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Chances 2.2 - Wie die Stille vor dem Fall: Zweites Buch
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Kommentar vom 30. Dezember 2020 um 22:46 Uhr (Schulnote 1): |
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„Ich liebe dich mal zwei.“ Shay und Landon
Wie auch in ihrem ersten Teil dieser zweiteiligen Reihe konnte mich die Geschichte von Anfang an begeistern. Brittany versteht es, den Leser mit ihren Worten zu verzaubern, ihn vollends in die Geschichte eintauchen zu lassen und auf eine Achterbahn der Gefühle zu schicken. Traurig, stark, emotional und doch mit so viel Liebe, dass einem beim Lesen das Herz schneller schlägt. Sie erzählen ihre Geschichte aus ihrer jeweiligen Perspektive, was es umso verständlicher macht. Ich für mich mag diese Schreibeweise sehr gerne. Werden oftmals Szenen, die noch Unverständnis hervorrufen besser betrachtet und auch die andere Sicht der Dinge beleuchtet.
…“Das hier … wir … das sind wir. Und ich liebe es. Ich liebe unsere verzwickte Liebesgeschichte.“
Shay und Landon waren Protagonisten, die es sich selber nicht leicht gemacht hatten. Im Gegenteil. Sie hatten Ecken und Kanten, waren authentisch und gerade durch diese vermeintlichen Fehler waren sie menschlich. Sie berühtren, sie polarisierten und sie ließen die Geschichte leben. Gerade auch deshalb, weil die Autorin Themen ansprach, die nicht als lustig anzunehmen sind. Es ging u. a. um Depressionen, Panikattacken, Suizidgedanken, Drogenmissbrauch. Hier gelang es der Autorin einen guten Spagat zwischen Dramatik und doch einer starken Liebesgeschichte mit viel Fingerspitzengefühl hinzubekommen. Daher musste ich auch in diesem zweiten Teil regelrecht mitleiden. An einigen Stellen war es mir teilweise schon etwas zu heftig, auch ein wenig zu sehr in die Länge gezogen, aber gut, das musste dann wohl sein. Locker und leicht las es sich nicht immer, auch wenn der Schreibstil der Autorin durchaus packend und immer mit dem richtigen Worten umzugehen wusste, in der Situation das Richtige zu sagen. Dafür war mir die Geschichte zu dramatisch. Shay hätte ich als Protagonistin mehrmals schütteln können, sie zum Aufwachen zu animieren. Aber wollte man machen, wenn die Liebe ihre eigene Sprache sprach. Das wiederum aber war auch eine Stärke an ihr, die ich doch sehr bewunderte. Eine Liebe, die allen strotzte, derer man immer wieder „schwach“ wurde und sein Herz nur dem Einen galt. Da kam auch kein anderer heran oder konnte dieses Herz für sich erobern. In diesem Fall war es Landon. Er, der aufstrebende Star am Schauspielhimmel. Nach außen hin konnte er den lustigen, befreiten Mann mimen. Doch wie es tatsächlich in seinem inneren aussah, das bekam niemand zu sehen oder zu spüren. Und doch gab es Shay, die genau wusste, wie es um ihn stand. Auch bei ihm war ich teilweise sehr zwiegespalten. Er war ein starker Charakter, der aber auch eine sehr selbstzerstörerische Seite hatte, die leider auch sein Umfeld umfasste. Und doch schaffte er es immer wieder durch eine einzigartige Liebe, Fuß zu fassen, zu Kräften zu kommen. In Shay sah er nicht nur seine beste Freundin, seine Seelenverwandte, sondern auch war sie der Fels in seiner Brandung. Sie war diejenige, die ihn auffing, ihn Halt gab, ihn verstand. Jedoch sein Verhalten Shay gegenüber, seine Gefühle für sie und vor allem, wie er mit der ganzen Situation umging, das war echt zum Haareraufen.
Aber sollen solche Geschichten nicht einfach dafür da sein, dass man sich als Leser in ihnen verliert? Mit den Protagonisten mitleidet, weint, sich freut und sich auch an ihrer Geschichte labt? Ich denke schon. Daher muss ich in Anbetracht der ganzen Geschichte, mit ihrem Drama, ihren schönen Worten und auch der besonderen Liebesgeschichte sagen, dass sie mich einfach nur gepackt hat und ich genau das bekommen habe, was ich von einem guten Buch wünsche. Gute Unterhaltung.
… Es wird niemals etwas anderes oder eine andere für mich geben. Du bist meine Geschichte. Du bist meine letzte Seite. Du bist mein letztes Wort. …
Dafür gibt es von mir 5 Sterne.« |
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Kommentar vom 30. November 2020 um 13:11 Uhr (Schulnote 1): |
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Vorsicht – wer das erste Buch noch nicht gelesen hat, kann durch den folgenden Text gespoilert werden.
B. C. Cherry brennt während des Lesens meine Seele und mein Herz nieder und lässt mich am Ende wie Phönix aus der Asche auferstehen.
Es geht weiter mit Shay und Landon. Oh man, die beiden gehen so tief rein. Mit diesem Buch übertrifft Cherry noch einmal den 1. Teil und das ist eigentlich unmöglich. Cherry knüpft mit dem Fortgang der Geschichte zeitnah an das Ende von Buch eins an und lässt immer wieder angenehme Zeitsprünge folgen, denen ich problemlos hinterherkomme.
Die Umsetzung: Stellenweise kann ich vor Schmerz kaum atmen. Wie immer Cherry das macht, es grenzt an Magie. Mit jedem Wort streicht sie über meine Seele. Sie bringt mich dazu, genau hinzusehen und vor nichts die Augen zu verschließen. Ich habe keine Ahnung, was Bücher in Lesern auslösen, doch hier bin ich überzeugt, dass es einigen Menschen helfen wird. Depression, dieses alles verschlingende Ungeheuer, wird so anschaulich beschrieben und weil ich selbst Betroffene kenne und eine Ahnung von Landons Dunkelheit habe, berührt es mich besonders heftig.
Das Buch zeigt auf, was das Leben mit uns macht, was die Zeit mit uns macht, und das wir alle Figuren auf einem Spielbrett sind. Mut in der Liebe gewinnt und Mut verliert. Niemand kann sich sicher sein, aber aus Angst aufzugeben, ohne überhaupt gekämpft zu haben, kommt einem Verrat am eigenen Herzen gleich. Während des Lesens bin ich sprachlos und überquellend vor Gefühlen, ebenso am Ende der Geschichte. Doch gerade die letzten Seiten zaubern wieder Leichtigkeit in mich und lassen mich glücklich Lächeln.
Der Schreibstil von Cherry ist und bleibt unvergleichlich. Ihre Bücher in Händen zu halten, bedeutet mir viel, denn ihre Geschichten schreiben Geschichte. Mitten ins Herz – Punktlandung, mal zwei.
Mein Fazit: „Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch“ ist der berührende Abschluss einer kostbaren Dilogie, die mehr als nur unterhält. Mit Leidenschaft, wahren Emotionen, Poesie, gefüllt mit Herz, Liebe und Schmerz, geht jeder Satz unter die Haut. Eine eindringliche Geschichte, die meine Seele trägt.
Von mir erhält das Buch 5 brillante Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.« |
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