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Glückskinder

Verfasser: Teresa Simon (8)
Verlag: Heyne (3576)
VÖ: 8. Februar 2021
Genre: Historischer Roman (7729)
Seiten: 512 (Taschenbuch-Version), 513 (Kindle-Version)
Themen: 1945 (70), München (553), Nachkriegszeit (360), Schwarzmarkt (24), Vierziger Jahre (430), Vorurteile (203)
Charts: Einstieg am 19. Februar 2021
Höchste Platzierung (1) am 23. Februar 2021
Zuletzt dabei am 25. Februar 2021
Erfolge: 1 × Spiegel Taschenbuch Top 20 (Max: 15)
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Erklärung der Bewertungssysteme
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Lesermeinungen (8)     Blogger (9)     Tags (2)
MEINUNGEN UND DISKUSSIONEN UNSERER LESER
Kommentar vom 7. Januar 2024 um 7:55 Uhr (Schulnote 1):
» Griet, Leni und viele weitere Häftlinge haben eine lange und beschwerliche Reise hinter sich, als sie endlich kurz vor Kriegsende in Wolfratshausen ankommen. Nachdem sie von den Amerikanern befreit wurden, sorgte Captain Walker dafür, dass Griet bei der Familie Brandl unterkommt. Sie wird nicht mit offenen Armen empfangen, denn nun fehlt ein weiterer Raum den Bewohnern. Griet birgt außerdem ein Geheimnis, von dem niemand erfahren darf. Toni Brandl ist täglich auf der Suche nach Lebensmitteln und anderen dringend benötigten Sachen und lernt dabei den äußerst anziehenden Louis kennen.

Dieses Buch hat mich schon von der ersten Zeile an in Bann gezogen. Bereits der Prolog beginnt spannend, aber auch traurig. Abwechselnd wird von zwei besonders starken Frauen erzählt. Griet war im niederländischen Widerstand tätig und als Zwangsarbeiterin in mehreren KZ. Erschreckend schildert die Autorin die Qualen, den Hunger und das Arbeiten bis zur Erschöpfung.
Toni versucht täglich auf dem Schwarzmarkt an Lebensmittel zu kommen. Es ist ein täglicher Kampf. Zigaretten waren zu dieser Zeit das beste Zahlungsmittel. Um die Bevölkerung ernähren zu können, wurde die zugeteilte Kalorienzahl nochmals gesenkt. Man kann sich richtig vorstellen, wie schwer es damals war.

Fazit: Ich habe die Geschichte als sehr spannend und bewegend empfunden. Äußerst authentisch und real erzählt, dabei auch noch packend. Der fesselnde Schreibstil, sowie die sehr gute Recherche und das bewegende Schicksal, das mich in die Nachkriegszeit nach München entführt hat, haben mich nachdenklich zurückgelassen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne«
  6      0        – geschrieben von Helgas Bücherparadies
 
Kommentar vom 20. Juli 2021 um 10:18 Uhr (Schulnote 1):
» Zwischen Ruinen und Zukunft

Das Cover:
Das schlichte Cover mit der Rückansicht von zwei jungen Frauen, die sich mit dem Koffer auf den Weg machen, passt hervorragend zur Geschichte.

