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Die Frauen vom Nikolaifleet 1 - Der Traum von Übersee

Verfasser: Katharina Lansing (3)
Verlag: Ullstein (1662)
VÖ: 2. November 2020
Genre: Familienepos (928) und Historischer Roman (7729)
Seiten: 416
Themen: 19. Jahrhundert (2266), Frauen (1392), Hamburg (1064), Kaufleute (106), Künstler (553), Väter (1126)
Reihe: Die Frauen vom Nikolaifleet (3)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Leider existiert für »Die Frauen vom Nikolaifleet 1 - Der Traum von Übersee« noch keine Kurzbeschreibung. Wir würden uns freuen, wenn du ein, zwei Sätze verfassen könntest.
MEINUNGEN UND DISKUSSIONEN UNSERER LESER
Kommentar vom 25. Juni 2021 um 11:40 Uhr (Schulnote 2):
» Handlung
Hamburg 1899
Obwohl Leonores weiterer Lebensweg mit einer Heirat und dem Dasein als Hausfrau und Mutter vorgezeichnet zu sein scheint, träumt Leonore doch von einem anderen Leben. Sie liebt den Kolonialwarenladen ihres Vaters und die alltägliche Arbeit, die damit einhergeht. Kurzum: Für Leonore gibt es keinen schöneren Ort auf der ganzen Welt. Allerdings möchte ihr Vater nichts davon wissen, er bereitet seinen Sohn Carl auf eine Übernahme vor und arrangiert derweil eine Verlobung mit einem Bäckerssohn für Leonore.
Doch das Schicksal scheint andere Pläne für sie zu haben. Sie lernt den Künstler Julius kennen und für die jungen Leute ist es Liebe auf den ersten Blick. Beide wollen für ihre Liebe kämpfen, auch wenn das bedeutet, dass Leonore ihren geliebten Laden verlassen muss. Könnten sie zusammen ihr Glück finden?

Meinung
Ich finde das Cover interessant. Sowohl von den Farben, als auch von der Gestaltung. Beherrscht wird das Bild von einer Dame, von der man nur einen Teil ihres Körpers sieht. Sie ist der Mode zur Jahrhundertwende entsprechend gekleidet, ihre Bluse, als auch das Kostüm sehen schick und geschmackvoll aus. In ihren Händen hält sie eine liebevoll verzierte kleine Schokoladendose, die einen Hinweis auf den Kolonialwarenladen von Leonores Vater sein könnte. Am rechten unteren Bildrand sind Häuser, sowie ein Ausschnitt eines Gewässers abgebildet, hier wird eine Vorstellung des titelgebenden Nikolaifleets gegeben. Die Farben passen gut zusammen, sie finden sich in verschiedenen Details wieder, was ein stimmiges und ansprechendes Bild entstehen lässt.

Bereits in der Verlagsvorschau ist mir das Buch aufgefallen, der Titel, sowie das Cover haben mir gut gefallen und die Handlung klang ansprechend und interessant. Daher stand der Titel einige Zeit auf meiner Wunschliste und als ich von meinen Eltern gefragt wurde, ob ich mir zu Weihnachten 2020 ein Buch wünsche, ist mir sofort dieses Werk in den Sinn gekommen. Darüber durfte ich mich letztendlich auch freuen und nachdem ich den Roman gut ein halbes Jahr herumliegen hatte, wurde es nun endlich mal Zeit, mit dem Lesen zu beginnen!

Direkt am Anfang des Buches gibt es eine kleine und sehr hilfreiche Aufstellung von allen handelnden Figuren. Dort werden Familien- und Freundschaftsverhältnisse aufgezeigt und man kann teils nachschauen, welcher Tätigkeit eine Person nachgeht. Diese Auflistung hatte ich mir angeschaut, bevor ich mit dem Lesen begonnen habe und fand, dass ich darauffolgend gut für die Geschichte vorbereitet war. Und dem war tatsächlich so, ich musste während des Lesens nicht einmal nachschauen, wer wer ist. Jede Person ist mir auf Anhieb im Kopf geblieben, was auch daran liegen mag, dass die Anzahl der Protagonisten recht überschaubar ist.

Insgesamt werden die 408 Seiten in drei Teile gegliedert. Schon bei den Abtrennungen der einzelnen Teile werden die Jahreszahlen genannt, in denen die folgenden Seiten spielen. Und auch vor dem Start zahlreicher Kapitel gibt es eine noch genauere Erwähnung dessen. Zudem wird der Handlungsort genannt, sodass man immer einen genauen Überblick hat, wo und wann die Ereignisse stattfinden. Ich empfand diese Details als sehr hilfreich und passend. Die gesamte Geschichte erstreckt sich über sieben Jahre, in denen allerhand geschieht und es wird auch immer mal ein bisschen Zeit übersprungen. Was nur allzu verständlich ist, auf diese Weise bleibt die Handlung überschaubarer und knackig.

