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BLOGGERNOTE DES BUCHS |
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noch nicht bewertet
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Kommentar vom 29. November 2020 um 12:22 Uhr (Schulnote 2): |
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Das Leben auf Rädern spielte einst eine wichtige Rolle in Gladys´ Leben, und so ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass sie gegen Ende ihres Daseins noch einmal eine Eisenbahnreise macht - allerdings, ohne sich von ihren Freunden und Bekannten zu verabschieden. Ein Rätsel für die Zurückgebliebenen: Will Gladys ihre einzigartige Kindheit noch einmal nachvollziehen? Oder ist sie auf der Suche nach etwas völlig anderem? Bedächtig, ohne Eile gestaltet die kanadische Schriftstellerin Jocelyn Saucier ihren Roman um die 76 Jahre alte Gladys Comeau, die völlig unerwartet ihr bisheriges Leben ebenso wie ihre lebensuntüchtige Tochter hinter sich lässt. Die Autorin wählt eine (zunächst) unbeteiligte Person, einen Lehrer, der die Vorgänge nüchtern recherchiert und seine Erkenntnisse in ruhigem, um Sachlichkeit bemühten Ton dem Leser vorträgt. Geschickt vermeidet sie so jegliche Sentimentalität, die sich ansonsten in ihre Erzählung einschleichen könnte. Einzig aus seinem Blickwinkel lesen wir den Bericht, der im Verlauf seiner Ermittlungen etwas an Distanz verliert. Sauciers schöner, bildreicher Schreibstil macht das Lesen zu einem Vergnügen und lässt die eigentliche Thematik des Romans, die Frage nach dem "Was dir bleibt", beinahe vergessen. Eine schlüssige Antwort hierauf gibt Saucier nicht, die muss jeder Leser für sich selbst finden; denn vermutlich lautet sie für jeden Menschen etwas anders.« |
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Kommentar vom 23. Oktober 2020 um 23:54 Uhr (Schulnote 2): |
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Zu dieser Geschichte, der Erzählung von Gladys plötzlichem Aufbruch, fällt es mir ein we-nig schwer etwas zu schreiben. Gladys ist 76 Jahre alt, lebt in Kanada zusammen mit ihrer Tochter. Dann setzt sie sich ohne Ankündigung in einen Zug und startet zu einer Reise mit diversen Zügen in Kanada. Die Bewohner ihres Wohnortes sind am Rätseln, wohin und warum stieg Gladys einfach in den Zug? Der unbekannte Erzähler stößt auf ihre Geschichte und verfolgt sie, ist selber fasziniert von Zügen und er muss scheinbar Gladys Weg erforschen. Als Leser verfolgt man seine Gedanken und seinen Weg, trifft auf viele Personen, die den Weg nur streifen und natür-lich auf Gladys, die in einem School Train aufwuchs, was etwas sehr interessantes aus der Vergangenheit ist. Der Erzählstil ist anders, ein wenig gewöhnungsbedürftig. So gibt es viele Abschweifungen, Unklarheiten. Der Erzähler muss sich erstmal selbst sortieren und durch die Geschichte finden. Als Leser blieb ich bei jeder auftauchenden Person auf Abstand. Interessante Leu-te, die mir aber nicht näher kamen. Ich blieb den ganzen Roman über eher distanziert und schwanke mit meiner Meinung über den Roman. Einerseits Gladys Geschichte und Weg, andererseits so viele Verzweigungen und Distanziertheit, kein roter Faden. Aber dann kann man den Roman nicht einfach zuklappen und vergessen, er bleibt noch lange haften und hat etwas Besonderes. Da ist dieser Schreibstil dann fast schon wieder toll zu nen-nen. Was mir besonders gefällt ist das Coverbild. Es zeigt so viel und dadurch kann man schon auf die Reise gehen.« |
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