Die Geschichte:
Toni wohnt bei ihrer Tante Vev und versucht, auf dem Schwarzmarkt das Nötigste zu organisieren, damit die Familie überleben kann. Griet, eine Holländerin kommt aus einem Lager und wird bei eben dieser Familie einquartiert. Sie will ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Zunächst herrscht zwischen den beiden jungen Frauen das Misstrauen. Irgendwann müssen sie feststellen, dass sie sich wechselseitig helfen können, aber dazu müssen sie eine ehrliche Ebene finden und ihre Vorurteile beiseiteschieben. Können sie das?
Meine Meinung:
Voller Spannung habe ich auf den neuen, etwas anderen Roman von Teresa Simon gewartet. In diesem Buch war die schwere und auch intensive Nachkriegszeit die Basis der Geschichte. Wie immer sind die Protagonisten gut ausgearbeitet, sind überzeugende Persönlichkeiten innerhalb ihrer Charaktere. Sie lassen mich intensiv an ihren Leben teilhaben und nehmen mich mit in ihre inneren Befindlichkeiten. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden jungen Frauen erzählt. Die Schauplätze überwiegend in München, sind bildlich so gut beschrieben, dass es ein Leichtes ist die Figuren zu begleiten. In jedem Straßenzug, indem die Protagonisten unterwegs sind, schildert die Autorin, welche Häuser nach dem Krieg noch da sind und welche in Schutt und Asche liegen. Dazu ist eine exzellente und umfangreiche Recherche von Nöten. Danke für diese Mühe.
Über die Einarbeitung der Zeitgeschichte muss man bei Teresa Simon nicht viel sagen, sie ist eine Meisterin ihres Fachs. Sie hat mich in die Nöte der Nachkriegszeit und auch in die kleinen emotionalen Lichtblicke der Menschen hineinschauen lassen. Mich emotional mitgenommen. Auch die schwierigen Bedingungen in der Familie und die etwas komplizierten zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Paaren die eine Beziehung eingehen, hat die Autorin thematisiert und eingebunden. Sie alle suchen das Glück und wünschen sich Glückskinder im wahrsten Sinne des Wortes zu sein.
Mein Fazit: Ein Teresa Simon Roman mit Lerneffekt. Wie immer ein großes Lesevergnügen. Er bekommt meine ausdrückliche Leseempfehlung.
Heidelinde von friederickes bücherblog«
  11      0        – geschrieben von friederickesbücherblog
Kommentar vom 22. Mai 2021 um 9:11 Uhr:
» Zum Inhalt


Eine sehr spannende Nachkriegsgeschichte, die überwiegend in München spielt.

Die Autorin entführt uns in das München 1945. Abwechselnd aus der Sicht von Griet und Toni habe ich viele Dinge erfahren, die ich so noch nicht wusste. Es ist eine Zeit der großen Entbehrungen. Der Schwarzmarkt in der Möhlstraße blüht. Besonders Tonis Tante Vew trägt einen großen Teil dazu bei, dass die Familie einigermaßen über die Runden kommt. Die alte Dame stellt liebgewordene Schmuckstücke zur Verfügung, die Toni dann auf dem Schwarzmarkt gegen Lebensmittel eintauscht. Die gutmütige View hat in ihrer Wohnung sämtliche Familienmitglieder aufgenommen. Als sie die holländische Griet aufnehmen müssen, ist der Hausfrieden anfangs empfindlich gestört.


Meine Meinung

Das ist wieder mal eine Geschichte die einem vor Augen führt, welch schlimmen Dinge die Menschen nach dem zweiten Weltkrieg ausgesetzt waren. Ehrliche Menschen sahen sich zu großen Lügen gezwungen, um zu überleben. Nicht jeder KZ_Aufseher hat sein Amt gerne ausgeführt. Dennoch konnte keiner von seiner Schuld freigesprochen werden. Besonders die Geschichte von Griet ist mir sehr nahe gegangen. Kurz bevor der Krieg sein Ende nahm, mussten sie und sämtliche andere Jüdinnen noch einen Gewaltmarsch nach Wolfratshausen überstehen. Dort wurden sie mehr schlecht als recht aufgenommen. Griet musste schon vor ihrer Gefangenschaft stets um ihr Leben kämpfen.


Ich. bin. Griet. Van. Mook. Ich. werde. leben.


Mit diesem Spruch hatte sich Griet selbst Mut zugesprochen, wenn sie fast am Ende ihrer Kräfte schien. Die Amis wurden von der Bevölkerung heiß ersehnt. Versprachen sie doch Rettung aus dem Elend.