Mit der Schreibweise habe ich mich schnell anfreunden können. Sie ließ sich durchweg flüssig und leicht lesen, bei mir hatte sie die Wirkung, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen wollte. Immer wieder wollte ich wissen, wie die Geschichte weitergeht, was Leonore noch erleben wird und was das Schicksal für ihre Familie bereithält. Daher entwickelte sich der Roman zu einem wahren Pageturner, den ich innerhalb von vielleicht 36 Stunden ausgelesen hatte.
Es wurde eine einfache und leicht verständliche Sprache genutzt. Historische Details wurden nur sehr selten eingebunden, weshalb das Buch sich auch gut für solche Leser*innen eignet, die sich langsam an historische Romane ran tasten wollen. Die Ausdrucksweise der Autorin gestaltet sich als gut lesbar und viele Szenen waren bild- und farbenreich beschrieben. Ich konnte mir vieles gut vorstellen und hatte auch von den Protagonisten und ihrem Aussehen Bilder vor Augen. Vielleicht war es mir auch deshalb möglich, mich so leicht und problemlos auf die Geschichte einzulassen.

Es gibt mehrere Erzählperspektiven. Leonore steht ganz klar im Mittelpunkt, aber auch ihr Bruder oder Julius haben den Raum erhalten, um sich auszudrücken und dem Leser die Möglichkeit zu geben, ein wenig von ihren Gedanken und Gefühlen mitzuerleben. Zudem gestaltet sich die Handlung dadurch als abwechslungsreich und man kann die einzelnen Personen aus verschiedenen Blickwinkeln erleben. Das führt dazu, dass ich mir ein besseres Urteil über jede Figur bilden konnte und jede einzelne viele lebendige Züge angenommen hat. Zudem wirken zahlreiche Entscheidungen sehr natürlich und glaubhaft, weshalb das Handeln stets gut nachvollziehbar war.

Häufig wird der normale Alltag der Personen beschrieben. Man erfährt dabei, was sie tagtäglich für Arbeiten im Laden und Haushalt erledigen und was für sonstige Pflichten auf sie warten. Gezielt werden aufregendere Kapitel eingeflochten, die die Spannung erhöhen und aufgrund dessen man spekulieren kann, wie die Geschichte weitergehen wird und welche Entscheidungen manche Figuren wohl treffen werden.

Ich finde, dass sich die Handlung nur selten als stimmungsvoll erweist. Häufig wird diese nüchtern und sehr geradlinig erzählt, was sich darauf positiv ausgewirkt hat, dass an keiner Stelle Längen entstanden sind. Häufig geht die Stimmung mit unangenehmen Situationen oder Personen einher, bei freudigen Momenten spüre ich nur selten etwas. Ich finde das soweit in Ordnung, wird auf diese Weise doch der Ernst mancher Situationen noch deutlicher gemacht.

Das Setting mochte ich durchweg sehr gerne. Es gibt zu jedem Handlungsort tolle Beschreibungen, die dazu führen, dass ich mir diese richtig gut vorstellen konnte und ich äußerst lebendige Bilder vor Augen hatte. Das empfand ich als sehr angenehm und schön, so ergibt sich mit der Darstellung der Figuren, aber auch der einzelnen Szenen ein rundes Bild, welches teilweise den Charakter eines Films hatte, der in meinen Gedanken abgelaufen ist.
Außerdem hat mir die Vielfalt der Orte gefallen. Sowohl feine Gegenden mit prachtvollen Villen, als auch einfache Ecken der Stadt werden beschrieben und dadurch entsteht eine tolle Vielfalt, die mich überzeugen konnte. Zudem kann man sich so ein umfassenderes Bild des historischen Hamburgs machen, was ich als sehr interessant empfand.
Obwohl ich wirklich alle Orte als reizend empfand, gab es doch einen, den ich stark favorisiert habe: Den Kolonialwarenladen von Leonores Familie. Dieser hat seinen ganz eigenen Reiz, ich habe die Szenen dort als sehr spannend empfunden, vielleicht auch deshalb, weil es für mich eine neue Welt ist und ich einen solchen Laden noch nie mit eigenen Augen gesehen habe. Zudem finde ich es als gut nachvollziehbar, weshalb Leonore die Arbeit so gern mag und sich eine Zukunft als Besitzerin des Ladens vorstellen kann.

