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Die Republik
Verfasser: Maxim Voland (2)
Verlag: Piper (2641)
VÖ: 26. Oktober 2020
Genre: Dystopie (945) und Kriminalroman (12717)
Seiten: 528 (Gebundene Version), 562 (Kindle-Version)
Themen: Alternative Weltgeschichte (27), Anschläge (830), Deutsche Demokratische Republik (314), Giftgas (11), Staatssicherheit (80), Überwachung (49), Unfälle (1606)
Charts: Einstieg am 9. November 2020
BLOGGERNOTE DES BUCHS
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1mal in den Tagescharts platziert
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Erklärung der Bewertungssysteme
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PROJEKT 10
Zur Erklärung: Bei unserem »Projekt 10« lesen mehrere Mitarbeiter oder Unterstützer unserer Seite gemeinsam die ersten zehn Seiten eines Buchs und entscheiden anschließend, ob sie das Buch anhand dieser zehn Seiten weiterlesen würden. Die hier geäußerten Meinungen sind kein Urteil über das gesamte Buch, und natürlich sollte immer auch bedacht werden, dass es ganz andere Maßstäbe als die ersten Seiten gibt, insbesondere weil es viele Bücher gezielt ganz ruhig angehen und »nach hinten raus« immer besser werden, anstatt gleich voll aufzudrehen.

Projekt 10: »Die Republik«



In den vergangenen Tagen ist ein Buch auffällig oft in der Welt der Bücherblogs aufgetaucht: »Die Republik«, verfasst von einem Mann namens Maxim Voland, bei dem es sich um das neue Pseudonym eines Bestsellerautors handeln soll, dessen Werke man auch international kennt. Wir haben das Buch von vier unserer Helfer und Mitarbeiter für unsere Rubrik »Projekt 10« unter die Lupe nehmen lassen, für welches wir sie stets die ersten (rund) zehn Seiten anlesen lassen, um anschließend eine Entscheidung zu treffen, ob sie das Buch anhand seines Auftakts unbedingt lesen wollen würden.

Das Buch

Das 528 Seiten starke Werk wurde am 26. Oktober vom Piper Verlag veröffentlicht und kann für 22 Euro als gebundenes Buch bezogen werden. Die Digitalausgabe ist für drei Euro weniger zu bekommen. Dass hier wirklich großes Vorvertrauen in den Stoff gesteckt wurde, sieht man spätestens daran, wer für die Hörbuchausgabe an Bord geholt wurde: Hier hat man nicht einfach irgendeine unbekannte Stimme engagiert, sondern mit Detlef Bierstedt, Dietmar Wunder, Maja Maneiro und Nils Nelleßen gleich ein ganzes Quartett an renommierten Sprechern verpflichtet. Das Hörbuch ist 14:18 Stunden lang.

Voland hat für sein Buch eine alternative Gegenwart entworfen, in der die Deutsche Demokratische Republik seit 1949 das gesamte deutsche Gebiet (mit Ausnahme von Westberlin) umfasst und dies sogar erfolgreich zu nutzen wusste. Während die Sowjetunion den Bach runtergegangen ist, hat sich das Land - ähnlich zum heutigen China - zu einer Wirtschaftsmacht gemausert. Überwacht wird das Volk jedoch genau wie einst im »real existierenden Sozialismus«. Der Unterschied ist: Die Menschen sind damit (scheinbar) zufrieden. Nun trägt es sich zu, dass eine Giftgaswolke über Berlin auftaucht und zahlreiche Menschen dahinrafft. Untersucht wird die Angelegenheit von einem desillusionierten Oberst der Stasi, von einem französischen Dolmetscher und von einer jungen Frau aus der DDR, und sie stoßen auf eine gewaltige Verschwörung, die gravierende Folgen nach sich ziehen könnte.

