bis er seinem Chef im Streit die Nase gebrochen hat. Als jedoch eine Frauenleiche mit herausgeschnittenem Herz auftaucht, endet die Ruhe abrupt. Spezialisten aus Wien rücken an, die den Fall übernehmen. Angeführt von Franzʼ ehemaligem Chef – dem mit der Nase. Mit dabei ist auch eine Austauschpolizistin aus Sachsen, die sich überaschend gut mit Franz versteht. Sean McFlys Reihe „Die Blut... Bucklige Welt“ ist gar nicht so leicht einem Genre zuzuordnen. Cosy Crime könnte schon passen. Eine gehörige Portion Humor ist aber auch nicht zu übersehen. Inwieweit Urban Fantasy hineinspielt, lässt sich nach diesem 1. Band noch nicht abschließend beurteilen. Allerdings mehren sich zum Ende hin die Anzeichen, dass übernatürliche Vorgänge wirklich eine Rolle spielen und es sich nicht nur um Einbildung des Protagonisten handelt. Dessen Vergangenheit und familiäre Bande nehmen ohnehin einen größeren Raum als die Mordserie ein. Richtig gelesen: Es bleibt nicht bei der zuerst aufgefundenen Leiche. Und genau die Tatsache, dass allen Opfern das Herz fehlt, veranlasst Franzʼ Damen zu einer sehr speziellen Theorie. Siehe Titel des Bandes. Das alles verbindet der Autor mit sarkastischen Anmerkungen zu Wienern, Leuten aus anderen Ecken Österreichs und – schlimmer noch – Deutschen. Nach einem (nach meinem Geschmack) etwas zu bemüht auf komisch getrimmten Anfang wird das Buch richtig gut. Dabei übernimmt der Protagonist Franz Ebner auch die Rolle des Ich-Erzählers, dessen Zerrissenheit zwischen (mäßigem) Diensteifer, seinem Willen, den Fall zu lösen, um seine Ruhe wiederzubekommen, dem Interesse an der sächsischen Kollegin und den übersinnlichen Anwandlungen seiner 3 Mädels die Handlung bestimmt. Dieser Ansatz könnte, speziell wenn der Fantasy-Anteil noch etwas ausgeprägter ausfällt, noch für einige Bände gut funktionieren.
Fazit: Der Genre-Mix aus Humor, Cosy Crime und Urban Fantasy ergibt ein außergewöhnliches Ganzes, das seinen eigenen Reiz ausstrahlt.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.« |
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Kommentar vom 27. März 2021 um 21:23 Uhr (Schulnote 1): |
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der Franzl und die Frauen
Die bucklige Welt ... dort mag man es eher gemütlich, bei einem Krügerl im Wirtshaus.
Aber die beschauliche Stimmung wird je gestört, als eine verstümmelte Leiche gefunden wird.
Nun ist Franzls ganzes Können gefordert. Immerhin war er ja mal bei einer Sondereinheit, wenn man ihm das auch, angesichts seiner Figur, nicht wirklich abnimmt. Aber vielleicht sind dran ja nur Mama, Oma und Urli schuld! Sie kochen und backen einfach zu gut und verwöhnen ihren Jungen nach Strich und Faden.
Die Suche nach dem Mörder beschert ihm, dem letzten verbliebenen Gendarme, nicht nur eine nette junge Kollegin, sonder auch seinen alten Kontrahenten Prohaska aus Wien und eine irrwitzige Idee seiner drei weiblichen Familienangehörigen.
Die Geschichte strotzt nur so vor österreichischem Humor! Es ist eines dieser Bücher, die mich sofort mitgerissen und bis zur leitzen Seite nicht mehr losgelassen haben! Franz seine Gedanken sind einfach herrlich komisch und machen das Buch zu einem wahren Lesespaß. Man kommt aus dem Lachen gar nicht raus...na ja manchmal schon, angesichts der Mordfälle. Von mir bekommt das Buch die volle Punktzahl!
Ich bin gespannt, wie es mit Franzl und seinen Drei Mäderl weitergeht.« |
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Kommentar vom 6. März 2021 um 23:20 Uhr (Schulnote 1): |
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In Brand in der Buckligen Welt tauchen plötzlich geköpfte Frauenleichen auf, denen das Herz fehlt. Der 48-jährige Dorfpolizist Franz Ebner bekommt Unterstützung aus Wien in Form des gehassten Prohaskas und der deutschen Annelise. Obwohl er lieber im Wirtshaus ist und gerne isst, will er den Fall lösen. Seine Mutter, seine Oma und seine Urli (die 3 Mädels) gestehen ihm, dass sie Hexen sind und das Motiv für die Morde kennen.
Das Cover des Buches ist einfach gemacht, passt aber zum Inhalt und auch zum bereits erschienenen 2. Band.
Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden absolut treffend dargestellt.
Laut Cover handelt es sich um einen paranormalen Fantasy-Krimi; allerdings steht der Humor dieses urigen Regionalkrimis mit Fantasy-Einflüssen deutlich im Vordergrund.
Die Fakten des Buches sind hervorragend recherchiert und werden auch im Anhang beschrieben.
Ich konnte mich wirklich zerkugeln vor Lachen bei vielen Szenen, das dem unverwechselbaren Schreibstil des Autors zuzuordnen ist.
Das einzige was ich dem Autor empfehlen würde, ist ein Korrektorat, da sich doch einige Rechtschreibfehler eingeschlichen haben, die aber das Gesamtbild kaum stören.
Fazit: Toller Auftakt, Eberhofer kann sich warm anziehen. 5 von 5 Sternen« |
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