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Haverbeck ermittelt 18 - Kein guter Jahrgang

Verfasser: Achim Zygar (18)
Verlag: Eigenverlag (30593)
VÖ: 5. Januar 2021
Genre: Kriminalroman (12719)
Seiten: 220 (Gebundene Version), 231 (Taschenbuch-Version), 234 (Kindle-Version)
Themen: Ermittlungen (2167), Gift (421), Kommissare (3883), Mord (9593), Wein (120)
Reihe: Haverbeck ermittelt (18)
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Achim Zygar für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Achim Zygar gibt es auf seiner Autorenseite, bei Twitter, bei Facebook und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

»Sie müssen sich beeilen ... Bitte, kommen Sie schnell ... Ich weiß nicht, was passiert ist ... Fast alle krümmen sich vor Schmerzen ... Um die zwanzig sind es ... Kommen Sie schnell ... bitte.«
     Hartmut Goller, ein schmächtiger Mann mit schmalem Gesicht, steht neben dem Verkaufstresen seiner Weinhandlung. Noch immer hält er das Handy krampfhaft fest und starrt auf seine Gäste. Mit der anderen Hand fährt der 59jährige über sein dünnes Haar. Es ist wie in einem Horrorfilm. Vor wenigen Minuten unterhielten sie sich noch, lachten und scherzten. Jetzt winden sie sich, röcheln und verdrehen die Augen. Langsam kommt Gollers stämmige Frau, die sonst nichts so schnell aus der Bahn wirft, mit schmerzverzerrtem Gesicht auf ihn zu. Ihre Hände drückt sie gegen den Bauch.
     »Du musst mir helfen ... Ich glaube, ich sterbe ... «
     Sie schafft es noch zu ihm, will sich an ihm festhalten. Doch dann versagen ihre Kräfte. Sie kann sich nicht mehr auf den Beinen halten und sackt zusammen.
     »Ulla ...«
     Hartmut hockt sich zu ihr und streichelt ihr weiches Gesicht. Er fühlt sich so hilflos. Was soll er auch machen?
     »Halte durch, der Notarzt ist gleich da.«
     Fast alle Gäste liegen oder sitzen stöhnend auf dem Boden der Weinhandlung. Die, die noch stehen, klammern sich an großen, alten Weinfässern aus Holz fest. Sie dienen als originelle Tische, auf denen Teller mit Häppchen standen. Doch die hatte Goller abgeräumt, nachdem die ersten Gäste über Beschwerden klagten. Zwar hat er mit dem Catering-Service noch nie Probleme gehabt, aber diesmal muss etwas schlecht gewesen sein. Er selbst hat ein paar aufgespießte Käsewürfel gegessen. Ansonsten hat er mit seiner Tochter Wein ausgeschenkt und an seinem Glas immer nur genippt, um einen klaren Kopf zu behalten. Dass er auch ein leichtes Grummeln im Magen verspürt, führt er auf den Stress der letzten halben Stunde zurück.
     Die Weinhandlung liegt am Rand des Teutoburger Waldes, nicht weit vom Klinikum Bielefeld entfernt. Trotz der ruhigen Lage ist das Geschäft gut zu erreichen und mittlerweile ein Geheimtipp. Noch vor einem Jahr war in den Räumen eine Gaststätte untergebracht, die Goller bei einer Immobilienversteigerung des Amtsgerichts günstig erworben hatte. Seitdem hat er endlich Platz für tausende von Weinflaschen, die zuvor in mehreren Kellern in Bielefeld eingelagert waren.
     Wenige Minuten nach dem Telefonat sind die ersten Signalhörner zu hören. Kurz darauf stürmen mehrere Notfall-Sanitäter und ein Arzt in den Verkaufsraum. Goller ist erleichtert. Jetzt wird hoffentlich alles wieder gut. Der Arzt beugt sich über die Frau einer seiner besten Kunden und spricht sie an. Sie reagiert und ist die erste, die auf einer Trage herausgebracht wird. Einer der Sanitäter fordert noch weitere Krankenwagen an. Alle, die über Beschwerden klagen, sollen zumindest über Nacht zur Beobachtung ins Krankenhaus. Wenig später blinkt und leuchtet es vor dem Haus wie auf einer Kirmes.
     »Sind das alle Ihre Gäste hier?«, fragt der Mediziner.
     »Ja.«
     »Es kann also keiner mehr woanders sein?«, hakt er nach. »Auch nicht auf dem Klo?«
     »Warten Sie.«
     Goller verschwindet hinter einem Vorhang, der den Verkaufsraum von den restlichen Räumen abtrennt. Schnell kommt er kopfschüttelnd zurück. Der Mediziner nickt und sieht den Sanitätern beim Abtransport der Gäste zu. Nicht alle wollen liegend ins Krankenhaus gefahren werden, einige ziehen es vor zu sitzen.
     »Was haben die Leute denn gegessen?«
     Goller sieht den Arzt hilflos an.
     »Wir hatten Häppchen hingestellt. Dazu gab es unseren Wein. Ich weiß auch nicht ... Vermutlich ist etwas mit dem Essen gewesen. Haben Sie eine Ahnung?«
     Der Arzt zuckt mit den Schultern.
     »Die Kollegen im Krankenhaus werden es schon herauskriegen. Wollen wir hoffen, dass Ihre Gäste schnell wieder auf die Beine kommen.« Er nimmt seinen Koffer. »Ich muss los.«
     Der Weinhändler geht mit ihm zum Ausgang und wartet, bis er in den Transporter gestiegen ist. Melanie, Gollers dreißigjährige Tochter, die die ganze Zeit apathisch auf einem Stuhl saß, hat sich neben ihren Vater gestellt. Sie umklammert seinen Arm und drückt ihr zierliches Gesicht dagegen. Gemeinsam warten sie, bis das letzte Fahrzeug hinter den Bäumen verschwunden ist. Nur das Martinshorn ist noch zu hören. Langsam wird es schwächer, genauso wie das gespenstisch blaue Licht, das den Wald durchzuckt.
     »Warum muss gerade uns das passieren?«, fragt Melanie. »Hat sich jemand einen Scherz erlaubt?«
     »Scherz? Mädchen, was erzählst du für dummes Zeug. Wenn, dann war es ein ziemlich übler Scherz.«
     Hartmut Goller geht zum Tresen, auf dem eine geöffnete Weinflasche steht, und hält seine Nase über die Öffnung.
     »Mit dem ist nichts, der riecht wie immer.«
     Er nimmt ein Weinglas vom Tablett, füllt es zur Hälfte und hält es sich vor die Nase. Langsam atmet er ein und nimmt schlürfend einen Schluck. Sekundenlang lässt er den Wein im Mund kreisen. Dann geht er hinter den Tresen, nimmt ein gebrauchtes Glas und spuckt den Wein hinein. Er wartet noch ein paar Augenblicke, bevor er etwas sagt.
     »Ich weiß nicht, aber mit dem ist etwas. Der schmeckt anders als sonst.«
     Er nimmt die Flasche und sieht sich das Etikett an. Doch, das ist sein Wein, daran gibt es keinen Zweifel.
     »Da ist so eine merkwürdige Süße im Abgang ... Ich kann das gar nicht beschreiben.« Er schüttelt den Kopf. »Aus welchen Kartons hast du die Flaschen genommen?«
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