Der Schreibstil hat mir Orte und Menschen sehr nahe gebracht. Da ich in der Nähe von München wohne, waren mir einige Orte nicht fremd. Wolfratshausen verbinde ich mit einem Stück Kindheit, da dort die Verwandtschaft meiner Mutter lebte. Als kleines Mädchen konnte mich der Märchenwald in Wolfratshausen verzaubern. Unfassbar dass wenige Jahre zuvor so schreckliche Dinge passiert sind. Die Autorin ist Historikern. Das macht sich beim Lesen bemerkbar. Während sämtliche andere Romane dieses Genres in mindestens zwei Zeitebenen spielen, bleiben wir in dieser durchgehend in der Nachkriegszeit. Zu viel zum Sterben und zu wenig zum Leben waren die Lebensmittelrationen, die jeder Person zustanden. Die Bevölkerung nannte es damals die *Friedhofskarte!* Und nicht mal diese minimalen Mengen konnten die Menschen damals regelmäßig ergattern!


300 Gramm Brot, 30 Gramm Nudeln oder Haferflocken, 20 Gramm Fleisch, 15 Gramm Zucker und sieben Gramm Fett dazu. Dazu ein wenig Milch und ein paar Kartoffeln. (Seite 328 auf meinem Reader)


Dennoch spürt man die Zuversicht, die die Menschen in dieser Zeit hatten. Ganz ehrlich, haben wir, die nach dieser Zeit auf die Welt gekommen sind, einen Grund zu jammern?

Auch Toni fand ich richtig sympathisch. Sie ist *Süchtig nach Büchern* und zeigt uns, dass wir uns oftmals nicht bewusst sind, dass andere Menschen noch viel schlimmere Schicksale erleiden mussten. Sie konnte sich eigene Fehler eingestehen. Für eine Entschuldigung war sie sich nicht zu schade. Ihr Beitrag, zum Unterhalt der Familie, kannte kaum Grenzen. Kein Weg war ihr zu weit. Selten eine Gefahr zu groß.

Fazit


Ich habe schon viele Bücher aus der Kriegs/Nachkriegszeit gelesen. Dies ist für mich das absolut beste bisher. Es konnte mich sprachlich und inhaltlich komplett überzeugen. Erwähnenswert sind die Rezepte im Anhang aus *Gute Kost in magerer Zeit!* Eine fiktive Geschichte mit überwiegend realen Elementen, die jeder gelesen haben sollte.


Danke Teresa Simon (Brigitte Riebe). Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen.«
  16      0        – geschrieben von Giselas Lesehimmel
 
Kommentar vom 10. März 2021 um 19:15 Uhr (Schulnote 1):
» Der Roman beginnt 1945 kurz vor dem Kriegsende und erzählt die Geschichte von Antonia genannt Toni und Griet, einer Niederländerin.
Griet gehörte dem Widerstand an und wurde ins KZ Giesing gebracht. Von dort wurden die Widerständlerinnen, die schon sehr entkräftet waren, in einem langen Fußmarsch nach Wolfratshausen gebracht, wo sie Unterschlupf auf einem Bauernhof finden. Dort werden sie bald darauf von amerikanischen Truppen befreit. Ein Captain der US-Truppen nimmt sich Griet an und verhilft ihr später zu einem Job in einem amerikanischen Casino in München. Untergebracht wird sie als „Einquartierung“ in der Wohnung von Tonis Großtante Vev. Dort leben allerdings außer Toni, ihrer Schwester und ihrer Mutter auch noch eine Tante mit Sohn. Die Familie ist von der Einquartierung nicht sonderlich begeistert, fügt sich aber.
Und so begegnen sich die beiden Protagonistinnen des Romans, Toni und Griet, also zum ersten Mal. Toni steht Griet zunächst sehr ablehnend gegenüber, was teilweise auch daran liegt, dass Griet einen guten Kontakt zu dem US-Captain pflegt. Die beiden haben voneinander anfangs einen falschen Eindruck, was sich aber legt, als sie sich besser kennenlernen. Später verbindet die beiden eine besondere Freundschaft.