Ich hatte ja schon erwähnt, dass es eine recht kleine Anzahl an Figuren gibt. Diese tauchen wiederholt auf und man lernt sie mit jeder Seite noch besser kennen. Vielen wurden herausragende Eigenschaften verliehen, was ihre besonderen Charakterzüge zum Vorschein bringt. Häufig bleiben sich die Figuren treu und sie entwickeln sich auf eine positive Weise. Viele Personen waren mir sympathisch, allen voran Leonore habe ich ins Herz geschlossen, die mich komplett überzeugen konnte. Ich hoffe, sie aber auch die anderen Protagonisten in der Fortsetzung wiederzusehen.
Teilweise hätte ich mir von einigen Figuren, z.B.: von Carl oder von Julius, ein stärkeres Auftreten gewünscht. Sie erscheinen zwar als selbstbewusst, allerdings stehen sie neben der taffen Leonore ein wenig blass daneben und können nicht so sehr mit ihrem Charme punkten.
Bei den Protagonisten habe ich noch einen weiteren kleinen Punkt zu kritisieren, um hierbei nicht zu spoilern werde ich keinen Namen nennen. Es gibt eine Figur, die im Verlauf der Geschichte eine große Wandlung durchlebt. Sie verändert ihr Denken und Auftreten fast vollkommen, was eigentlich ganz gut sein könnte. Allerdings geht mir der Wandel zu einfach und mit zu wenigen Worten vonstatten, sodass ich nie so recht nachvollziehen konnte, weshalb die Figur so viele ihrer Prinzipien über Bord wirft. Einige weitere Erklärungen hierzu oder eine langsamere Entwicklung, um diese besser nachvollziehen zu können hätte ich als hilfreich empfunden.

Fazit
Ich war nach dem Beenden des Buches richtig traurig, dass das Lesevergnügen schon vorbei ist. Nur zu gerne hätte ich noch mehr Zeit mit Leonore, Julius und Co. verbracht und in dem Kolonialwarenladen verbracht. Die Szenen, die in diesem gespielt haben, gehören eindeutig zu meinen Favoriten, ich mag die Beschreibungen des Ladens, als auch die besondere Aura, die das Geschäfts verströmt unglaublich gern.
Bis auf die nicht ganz perfekte Darstellung der Figuren habe ich nichts zu meckern, alle anderen Aspekte wie die Sprache, das Setting oder die Stimmung haben mir gut gefallen. Ich hatte zusammenfassend schöne, entspannte und unterhaltsame Lesestunden mit dem Buch und ich freue mich auf Band zwei, von dem ich mir genau das wieder erhoffe!«
  14      0        – geschrieben von MarySophie
 
Kommentar vom 7. Dezember 2020 um 9:02 Uhr (Schulnote 2):
» Leonores Vater Karl Grieve hat einen Kolonialwarenladen. Nora liebt diesen Laden und es gefällt ihr, wenn sie die Kunden bedienen kann. Doch ihr Vater erwartet, dass sie sich um den Haushalt kümmert, denn ihre Mutter ist vor einigen Jahren gestorben. Auch hat Carl Grieve schon einen Schwiegersohn im Blick, den Bäcker Mathias Kölling. Doch dann lernt Nora den Künstler Julius Konradi kennen und verliebt sich in ihn. Wird sie ihr Glück finden, wenn sie Hamburg und den Laden zurücklassen muss?
Dies ist der Auftaktband einer Familiensaga aus Hamburg von Katharina Lansing. Es hat mir Freude bereitet, diese Geschichte zu lesen und ich bin schon gespannt, wie es weitergeht. Der Schreibstil lässt sich gut und schön flüssig lesen, er ist sehr bildhaft. Ich mag Hamburg und es war schön, in die Atmosphäre dieser Stadt vor gut einhundert Jahren einzutauchen.
Die Charaktere sind authentisch beschrieben. Carl Grieve ist ein sehr strenger Vater und er erwartet von seinen Kindern, dass sie in seinem Sinne funktionieren. Während sein Sohn sich für das Geschäft einsetzen soll, soll Leonore den Haushalt führen, heiraten und Kinder kriegen. Doch Sohn Carl ist ein leichtlebiger und egoistischer junger Mann, der seine eigenen Pläne hat. Ihn zieht es nach Amerika. Aber auch Nora will den Mann heiraten, den sie liebt und muss dafür sehr kämpfen. Sie ist eine sympathische junge Frau, erst einmal selbstbewusster werden muss, damit sie ihren Weg gehen kann. Dabei ist ihre Freundin Sophie hilfreich, die sie unter ihre Fittiche nimmt.
Ein unterhaltsamer historischer Roman um eine Hamburger Familie.«
  11      0        – geschrieben von buecherwurm1310
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