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Die Mitternachtsbibliothek
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Kommentar vom 27. Juni 2021 um 14:39 Uhr (Schulnote 2): |
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Noras Entscheidung
Man stelle sich vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek gefüllt mi allen Leben, die man hätte führen können, alles Wege, die hätten sein können. Nora Seed ist dies in diesem Buch passiert. Sie hatte beschlossen zu sterben, doch dann ist sie in der Mitternachtsbibliothek, dort wo der Zeiger immer auf Mitternacht steht, wieder erwacht. Und Nora bekommt die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich in verschiedenen Stadien ihres Lebens anders entschieden hätte. Doch kann man wirklich glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene Leben ist? Immer wieder kommt sie in ein anderes Leben in dem sie sich zurechtfinden muss. Matt Haig hat hier einen sehr schönen Roma darüber geschrieben, dass wir erst durch die Entscheidungen, die wir bereuen zu dem Menschen werden, der wir sind. Denn alles was wir erleben, auch wenn es uns nicht gefällt, gehört zu uns.
Meine Meinung Der Klappentext hat mich auf dieses Buch neugierig gemacht. Der Autor hat einen unkomplizierten Schreibstil, denn keine Unklarheit im Text behinderte mich im Lesefluss. In der Geschichte war ich auch schnell drinnen, konnte mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Hier natürlich in Nora Seed der alles, was nur schieflaufen kann im Leben eben schiefläuft, und die daher beschließt zu sterben. Doch so einfach scheint das nicht zu sein. In der Mitternachtsbibliothek trifft sie eine alte Bekannte, die ihr erklärt, was sie tun muss. Nora probiert sehr viele Leben aus, doch immer ist irgendetwas was nicht so recht passt. Sie hat vieles zu bereuen, was sie eben nicht getan hat, bzw. hätte tun sollen, doch wird das richtige Leben noch kommen? In sehr vielen Leben war sie nur kurz, einige Minuten nur. In anderen dauerte es länger bis sie begriff, dass es nicht das Richtige war. Wer wissen will, wie es mit Nora Seed ausgeht, der sollte dieses Buch lesen. Es ist spannend vom Anfang bis zum Ende. Allerdings war für mich das Ende nicht wirklich überraschend. Doch mehr dazu nicht. Es ist ein Buch, das uns darauf aufmerksam macht, dass man sich doch gut überlegen sollte bevor man sich für etwas entscheidet. Ich habe es jedenfalls sehr gerne gelesen, es hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Ich empfehle es gerne weiter und vergebe vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.« |
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Kommentar vom 1. Mai 2021 um 19:55 Uhr (Schulnote 2): |
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Nora möchte sterben. Auch wenn nicht alle Hintergründe und tragischen Erlebnisse klar beschrieben werden und es auf den ersten rund 40 Seiten einige Mysterien in ihrer Vergangenheit gibt, macht Matt Haig ihre tiefe Verzweiflung, Traurigkeit und Einsamkeit richtig greifbar. Er öffnet Noras Innenleben und zeigt, wie sie in allen Bereichen ihres Lebens in einer Sackgasse steckt und keinen Ausweg mehr findet. Im persönlichen und beruflichen Leben bricht ihr jeder Halt weg.
Nora begeht Selbstmord, der zum Glück nicht grafisch beschrieben wird, und landet in der Mitternachtsbibliothek, einem Ort zwischen den Leben. Hier scheint es endlos viele Bücher zu geben. Dicke und dünne Bücher, die Noras verschiedenste mögliche Lebenswege zeigen. Mit Noras Ankunft schlägt es Mitternacht, ab diesem Zeitpunkt beginnen die Geschichten. Sie kann sich nun eine aussuchen und dieses Leben leben. Wenn sie ein Buch öffnet, liest sie nicht einfach, sondern taucht direkt in die Geschichte ein. So kann man auch als Leser:in die verschiedenen Leben direkt spüren und in kurzen Abständen die unterschiedlichsten (Gefühls-)Welten mit Nora erleben. Eine wahre Achterbahn der Gefühle!
Die Mitternachtsbibliothek ist eine faszinierende Idee, die Matt Haig sehr emotional umgesetzt hat.« |
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Kommentar vom 30. April 2021 um 22:22 Uhr (Schulnote 1): |
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Realitäten des Multiversums Nora Seed verzweifelt am Leben. Immer wieder versinkt sie in Depressionen. Ihr scheint nichts zu gelingen. Sie verliert ihre Arbeit und ihre heißgeliebte Katze. Die einzige Freundin lebt weit weg in Australien. Der Bruder ist mit ihr zerstritten. Die Eltern sind tot. Das ist nun genug und sie beschließt sich umzubringen, aber es gelingt ihr nicht zu sterben. Nora erwacht in der Mitternachtsbibliothek und die ihr gut bekannte, freundliche Bibliothekarin Mrs Elms heißt sie willkommen. Die Zeiger der Uhr stehen auf 0.00 Uhr und ab da stehen ihr alle Bücher ihrer möglichen Leben zur Verfügung.