Die ersten (rund) zehn Seiten

Auf den ersten Seiten des Buchs erhält man erst einmal eine Beschreibung dessen, was sich im 1949 des Voland-Szenarios anders zugetragen hat als in der tatsächlichen Geschichte, sowie eine kurze Erläuterung der gegenwärtigen Verhältnisse in der alternativen DDR und in dem nach wie vor autonom existierenden West-Berlin (alias »Berlin-Deutschland«). Anschließend begegnet man einem Journalisten vom »Neuen Deutschland« sowie dessen Patenonkel, dem im Klappentext bereits erwähnten frustrierten Stasi-Offizier, die gemeinsam im drehbaren Restaurant an der Spitze des Berliner Fernsehturms sitzen und essen. Gustav - so der Name des Obersts - offenbart seinem irritierten Gegenüber, dass er vorhat, einen Ausreiseantrag zu stellen, was von Staatsseite absolut nicht toleriert werden würde und zu einem Mann, der bei der Stasi erfolgreich Karriere gemacht hat, so gar nicht passen will. Gustav erhofft sich in Form eines Artikels im »Neuen Deutschland« Hilfe von dem Journalisten, die dieser ihm jedoch verwehrt, da er Angst vor möglichen Konsequenzen für seine Familie hat. Kurz vor dem Ende ihres Gesprächs taucht eine Warnmeldung auf dem Handy des Stasi-Mannes auf, und von ihrem erhöhten Platz an der Spitze des Fernsehturms sieht er, wie die oben erwähnte Giftgaswolke über Berlin hinwegrollt und Passanten und Hunde dahinrafft.

Fazit

Die Auftaktseiten, in denen die Vergangenheit und Gegenwart kurz erläutert werden, haben einen etwas irritierenden Ton, da es sich nicht sonderlich romanhaft anhört, wenn davon die Rede ist, dass »unser realer Hintergrund« für dieses und jenes »gilt«, also ganz offen ein Bezug zwischen der von Voland geschaffenen alternativen Weltgeschichte und der Realität hergestellt wird. Natürlich ist das nur eine »Vorerläuterung«, als Leser ist man es jedoch gewohnt, dass die Kulisse vollständig innerhalb der Geschichte beschrieben wird. Womöglich ist das auch der Grund, warum sich der Ton nach dem Übergang zur eigentlichen Story - in der es diese Vergleiche natürlich nicht mehr gibt - etwas erzwungen anhört, wenn dann durch umfangreiches »Product Placing« - oder eher »Word Placing« - eindringlich klargemacht wird, dass wir uns hier auch wirklich in der DDR befinden. Hier wird also der Goldbroiler intensiv genossen, es wird Exquisit getragen, es wird vom Viba genuckelt, es wird über die Datsche philosophiert, und, und, und. Es ist natürlich nachvollziehbar, dass das so gehandhabt wird, es schrammt aber haarscharf am Karikaturesken vorbei. Durch den sofortigen Schwenk auf die Giftgaswolke - verknüpft mit einem bereits namentlich persönlichen Schicksal einer Dame, die in die Wolke hineinläuft -, wird die Einleitung gerettet, denn wenn es bis hierhin nur darum gegangen wäre, dass ein Stasi-Offizier das Land verlassen will, dann wäre es noch ein bißchen wenig gewesen. So kommt hier dann aber doch rasch das nötige Drama in die Story, und das animiert dann doch zum Weiterlesen, denn nun ist schlagartig Spannung da. Schlussendlich haben sich unsere Helfer Sara Wojciechowski und Sebastian Leder nach diesem Auftakt dazu entschlossen, das ganze Buch zu lesen, so dass wir euch bald eine Rezension präsentieren können. Stephanie Gruber und Tom Rietzschel wollen indessen erst einmal abwarten, wie zufrieden die beiden anderen mit der Lektüre am Ende sein werden.
– geschrieben am 30. Oktober 2020
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Autorin der Rezension: Heike Dzemski  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies