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Kommentar vom 1. Februar 2021 um 22:54 Uhr: |
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Ein Traum, der sich nicht erfüllt
Als Kommissar Steen die Wohnung des erschossenen Postboten Markus Oltrogge betritt, traut er seinen Augen nicht. „Dutzende von waschkorbgroßen Plastikboxen standen hier herum, alle randvoll mit Postsendungen. Mehrere Wäscheleinen spannten sich kreuz und quer durch den Raum. Daran hingen geöffnete Brief und die dazugehörenden Umschläge. Auf einem Beistelltisch waren geöffnete Postsendungen gestapelt.“
Wonach hat der Tote gesucht? Lohnte sich der ganze Aufwand für die Suche nach ein paar Wertsachen? Doch das sind nicht die einzigen Fragen auf die Kommissar Steen keine Antwort weiß. Sein achter Fall ist bizarr und nicht so schnell zu lösen. Warum fand man den Toten in einem Torfschiff, das gerade für die touristische Nutzung restauriert wird? Nebenbei, als Steen wieder einmal in der Gaststätte von Rike seinen geliebten Hafenarbeiter verspeist, erfährt er, dass das Schiff früher einmal Rikes Großvater gehörte und ein richtiges Arbeitsschiff war. Jetzt gehört es der lokalen Reederei.
Doch hat diese Information überhaupt ermittlungstechnische Bedeutung? Da geschieht ein weiterer Mordfall. Die Freundin des Postboten wird erschossen in ihrem Auto aufgefunden. Schnell ist klar es handelt sich um die gleiche Tatwaffe. Aber ist es auch der gleiche Täter? Noch passt nichts wirklich in diesem Fall zusammen.
Alfred Bekker erzählt auf wenigen Seiten eine sehr spannende Geschichte, die den Leser sofort in ihren Bann zieht. Die Schauplätze der Ermittlungen wechseln schnell und bringen Tempo. Auch alte Bekannte, wie den rasenden Reporter Tammo Tjaden vom Neuen Ostfriesenblatt und Ihno Purwin, der jetzt als Privatdetektiv ermittelt, trifft der Leser wieder. Dank seines mittlerweile gut eingespielten Teams verfolgt die Polizei verschiedene Ansätze und kommt der Lösung der Mordfälle schnell näher.
Ihno ist glücklich, als er wieder mit seinen Kollegen zusammen arbeitet und ahnt nicht, welch entscheidende Rolle er noch spielen wird. Bis zum dramatischen Finale steigt die Spannung permanent und das Tempo der Ermittlungen nimmt weiter Fahrt auf. Die Lösung ist in sich absolut stimmig und schlüssig. Die Personen sind authentisch und ihre Handlungsweisen nachvollziehbar. Der flotte Schreibstil von Alfred Bekker liest sich ausgezeichnet.
Fazit: Ein kurzweiliger Krimi mit viel Lokalkolorit, der von Beginn an unterhält und mit einigen unerwarteten Wendungen punkten kann. „Der Tote im Torfschiff“ ist perfekt gelungen und Lesevergnügen pur. Spannend und unterhaltsam – deshalb vergebe ich gern 5 Sterne und empfehle das Buch allen Freunden von guten Ostfrieslandkrimis.
Mein Dank gehrt an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.« |
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10 0
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– geschrieben von eiger |
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Kommentar vom 24. Januar 2021 um 11:44 Uhr (Schulnote 1): |
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Markus Oltrogge will sich nachts am Torfschiff der Reederei Vancamps im Emder Hafen mit jemanden treffen. Doch es kommt anders, als er sich das vorgestellt hat, denn er wird erschossen. Aber auch der Mörder hatte es sich anders vorgestellt, weil schon am nächsten Tag die Leiche auf dem Torfschiff entdeckt wird. Es ist auch schnell klar um wen es sich bei dem Toten handelt, nämlich um den Postboten Markus Oltrogge aus Moordorf. Als Steen sich die Wohnung des Toten anschaut, erlebt er eine Überraschung. Kistenweise Post ist dort zu finden und geöffnete Briefe hängen an einer Wäscheleine. Warum hat Oltrogge das gemacht? Wertsachen rechtfertigen den Aufwand nicht und wäre bestimmt auch kein Mordmotiv. Aber auch die ermittelte Freundin des Toten hält Informationen zurück, das spürt Steen. Für mich ist dies der fünfte von acht Ostfrieslandkrimis um Kommissar Ebbo Steen und sein Team. Ich mag den Schreibstil des Autors, der sich flüssig lesen lässt und die Dialoge mit trockenem Humor würzt. Der Fall ist ziemlich mysteriös und erst als der ehemalige Kollege Ihno Purwin bei Steen auftaucht, kommt die Polizei der Lösung näher. Die Charaktere sind individuell und sehr menschlich geschildert. Wenn man ihn mit Ebbo anredet, versteht Steen nichts mehr, denn er hasst seinen Vornamen. Polizeimeisterin und Nebenerwerbslandwirtin Altje Remels sabbelt gerne, aber bei diesem Fall hat es ihr sogar mal die Sprache verschlagen. Johnny Volkerts nimmt es mit der Dienstordnung sehr genau und hat seine Kollegen mit der der Aktensortierung nach Vorgaben des Ministeriums in den Wahnsinn getrieben. Ulfert Jansen ist für die erkennungsdienstlichen Untersuchungen zuständig Es zeigt sich bei diesem Fall wieder einmal, dass Gier ein starkes Motiv ist, um kriminell zu werden. Selbst Menschenleben zählen dann nicht mehr viel. Ein spannender und unterhaltsamer Ostfrieslandkrimi.« |
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