Matt Haig hat auch mit dieser Geschichte wieder ein zauberhaftes Buch erschaffen. Mit einer einfühlsamen Sprache schildert er Noras Seelenlage und ihre tiefe Qual, nicht das richtige Leben zu führen. Das wird besonders deutlich im „Buch des Bereuens“, denn die junge Frau hat viel zu bereuen. Faszinierend fand ich, wie der Autor seine Hauptfigur in immer neue Lebensläufe eintauchen läßt. Das war für mich sehr ansprechend zu lesen. Er erzählt in einem bildhaften Sprachstil und nutzt dabei Noras Talente für Lebensentwürfe in mehreren Paralleluniversen. Dabei werden tiefgreifende philosophische Fragen aufgeworfen. Wie wäre es, wenn man eintauchen könnte in eigene andere Leben? Hätte man es besser machen können? Macht es Sinn Vergangenes zu bereuen?... Viele Fragen, auf die es keine Antworten zu geben scheint, die neue Fragen provozieren. Ich sehe eine Anleitung zur Selbsthilfe in der Geschichte. Ob es allerdings depressiven Menschen wirklich hilfreich sein kann, vermag ich nicht zu beurteilen.
Fazit: Noch lange nach der Lektüre wirkte die Mitternachtsbibliothek in mir nach. Für mich ein wahres Lesehighlight! Es ist ein fantastisches Buch, dass mit viel Einfühlungsvermögen erzählt wird. Es macht Mut und Hoffnung. Wechsel zum Guten sind zu jeder Zeit möglich. Eine eingeschlagene Richtung kann man ändern, wenn der Weg nicht der Richtige ist.« |
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Kommentar vom 28. April 2021 um 21:56 Uhr (Schulnote 2): |
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Regt zum Nachdenken an
Nora Seed ist depressiv. Alles erscheint ihr so ausweglos und nicht mehr lebenswert. Sie hat beschlossen, dass sie sich das Leben nehmen möchte. Als sie es vollziehen möchte, landet sie in der Mitternachtsbibliothek. Dort bleiben die Uhren immer auf Mitternacht stehen. Jedes Buch dort kann Nora in ein anderes Leben bringen, wo sie dann sieht, was passiert wäre, hätte sie manches anders in ihrem Leben gemacht. Die Frage ist auch, ob sie in einem anderen Leben glücklicher geworden wäre, wenn sie es nicht einmal in ihrem alten geschafft hat.
Matt Haig ist hier ein herausragender Roman gelungen. Für Leute, die selbst depressiv sind, ist das Buch nicht so gut, da sie dadurch noch mehr runtergezogen werden könnten. Die Vorstellung des Buches hat mir sehr gefallen, dass man durch unterschiedliche Bücher in ein anderes Leben kommen kann, um da zu sehen, ob man dort glücklicher gewesen wäre. Der Schreibstil ist sehr flüssig. In Nora konnte ich mich als Leser sehr gut reinversetzen, wie mies ihr es in ihrem alten Leben ging. Man begleitet Nora in die Mitternachtsbibliothek, wie sie in mehren Büchern sich in einem anderem Leben befindet. Ich habe mit Nora sehr mitgefiebert, dass sie wieder in ihr altes Leben zurückkehrt. Meiner Meinung nach hätten diese anderen Möglichkeiten des Lebens von Nora nur etwas ausführlicher beschrieben werden sollen. Leider war es da zum Teil sehr kurz gehalten. Besonders gefallen hat mir der Gedanke der Mitternachtsbibliothek, wo man erfahren kann, was passiert wäre, wenn man anders gehandelt hätte. Das Buch hat mich zum Nachdenken angeregt und mir gezeigt, dass jede Entscheidung zu einem selbst dazu gehört.
Sehr schöne Idee der Mitternachtsbibliothek, wo man erfahren kann, was passiert wäre, wenn man andere Entscheidungen im Leben getroffen hätte.« |
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Kommentar vom 31. März 2021 um 10:38 Uhr: |
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Inhalt: Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können. Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?
Meine Meinung: Ein Buch, das mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Gerade die Thematik des Buches hat mich unheimlich angesprochen. Was passiert, wenn man alles verliert und keinerlei Unterstützung mehr hat? Ich konnte mich sehr gut in Nora und ihre Gedanken nach den Schicksalsschlägen rein versetzen. Denn auch ich hatte nach einem schweren Schicksalsschlag ähnliche Gedanken, allerdings hatte ich Leute um mich rum, die mich aufgefangen haben. Aber Noras Erlebnisse muß ich gestehen, hätte ich auch gerne erlebt. Denn genau dieses was wäre wenn …., geht einem dann immer wieder im Kopf rum. Und Noras Möglichkeiten sind klasse und es gibt ihr wirklich den Raum über ihr Leben und ihre Entscheidungen nachzudenken. Ein Buch das einem wirklich den Sinn des Lebens näher bringt und zum Nachdenken anregt. Ein Buch, das allerdings auch Mut macht, auch nach Schicksalsschlägen neu anzufangen. Besonders erwähnen möchte ich hier noch den tollen Schreibstil, der die Thematik sehr gefühlvoll, interessant und auch realistisch beschreibt.
Mein Fazit: Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.« |
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