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LESEPROBE |
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Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Ima Ahorn für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Ima Ahorn gibt es auf ihrer Autorenseite und bei Facebook. Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code. | | „So wird das nichts.“ Erschöpft ließen sich die Menschen auf dem Stein nieder. „Vielleicht sagen wir ihnen einfach nur, wo sich der Stein befindet. Immerhin haben die Hühner ihn ja schon einmal in ihr Dorf geschafft.“ Der Mann hatte inzwischen seinen grünen Rock abgelegt und ein schmutziges weißes Hemd war darunter zum Vorschein gekommen. Die Frau nickte, doch diese Lösung machte sie offensichtlich nicht glücklich. „Vielleicht man Stein kann rollen?“ fragte die Dächsin. Das Gesicht der Frau erhellte sich. Der Blick, den der Mann auf die Dächsin richtete, schien hingegen eher von Mordlust zu sprechen. Schließlich schloss er kurz die Augen und seufzte schicksalsergeben. „Versuchen wir’s.“ Wie sich zeigte, war das Aufrichten des Steines nun die schwierigste Aufgabe. Kaum stand er auf der Seite, reichte die Kraft der beiden Männer, um ihn den unebenen Pfad entlangzurollen. „Welch eine gute Idee, Augusta“, lobte die Frau. „Die Korukoru werden uns so dankbar sein.“ Sie nahm den flaschengrünen Rock und das andere Bündel ihres Begleiters und schritt dem rollenden Lochstein vorweg. Die beiden schwitzenden Männer folgten ihr mit dem Hühnergott. Den Abschluss der Gruppe bildeten der Dachs und der Otter. Nach ein paar Minuten waren sie schon nicht mehr zu hören. Endlich konnte auch der Schattenelefant aufatmen. Die Magie Aequipondiums hatte bewirkt, dass seine perfekte Tarnung ein weiteres Mal funktioniert hatte. Schade, dass die allgegenwärtige Hintergrundmagie in diesem Teil der Welt abzunehmen begann. Der Schattenelefant hatte sich in den Wäldern der Mitte immer sehr wohl gefühlt. Aber in den letzten Monaten waren immer mehr seltsame Kreaturen aufgetaucht in seinem Revier aufgetaucht, Kreaturen, vor denen sich der Elefant fürchtete. Gleichzeitig gab es Gerüchte von schrecklichen magischen Katastrophen, die ganze Landstriche völlig ohne Magie zurückließen. Besser, er suchte jetzt eine neue Heimat für sich und seine Familie. Unter dem Krachen brechender Äste schlich der Schattenelefant weiter. Als er sicher war, dass keiner mehr in der Nähe war, gab er ein leises Trompeten von sich. Zwei weitere Schattenelefanten lösten sich aus dem Urwald hinter ihm und folgten der Schneise, die der erste Elefant durch den Wald gebrochen hatte. Einer der beiden war ein erwachsener Elefant, der zweite ein Junges, das kaum mehr als ein Jahr alt sein konnte. Als das Junge seinen Vater erreichte, erstarrte es wieder in der Schutzhaltung der Schattenelefanten. „Wir gehen in die Stadt. Da reicht es nicht, einfach nur stillzustehen“, rügte sein Vater ihn in der lautlosen Schattenelefantensprache. Gehorsam änderte das Junge seine Haltung. Nun stand es auf den Hinterbeinen, den kleinen Rüssel hoch in die Luft erhoben. Kurz wackelte er, dann hatte er das Gleichgewicht gefunden und erstarrte. „So sieht eine Elefantenstatue aus! Gut gemacht, mein Junge“, lobte der Schattenelefant. Dann drehte er sich um, um das nächste Wegstück zu erkunden. |
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