Eigentlich erzählt der Roman zwei Geschichten, die von Toni und die von Griet. Beide Handlungsstränge laufen nebeneinander und haben im Verlauf des Romans immer mehr Verknüpfungspunkte.
Die Perspektive wechselt zwischen den beiden Protagonistinnen. So ist man hautnah an beiden Frauen dran und erlebt ihre Geschichten förmlich mit. Toni konnte ihren Job in einem Verlag anfangs noch nicht wieder aufnehmen und so kümmert sie sich um die Familie und versucht zu besorgen, was diese für das tägliche Leben braucht. So lernt sie auch den Schwarzmarkt kennen, der sich in München an verschiedenen Plätzen, besonders aber in der Möhlstraße, entwickelt.
Griet geht ihrer Arbeit im Casino nach, hat aber nach wie vor kein einfaches Leben. Ihr ständiger Leitspruch „Ich. Bin. Griet. Van. Mook. Ich. Werde. Leben.“, der ihr auch schon während ihrer Leidenszeit in Gefangenschaft und als Zwangsarbeiterin geholfen hat, bleibt ihr auch in dieser Zeit eine Hilfe. Aber man spürt auch, dass Griet ein Geheimnis mit sich herum trägt.

Wie von der Autorin gewöhnt, hat sie die Lebensumstände und die Situation in München zu dieser Zeit sehr gründlich recherchiert. Die realen historischen Fakten, die sie in ihrem „Historischen Nachwort“ und einem zusätzlichen Abschnitt „Dichtung und Wahrheit“ darlegt und erläutert, bilden den Hintergrund für die fiktive Geschichte.
Die Menschen sind zwar glücklich, dass der Krieg endlich vorbei ist, aber sie leiden weiterhin unter Hunger, Kälte, Wohnungsknappheit und es fehlt an vielem, was man im täglichen Leben so braucht.
Sehr anschaulich zeigt Teresa Simon anhand von Toni und Griet, wie die Menschen sich gegenseitig helfen, Tauschgeschäfte führen und wie sich allmählich auch der Schwarzmarkt entwickelt. Alles von Wert, was man über den Krieg retten konnte, wurde eingetauscht in Dinge, die lebenswichtig waren.
Aber sie stellt auch das Leben und den Einfallsreichtum der Menschen dar, aus dem Wenigen, das sie haben, das Beste zu machen.
So wurden mit wenigen und einfachen Lebensmitteln abwechslungsreiche Gerichte gekocht, Kleidung wurde auf- oder umgearbeitet und vieles mehr.
Im Anhang gibt es auch einige Originalrezepte aus dem Jahr 1946 zu „Guter Kost in magerer Zeit“.

Neben Toni und Griet, die beide starke Frauen sind, gibt es noch eine Reihe anderer Figuren, die eine Rolle in der Handlung spielen. Dan, der US-Captain, stellt einen einfühlsamen und freundlichen Besatzer dar. Tonis Bruder Max steht für die vielen Männer, die aus Kriegsgefangenschaft nach Hause zurückkehren und ihre dortigen schlimmen Erlebnisse verarbeiten müssen. Und dann ist da noch Louis, der zu den sicherlich vielen Menschen gehört, die aus dem Schwarzmarkt ihren Profit schlagen und windige, vielleicht auch illegale Geschäfte tätigen.
Sie alle bereichern die Handlung und tragen dazu bei, dass man beim Lesen ein umfassendes Bild der damaligen Situation und des Lebens voller Entbehrungen in der Nachkriegszeit bekommt.

Tonis und Griets Geschichte ist eine sehr lebendige, anschauliche und authentische Geschichte mit realen historischen Hintergründen. Die Handlung hat mich völlig gefangen genommen und emotional sehr berührt. Mitgenommen habe ich die Botschaft, dass man nie aufgeben darf, es immer noch Hoffnung gibt und einen Weg, der in eine bessere Zukunft führt!


Fazit: 5 von 5 Sternen«
  21      0        – geschrieben von Fanti2412
 
Kommentar vom 10. März 2021 um 19:10 Uhr (Schulnote 2):
» Eine bewegende Geschichte aus bewegenden Zeiten

Der Zweite Weltkrieg ist gerade vorbei und das Leben im Jahre 1945 in München ein einziger Kampf ums Überleben. Die Familie von Toni muss zusammenrücken. Sie leben jetzt alle bei ihrer Tante Vev. Täglich heißt es nun, woher das Essen für alle nehmen? Keine Arbeit, kein Geld und der Mut zu Leben fehlt auch. Doch schnell entsteht ein rasanter Schwarzmarkthandel. In der Möhlstraße gibt es bald alles, was das Herz begehrt, wenn auch zu Preisen, die sich keiner leisten kann, wären da nicht die Schmuckreserven von Tante Vev. Aber dann wird ihnen die Holländerin Griet in die Wohnung gesetzt und erschwert ihnen noch mehr das Leben. Auch Griet hat harte Zeiten hinter sich und nur noch den Wunsch, nach vorn zu schauen. Alle gemeinsam könnten sie es schaffen, aber werden sie auch einen Weg finden?

Der neue Roman von Teresa Simon erzählt eine bewegende Geschichte aus der Zeit nach 1945. Handlungsschauplatz ist das von Bomben zerstörte München. Die Geschichte erzählt von dem schweren Leben der Bevölkerung, von dem täglichen Kampf um Nahrungsmittel und vor allem von der Angst, was ihnen allen die Zukunft bringt. Jeder versucht für sich, dass beste aus der Lage zu machen, aber nicht immer will das auch auf Anhieb gelingen.

Toni ist eine junge Frau, die ihr Leben noch vor sich hat. Als sie auf Louis trifft und er ihr Komplimente macht, ist es schnell um sie geschehen. Liebe ist so wichtig in dieser Zeit. Ihre Beziehung zu diesem Mann schildert die Autorin gekonnt. Toni weiß im Grunde, dass Louis nicht zu trauen ist, fehlt irgendetwas, er kann es besorgen. Toni lässt sich ziemlich schnell auf diese Beziehung ein, fast schon naiv wären da nicht die furchtbaren Zeiten, die hinter ihnen liegen. Der Hunger nach Leben und Liebe ist deutlich zu spüren.

Auch für Griet heißt es nach schweren und harten Jahren nach vorn sehen. Griet hat mir von Anfang an gut gefallen. Sie nimmt ihr Schicksal auf gewisse Weise selbst in die Hand und versucht sich ein neues Leben aufzubauen. Sie steckt irgendwie immer noch fest zwischen der Lagerhaft und der jetzigen Freiheit. Es hat mir gut gefallen, wie sie so nach und nach zu einem gewissen Maß an Normalität zurückfinden.

Nicht immer ist das Handeln gerade der Frauen auch nachvollziehbar, aber dann doch auch wieder verständlich. Der Krieg hat ihnen alles aber verlangt und der Hunger nach Leben und Beständigkeit war durchaus nachvollziehbar. Dies gilt aber auch für die männlichen Protagonisten.

Teresa Simon hat es gut verstanden, eine Geschichte zu erzählen, die sowohl berührt und von traurigen Schicksalen erzählt als auch von Hoffnung und Frieden. Gleichzeitig hat sie historische Ereignisse und Taten geschickt mit ihrer fiktiven Geschichte verwoben. Das, was die Menschen während der Nazizeit aushalten mussten, wurde genauso geschildert wie die Ereignisse in München, die zur amerikanischen Besatzungszone wurde. Gerade diese Mischung hat mir gut gefallen.

Fazit:

„Glückskinder“ ist ein schöner Roman, der in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg spielt. Berührend, liebevoll, mit Dramatik und immer mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Ich habe die Geschichte von Toni, Griet und ihren Freunden und Familien gern gelesen. Die Autorin Teresa Simon hat es wieder wunderbar verstanden, mich zu unterhalten.«
  14      0        – geschrieben von nirak
 
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